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Wolf Wucherpfennig

    4 février 1942
    Zeitgemäße Betrachtungen oder Consolatio artis: von der Kunst, würdevoll und heiter unterzugehen
    Das Narrenschiff
    Kritische Ästhetik der Fremdheit
    Deutsche Literaturgeschichte
    Das Narrenschiff
    Von den Anfängen bis zur Gegenwart
    • Das Narrenschiff

      Überlegungen zur Ästhetik im Angesicht zivilisatorischen Niedergangs

      • 60pages
      • 3 heures de lecture

      Der Autor untersucht in diesem Essay die Beziehung zwischen Kunst und dem Bewusstsein vom Ende der Zivilisation. Er argumentiert, dass Kunst nicht am Ende ist, sondern vielmehr eine begleitende Rolle spielt, die das Herannahen des Endes erträglich macht. Durch diese Perspektive wird deutlich, dass das mögliche Ende der Geschichte die Kunst beeinflusst und prägt. Die Reflexion über diese Themen bietet tiefere Einblicke in die Funktion der Kunst in Krisenzeiten und deren transformative Kraft.

      Das Narrenschiff
    • Es ist die Kunst, die das Bewusstsein vom Ende der Zivilisation erträglich macht. Der Autor befasst sich in diesem Essay mit dem Bewusstsein vom Ende der Zivilisation und der Kunst. Die nämlich macht eben jenes erträglich. Das heißt, nicht die Kunst ist am Ende, sondern sie begleitet das Ende der Zivilisation. Somit prägt das mögliche Ende der Geschichte die Kunst.

      Das Narrenschiff
    • Nietzsche konfrontiert seine Zeit mit der Idee, dass es eine grundsätzlich andere, bessere Zeit geben könnte, geprägt von Frieden und Schönheit. Diese Möglichkeit ist jedoch illusorisch, da eine Wandlung des Menschen nicht zu erwarten ist und die Versuche, eine „gute Zeit“ zu schaffen, oft das Unheil vergrößert haben. Die gegenwärtige Unzeit erfordert eine kritische Auseinandersetzung. Zu Beginn wird der Niedergang des Bildungswesens und die Auflösung lebendiger kultureller Traditionen thematisiert. Der Vergleich zwischen der Gegenwart des American Empire und der Spätzeit des Römischen Imperiums verdeutlicht, dass Fortschritt eine Illusion ist und der Versuch, das Gute zu verwirklichen, oft ins Gegenteil umschlägt. Ein psychoanalytischer Blick auf den „Islamischen Staat“ zeigt Parallelen zum Nationalsozialismus und verstärkt die Erkenntnis, dass wir den Untergang der bestehenden Zivilisation akzeptieren müssen. Kunst kann uns helfen, dieser Realität mit seelischer Heiterkeit zu begegnen, die ein würdevolles Ende und Trost in der Vorläufigkeit umfasst. Der Freitod des Petronius arbiter, Symbol des römischen Ästheten, sowie Überlegungen zum endenden Menschenleben in einer zerfallenden Zivilisation bieten tröstliche Perspektiven. Selbst in finsteren Zeiten bleibt die Möglichkeit der Idylle bestehen.

      Zeitgemäße Betrachtungen oder Consolatio artis: von der Kunst, würdevoll und heiter unterzugehen
    • Wolf Wucherpfennig, geboren 1942, studierte Germanistik und Romanistik in Freiburg i. Br., unterrichtete an den Universitäten Freiburg, Göttingen, Cincinnati und Gent und ist seit 1984 Professor für deutsche Literatur an der Universität Roskilde in Dänemark. In seiner Autobiographie sucht der deutschdänische Germanist sich als Kind einer Zeit von vorher unvorstellbaren Veränderungen zu begreifen. Von Großeltern mitgeprägt, die geistig noch im 19. Jahrhundert wurzelten, bearbeitet er in sozialgeschichtlicher und psychoanalytischer Reflexion das Verhältnis zur Elterngeneration der Nazizeit, das Aufwachsen in der Adenauerzeit, die Erfahrungen mit der Studentenbewegung von 1968 und die Begegnungen mit unterschiedlichen nationalen Kulturen. Darüber hinaus setzt er sich als kritischer Beobachter seiner selbst mit den unvermeidlichen Krisen und Enttäuschungen des Lebens, mit den Ängsten und mit dem Altern auseinander. Dabei verbindet sich gesellschaftliches Engagement mit einem Unterton gelassener Melancholie. Das Buch ist aber mehr als eine Autobiographie. Es enthält auch eine aus eigener Schreiberfahrung hervorgegangene Theorie autobiographischen Schreibens und ist zugleich eine Streitschrift gegen die Kommerzialisierung des Bildungswesens.

      Leben im Übergang oder vom Kloster zur Wissensfabrik