Ein hauptstädtischer Repräsentationsverein mit Wurzeln im proletarischen Wedding – die Ausgangslage bei der 'Gleichschaltung' des Fußballclubs Hertha BSC war widersprüchlich. Der an der FU lehrende Historiker Prof. Daniel Koerfer hat diesen Prozess eingehend analysiert und dabei bislang kaum erschlossene Quellen ausgewertet. Er benennt Täter und Opfer und untersucht insbesondere die Beziehungen des damaligen Berliner Fußballhelden Hanne Sobek zur NSDAP.
Im Verborgenen kämpften zwei Gründungsväter der Bundesrepublik Deutschland um Macht: Ludwig Erhard und Konrad Adenauer. Während Adenauer oft idealisiert wird, bleibt Erhards Rolle weitgehend im Schatten, obwohl er Adenauers Mitstreiter und Nachfolger war. Historiker Daniel Koerfer präsentiert in einer aktualisierten und erweiterten Ausgabe seines Standardwerks zur deutschen Nachkriegsgeschichte neue Perspektiven auf Erhards Wirken, einschließlich seiner Tätigkeit während der Nazi-Diktatur und seiner Beziehungen zu anderen politischen Akteuren.
Koerfer beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen dem „Alten“ aus Röhndorf und dem „guten Menschen vom Tegernsee“ und bietet detaillierte Einblicke in den politischen Machtkampf der beiden. Seine Analyse umfasst exklusives Archivmaterial sowie den umfassenden Briefwechsel zwischen Adenauer und Erhard und Interviews mit Zeitzeugen.
Das Buch vermittelt ein spannendes Bild der politischen Dynamik zwischen Adenauer, dem kühlen Taktiker, und Erhard, dem idealistischen Visionär, die gemeinsam für Freiheit und gegen Diktatur kämpften. Koerfer gelingt es, die Ära Adenauer als auch die von Erhard zu beleuchten und deren politisches Erbe bis in die Gegenwart nachzuvollziehen. So entsteht ein facettenreiches und authentisches Porträt zweier prägender Figuren der deutschen Geschichte.