Das Buch erscheint auf Initiative des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV) als Daisyausgabe und Punktschriftbuch bei der DZB in Leipzig. Im Oktober 1916 übergab der „Deutsche Verein für Sanitätshunde“ im Großherzogtum Oldenburg den ersten systematisch ausgebildeten Führhund an den erblindeten Soldaten Paul Feyen, was einen bedeutenden Moment in der Geschichte des Blindenführhunds darstellt. Doch es gibt auch frühere Anfänge, die das Fundament für diese Entwicklung legten. Der Hund wurde bereits früh als Helfer ausgebildet, und blinde Menschen konnten ihn ohne professionelle Trainer zum Führhund oder Begleiter erziehen. Was 1916 aus Not entstand, führte zu neuen Ausbildungskonzepten im militärischen und zivilen Bereich und zur Gründung vieler Führhundschulen. Die Erziehung des Blindenführhunds wurde zu einem humanitären Unternehmen, das die bewegte Geschichte seiner Menschen widerspiegelt. Der Blindenführhund bleibt ein faszinierendes Thema in Literatur, Film und anderen Medien, und es gibt sowohl Bewunderung als auch Kritik an den Ausbildungsstandards. Der Führhund ist Teil unseres sozialen Lebens und macht blinde Menschen sichtbar. Erich Kästner schrieb 1931: „Wer nichts sieht, ist unsichtbar.“ Für Blinde mit einem Führhund trifft dies nicht zu, denn der Hund sieht und macht sichtbar. Dieses Buch erzählt, wie und unter welchen Umständen blinde Menschen zunehmend auf den Hund kamen.
Detlef Berentzen Livres



Vielleicht ein Narr wie ich
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In einer modernen Form biographischen Erzählens zeichnet Detlef Berentzen ein umfassendes Bild des Schriftstellers Peter Härtling und erzählt zugleich bundesdeutsche Geschichte. Der 13-jährige Flüchtlingsjunge Peter Härtling, 1946 in Nürtingen, versucht nach einer traumatisierenden Kriegskindheit einen Neuanfang. Mühsam findet der früh Verwaiste Halt, beginnt zu dichten, verlässt die Schule und arbeitet in verschiedenen Zeitungsredaktionen. Als junger Journalist und Buchautor zieht er nach Köln, heiratet, geht nach Berlin und macht Ende der 60er in Frankfurt als Verlagsleiter Karriere, um dann als freier Autor und vielfach ausgezeichneter Schriftsteller einen weiteren Anfang zu wagen – stets geprägt von der Fremde seiner frühen Jahre. Härtling ist ein Suchender, der in Zeilen zu Hause ist und nicht aufhören kann zu schreiben. Er findet Weggefährten in Hölderlin, Schubert, Schumann, E. T. A. Hoffmann und den „Verwandten“ seiner Jugendbücher. Eindrücklich führt Berentzen diesen Lebensweg in einer fast filmischen Montage vor Augen. Erinnerungen, unveröffentlichte Aufzeichnungen, Briefe, Fotografien und Interviews werfen ein neues Licht auf Härtling und bieten Raum, sein Werden und Wirken in seiner Zeit nachzuvollziehen. So entsteht ein biographisches Lesebuch, das das Leben Peter Härtlings sowie die politische und kulturelle Geschichte der Bundesrepublik erzählt.
Was macht den Hund zum Liebling der Deutschen? Wolfgang Wippermann folgt dem Sonderweg des teutonischen Hundes und seiner Halter von den Germanen bis heute. Friedrich der Große, Liselotte von der Pfalz, Bismarck und Hitler sind nur die prominentesten Fälle in dieser Kulturgeschichte aus Kniehöhe.