Ausstellungskatalog zur Ausstellung „Markus Huemer. Ich hätte auch die gleiche Ausstellung immer wieder für Euch machen können - I could also Have Done the Same Exhibition Again and Again For You“, Sprengel Museum Hannover, 27. März bis 30. Juni 2019 Markus Huemer stellt mit in seinen Werken die Frage nach der Möglichkeit von Malerei im Digitalzeitalter. Er begibt sich in Grenzgebiete, in denen die Referenz auf Bilder die eigentlichen Bilder ablöst und überlagert, in denen die Grenzen zwischen Original und Derivat verschwimmen. In seiner „Thumbnail“-Serie malt er eigene Bilder im Miniaturformat von 9 x 13cm auf der Grundlage eines eigenen Bildalgorithmus nach. Jedes „Thumbnail“ entpuppt sich als eigenes Original. Und anders als in der digitalen Welt erweisen sich diese „Thumbnails“ sogar als dreidimensionale Bildobjekte, die mehr Raumtiefe einnehmen als seine Leinwandbilder. Sie korrespondieren in der Ausstellung mit seinen sogenannten Black Boxes, die von einem Geschehen zeugen, das sich selbst ausgelöscht hat. Huemer schickt den Betrachter auf eine Achterbahnfahrt durch analoge und digitale Bildwelten, immer nah am Abgrund der Unmöglichkeit von Bildern. Es erscheint ein Katalog mit Texten von Reinhard Spieler und Elsy Lahner.
Markus Huemer Livres






In diesem Künstlerbuch meldet sich Markus Huemer selbst zu Wort: Neben einem umfangreichen eigenen Manifest zeigt er in einem ausführlichen Abbildungsteil seine ganz persönlichen Ansichten und Einsichten.
Wie ein Pathologe dringt Markus Huemer in ausgewählte Werke der Kunst–geschichte ein und blickt in deren Inneres. Die Publikation '. arcadia' dokumentiert als dritter Band der Reihe 'Edition Kunsthaus Baselland' die bisher grösste Einzelausstellung des Österreichers.
Markus Huemer
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Die Bilder, die sich in der digitalen Revolution aufgelöst zu haben scheinen, bringt der österreichische Medienkünstler wieder auf die Leinwand zurück: Die Reste der auf wenige Konturen und Tonwerte in Schwarz-Grau-Weiß-Blau reduzierten Fotovorlagen malt Huemer in zerstreuten Partikeln auf überdimensionale Leinwände. Seine Arbeiten bringen die ästhetischen Determinanten des Mediums „Bild“ ins Kippen und stellen den Betrachter vor ungewohnte und amüsante Perspektiven. Diese klassische Monografie stellt in einem umfangreichen Abbildungsteil jeweils mehrere Werkgruppen aus den Bereichen Malerei und Installation vor.
Eva und Ralf Leinemann haben seit 2005 eine umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunst zusammengetragen, die sie eng mit ihrem Leben und damit auch mit ihrem Beruf als Rechtsanwälte im Baurecht verknüpft haben. Mit Entdeckerlust und unkonventionellem Blick interessieren sie sich vor allem für eine architektur- und technikorientierte Malerei und Bildhauerei, begleiten nachhaltig Künstler wie Francis Alÿs, Martin Borowski, Vladimir Houdek, Markus Huemer, Jörg Immendorff, Maki Na Kamura, Jan Muche oder Bettina Pousttchi. Das Buch bietet zum ersten Mal einen Einblick in die bemerkenswerte private Sammlung und eröffnet einen assoziationsreichen Bildparcours durch eine facettenreiche Welt „im Bau“.
'Zu den Monstern der Moderne gehören aber nicht nur Begriffe wie Autor, Produktion und Kreativität, sondern sogar die Begriffe des Bildes wie der Kunst selbst. All diese Begriffe werden daher mit den Mitteln einer Billigproduktion, denn nichts anderes erlaubt das im Kunstkontext mögliche Budget, die in der Filmbranche einem Independent Low Budget Movie, einem B-Movie entspricht, vom Kopf auf die Füße gestellt. Was Sie also sehen bzw. sehen werden bzw. gesehen haben bzw. gar nicht sehen, sind Versuche der Entmystifizierung des Kunstbildes der Moderne. Die von der Moderne propagierten Illusionen werden enttäuscht, die illokutionäre Macht der Kunstakte soll analytisch zu Fall gebracht und demokratisch entspannt werden. Wenn wir Sie desillusionieren, haben wir unser Ziel erreicht. Wenn Sie die Frage stellen, ob sie Kunst oder Nicht-Kunst, gute Kunst oder schlechte Kunst sehen, haben wir ebenfalls unser Ziel erreicht. Ich darf Ihnen also versprechen, diese Ausstellung dürfen Sie mit Recht als enttäuschend bezeichnen.' (Peter Weibel)
