"... Eine Sammlung mit meisterhaften Essays und Reiseberichten, angefangen mit einer der ersten Veröffentlichungen Stangls, einem Bericht über eine Reise nach Nordwestmexiko auf den Spuren von Antonin Artaud, bis zu unveröffentlichen semifiktionalen Tagebucheintragungen (die ebenfalls in Mexiko spielen). Thomas Stangl gibt Einblick in seine Werkstatt und gleichzeitig Auskunft über die Literatur. Es geht um Landschaften, um Filme und Bilder, um Songs und Bücher, und immer stehen im Zentrum solche Ausnahmezustände wie Reisen oder Krankheit, für die diese Halfwachzustände des Geistes, dieses Wegdriften und gleichzeitig Sich-Öffnen der Aufmerksamkeit so bestimmend sind, die wir auch in den zentralen Passagen seiner Romane finden. "Lange Zeit habe ich mich bemüht, nur schriftlich zu existieren," so beginnt ein Text, der die existenzielle Wichtigkeit von Literatur auf nahezu körperliche Weise spürbar macht"--Publisher's description, p. [2] of dust jacket.
Thomas Stangl Livres






Die Geschichte des Körpers
Erzählungen
Ausgezeichnet mit dem WORTMELDUNGEN Literaturpreis 2019 Eine Gruppe in einer Kleinstadt Gestrandeter wartet jeden Abend auf die Monster; ein Marquis kann Wirklichkeit und Traum nicht unterscheiden; von einem seltsamen Brauch wird weiterhin nicht abgelassen; ein alter Mann bekommt Besuch und gleitet in die Vergangenheit; ein Institut macht es sich scheinbar zur Aufgabe, Menschen an die Freiheit heranzuführen; ein Zivildiener erzählt von seiner Arbeit mit Demenzkranken; die »Stimme des Autors« meldet sich in konzentrierten Prosaminiaturen zu Wort; und nicht zuletzt komische Kürzesterzählungen und Collagetexte zeigen die große Bandbreite eines großen Autors. In Thomas Stangls erstem Erzählungsband ist der Körper der Speicher und Bewahrer von Erinnerung und Sprache, von Sehnsucht und Lust, von Fremd- und Alleinsein: »Aus dem Körper entstehen die Erinnerungen, es entsteht die Verzögerung, das Begehren.« Die Erzählungen eint die sinnliche Bildhaftigkeit, sie sind gleißend präzise, poetisch verdichtet und mitunter überaus humorvoll. Das Ungewisse und auch Groteske schwingen in surreal-fantastischen Begebenheiten mit. Wirklichkeitsverschiebungen und Perspektivwechsel führen uns irrlichternd durch einige Erzählungen. Und doch ist hinter den Traumwelten und labyrinthischen Korridoren der Raum des Politischen präsent: das Schicksal der Alten, Kranken und Geflüchteten, Überwachung und Kontrollmechanismen.
Diverse Wunder
Eine Handvoll sehr kurzer Geschichten
Nach dem viel gelobten Erzählband „Die Geschichte des Körpers“ legt Thomas Stangl mit „Diverse Wunder“ einen ebenso fulminanten Nachfolger vor. Im Geist von Kafka und Daniil Charms und mit einer Prise Julio Cortázar versehen treffen hier Witz, Absurd-Groteskes, Phantastisches und tiefer Ernst aufeinander. Von nachdenklichen Tieren und Minipolizisten durchstreifte Texte versprechen letzte Enthüllungen; in Fortsetzungen lesen wir u. a. einen „Abenteuerroman“ und eine „Vorgeschichte“; einige Figuren – wie z. B. ein Hundemaler, jemandes Neffe, die Akrobatin – tauchen wiederkehrend auf, sodass wir an deren Leben, Lieben und Leiden teilhaben; selbst Jesus, Wittgenstein, Trotzki sowie ein Schattenpriester bekommen ihre Auftritte. Kurzum: Es geschehen eigentümliche Dinge in diesem Band. Thomas Stangl verführt uns über die Grenzen der Realität in ungeahnte Fiktionswirklichkeiten und schreibt so verspielt und fabulierlustig wie noch nie.
In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts bewegen sich zwei Reisende auf die sagenhafte Stadt Timbuktu zu: Major Alexander Gordon Laing, der eine Karawane von Tripolis aus durch die Sahara führt, und René Caillié, der als Moslem, von niemandem beauftragt und von niemandem unterstützt, von Senegal her den Niger zu erreichen sucht.
In einer überwältigenden Sprach- und Bilderflut, in der sich die Wirklichkeit ständig aufzulösen droht, beschwört Stangl einerseits eine bestimmte Topographie, ein Wien, das so überwältigend kaum je zu lesen war, andererseits die Zeit, das Vergehen der Zeit. Wie in einem Taumel stürzt der Leser in die Erinnerungen und Vorstellungen zweier Frauen, Mutter und Tochter, und droht in ihnen verloren zu gehen. Ein überwältigendes Leseerlebnis, das unsere Wahrnehmung in eine andere Dimension hebt. Thomas Stangl ist ein einzigartiger Erforscher des Bewußtseins, ein Reisender in Bereichen, in denen nur die Literatur Ergebnisse zutage bringt.
Ein chinesischer Kaiser, der von der totalen Herrschaft über die Zeit träumt, Autorinnen aus dem 19. Jahrhundert, die sich gegen die Zwänge ihrer Wirklichkeit auflehnen, ein Mädchen im Simmering des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, am Rand der Stadt und am Rand der Weltgeschichte: Thomas Stangl löst einzelne Momente der individuellen Lebensgeschichte, eigener und fremder Familiengeschichten sowie weit entfernte historische Momente aus ihren Zusammenhängen und montiert sie zu neuen Konstellationen. Er verwebt Gesten, Handlungen und Szenen zu einem faszinierenden, jeder Zeitordnung enthobenen Roman und errichtet einen kontrastreichen Erzählraum, in dem vermeintliche Selbstverständlichkeiten neue Bedeutung gewinnen und konventionelle Vorstellungen von Biografie, Identität und Wirklichkeit verloren gehen.
Von den zahllosen Lebenden und Toten, die Wien bevölkern, hebt Thomas Stangl in seinem dritten Roman zwei Personen heraus: Emilia, 17, die wir im Sommer 1937 kennenlernen, am Vorabend der historischen Katastrophe, und Andreas, den Pubertierenden, der vierzig Jahre später, Ende der 70er Jahre, wie Emilia allein mit seiner Großmutter lebt und ebenfalls in eine private? politische? Katastrophe gerät. Geschichte ist nicht nur das, was sich schon ereignet hat, 'Geschichte heißt, das kommt erst', schreibt Thomas Stangl. Für seinen Roman bedeutet das, dass sich verborgene Motive, kaum merkliche Anklänge, Wiederholungen, Blicke, ja auch Menschen quer durch das Buch und die Zeiten ziehen, das Wiedergänger-Motiv, Elemente der Gespenstergeschichte spielen schon in Ihre Musik eine gewisse Rolle (wie wir auch Emilia Degen schon aus diesem Roman kennen, als die ältere der beiden Frauen). In überwältigenden, auch schockierenden Bildern hält Stangl das fest, was sich der Beschreibung – zumindest in der gegenwärtigen Literatur – entzieht und wofür wir höchstens den Film als zuständig erachten: er schafft Räume des Übergangs, der Unschärfen, der Ahnungen und Déjà-vus, Räume für die Lebenden und die Toten, die Geschichte und ihre Opfer, Sterben und Verschwinden, Wirklichkeit und Traum. Thomas Stangls Sätze sind ein Rausch der Wahrnehmung, der die Grenzen zwischen Innen und Außen auflöst und eine befreiende Wirkung hat wie wenige Bücher, ein barock-romantisches Meisterwerk. Der immer gegenwärtige Alptraum der Geschichte und der Skandal des Todes: ein literarisches Meisterwerk.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis. Drei Personen durchstreifen Wien zu unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Motiven, und versuchen auf unterschiedliche Weisen, in der Wirklichkeit anzukommen – durch politisches Engagement, durch Kunst oder durch die Aufkündigung aller existierenden Zwänge. Thomas Stangls neuer Roman ist eine hypnotische Meditation über unsere Gegenwart und die Rolle, die der Kunst darin und in unserem Leben zukommt, ein Roman voller magischer Momente.
Die kulturelle Bedeutung dieses Werkes wird von Wissenschaftlern hervorgehoben, da es einen wichtigen Teil des Wissens unserer Zivilisation darstellt. Es wurde aus dem Originalartefakt reproduziert und bleibt diesem so treu wie möglich. In der Ausgabe sind originale Urheberrechtsvermerke, Bibliotheksstempel und andere Notationen enthalten, die auf die bedeutenden Bibliotheken hinweisen, in denen diese Werke aufbewahrt werden.
"Tulliana - Der Text des Thesaurus linguae Latinae zu Cicero de oratore" ist ein hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe von 1897. Hansebooks widmet sich der Erhaltung historischer Literatur und bringt Werke zurück, die heute nur noch als Antiquitäten erhältlich sind, um seltenes Wissen für die Zukunft zu bewahren.

