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Gerd Rainer Riedel

    Granit Goethes Urgestein
    Zum Gedenken an Carl August Schmöger
    Erdwunden
    Vogtland-Impressionen
    Der Neptunistenstreit
    • Der Neptunistenstreit

      • 140pages
      • 5 heures de lecture

      Zahlreiche Publikationen zum Thema „Goethe in Böhmen“ widerspiegeln die einmalige Symbiose von Natur, Kultur, Historie, mondäner Badegesellschaft und Literatur. Goethe wurde von dieser Kulturlandschaft jahrzehntelang angezogen und machte die Geologie des Raumes seinerseits zum Gegenstand seiner Beobachtungen. Als Beteiligter im wissenschaftshistorischen Streit über die Entstehung der Erdkruste, dem sogenannten Neptunistenstreit, war er Beobachter und Forscher zugleich. Die Geologie dieses Landschaftsraumes bot den Hintergrund für die populärwissenschaftliche Erläuterung der Grundannahmen, die den Neptunistenstreit prägten. Die Autoren des vorliegenden Bandes, der unter der engagierten und bewährten Beteiligung des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums e. V. erscheint, suchten wiederholt die Orte des Geschehens auf, aber auch die Lokalitäten, an denen Goethe Steine entnommen hat, und recherchierten den Verbleib der Fundstücke in deutschen wie in tschechischen Sammlungen. Den fotografischen Momentaufnahmen der vergangenen Jahre wurden Landschaftszeichnungen Goethes gegenübergestellt. Damit konnte das Buch reich bebildert werden; es wirbt gleichermaßen mit seinen gelungenen Aufnahmen für eine Reise nach Böhmen auf den Spuren Goethes. Unter der Überschrift „Vor 200 Jahren“ beleuchten Briefpassagen und Anekdoten das Wirken in den und um die jeweiligen böhmischen Bäder; sie lockern die naturwissenschaftlichen Texte auf und spiegeln in ihrer Weise die Begleitumstände der wissenschaftlichen Beobachtungen. Mit dem Diplom-Geologen Gerd-Rainer Riedel, langjähriger Direktor des Naturkundemuseums Erfurt, das 2004 den Museumspreis der Sparkassen Kulturstiftung Hessen-Thüringen erhielt, dem Grafiker Horst Feiler, der sich durch zahlreiche Ausstellungen und Bücher einen Namen gemacht hat, sowie dem Literaturhistoriker Dr. Jochen Klauß, hat sich bei diesem Werk ein Autorenteam zusammengefunden, das Sachkompetenz mit Darstellungsfreude verbindet. Die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen verbindet ihre Förderung daher mit dem Wunsch, mit diesem Band nicht nur wissenschaftshistorische Kenntnisse zu vermitteln, sondern auch Freude an der Wahrnehmung von Landschaft und deren Wesensmerkmalen zu wecken.

      Der Neptunistenstreit
    • Das Vogtland ist nicht nur geografisch, sondern auch historisch-politisch von Bedeutung, da es das Reichslehen der Vögte aus Weida umfasst. Die Region ist geprägt von flachwelligen Hochflächen, während der Süden Mittelgebirgscharakter annimmt und als Bindeglied zwischen Erzgebirge, Fichtelgebirge, Frankenwald und Thüringer Schiefergebirge fungiert. Nach Norden hin fällt das Gelände sanft ab und bildet eine geneigte Rumpffläche. Die größeren Flüsse, wie Weiße Elster, Göltzsch und Trieb, verlaufen ebenfalls in nördlicher Richtung. Im Südosten stürzt das Elstergebirge steil zum Egerbecken ab. Über die Hochfläche ragen einzelne Höhen, die aus Phylliten bestehen, hervor. Langgestreckte Klippenzüge aus ordovicischen Grauwackenquarzit erstrecken sich von Erlbach bis Auerbach und sind als „Steine“ bekannt, von denen einige unter Naturschutz stehen. Im mittleren Vogtland prägen bewaldete Diabaskuppen, die „Pöhle“ oder „Hübel“ genannt werden, die Landschaft. Diese Härtlingskuppen heben sich von den umgebenden weicheren Phylliten ab. Täler, die teilweise steilhängige Kerb- und Sohlentäler bilden, durchschneiden die Diabasrücken und -kuppen und verleihen der Region ihren Gebirgscharakter und landschaftliche Schönheit. Zudem sind die variszischen Granitplutone in Kirchberg, Bergen und Eibenstock sowie der Fichtelgebirgsgranits bei Bad Brambach bedeutende morphologische Einheiten und Erzquellen. Die schwer verwitternden Kontakthöfe um die G

      Vogtland-Impressionen
    • Mit dem Band „Granit – Goethes Urgestein“ liegt gewissermaßen die Fortsetzung des von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen geförderten Buches „Der Neptunistenstreit. Goethes Suche nach Erkenntnis in Böhmen“ (2009) vor. Das eingearbeitete Autorenteam Gerd-Rainer Riedel (Geologe), Horst Feiler (Fotograf, Grafiker) und Dr. Jochen Klauß (Literaturhistoriker) stellt mit dem Buch erneut den Geologen Goethe vor, vergleicht dessen historische Sichten und Erkenntnisse mit dem heutigen Stand der Wissenschaft und reizt Leserinnen und Leser mit einer großen Auswahl hervorragender Fotografien, sich auf den Spuren des Weimarer Dichters und Forschers in den Harz, ins Fichtelgebirge, auf die Schneekoppe und erneut nach Böhmen zu begeben. Die inhaltliche Kontinuität korrespondiert mit der verlässlichen Zusammenarbeit zwischen dem Freundeskreis des Goethe-Mationalmuseums und den Autoren. Gern hat deshalb die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen auch dieses Buch gefördert. Wir verbinden damit erneut den Wunsch, wissenschaftshistorische Kenntnisse zu vermitteln und zugleich Freude an der Entdeckung beeindruckender Landschaften in Deutschland, Polen und Tschechien zu wecken.

      Granit Goethes Urgestein