With Kafka in Search of Pina Bausch, German artist Volker März (born 1957) continues his fictional biography of Franz Kafka, realized in clay figurines and paintings. In this latest installment, Kafka, recently fallen from heaven to the West Bank, falls in love with choreographer Pina Bausch, whom he pursues to South Africa.
Volker März Livres






Der vielseitige Künstler Volker März (Malerei, Performance, Video und Skulptur) hat in den letzten Jahren ganze Ausstellungsräume mit Hunderten von kleinen und mittelgroßen bemalten Tonfiguren gestaltet, die zumeist historische Personen aus Philosophie, Literatur, Politik und Geschichte darstellen. Darunter befinden sich Walter Benjamin, Hannah Arendt, Friedrich Nietzsche, Adolf Eichmann, Pina Bausch, Natascha Kampusch, Josef Beuys, Nelson Mandela, Petr Ginz, Peter Sloterdijk, Christoph Schlingensief usw. All die oben genannten Persönlichkeiten werden in dem neuen Buch „Laughing windows“ unter anderem nach ihrer Kindheit befragt. sowie ihr Leben und Denken nach der Rolle des Kindes in unserer Gesellschaft untersucht. Das Kindsein spielt eine zentrale Rolle, denn mit Hilfe vieler absurder Kinderfiguren spult der Künstler die Begriffe „relative Wahrheit“ – „die Macht des Goldes“ – „die Lüge“ – und „der Weg in die jeweilige Freiheit“ auf eine neue künstlerische Spindel. Dies geschieht mit Hilfe von Tonfiguren, Bildern, Fotografien, Texten und Musikvideos (in den Ausstellungen) und wird dabei inhaltlich so verständlich wie möglich aufgearbeitet, um es auch für Kinder und Jugendliche erfahrbar zu machen.
Die neuen Arbeiten des Künstlers zwischen 2018 und 2021 thematisieren provokant das Private, Politische und Religiöse. Das wiederkehrende Motiv des Menschen mit Affenkopf regt zur Reflexion über unsere genetischen Wurzeln und das Spannungsfeld zwischen Kultur und Unkultur an. In Zeiten von Corona wird die Frage aufgeworfen, ob wir alle nach Liebe streben, unabhängig von unserer Herkunft. Die Doppelausstellung im Georg Kolbe Museum und Gerhard-Marcks-Haus zeigt eine Vielfalt an Kunstformen, die den Raum über die Grenzen der Ausstellungsräume hinaus erweitern.
Anders als viele zeitgenössische Künstler betreibt der 1957 in Mannheim geborene und in Berlin lebende Künstler Volker März politisch motivierte Kunst nicht konzeptuell, sondern erzählerisch. Seine bemalten Figuren prägt mal ein provozierender, mal ein humorvoller Ton. Er schafft eine eigene Welt aus verrückten Typen, die halb Mann und Frau sind, die rote Ohren haben, die auch manchmal Affen sind. Und was auch immer sie sind, sie verhalten sich wie Menschen, mit all ihren positiven und negativen Eigenschaften und Vorurteilen. So hat März zum Beispiel mit der Figur des Scheinessers eine grandiose Bildformel für das heutige Leben gefunden: Dieses Wesen ernährt sich vom Schein. Oder der Horizontalist als derjenige, der nichts macht, nichts will und im zeitweiligen absichtslosen Nichtstun die grösstmögliche Freiheit für sich entdeckt.
Das Lachen der Hannah Arendt
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Heilbronner Museumskatalog Nr. 105. Herausgegeben in Zusammenarbeit mit den Märzwerken anlässlich der Ausstellung im Skulpturen-Museum Heilbronn 24.10.–30.11.2003. Mit Texten von Stephan Babendererde, Dieter Brunner, Claudia Assmann, Volker März und Barbara Straka
