Barbarei oder Sozialismus?
Eine politische Navigation. Reihe Pamphletliteratur, Bd. 7






Eine politische Navigation. Reihe Pamphletliteratur, Bd. 7
Säkulare, linke deutsche Juden, die nach 1945 in die DDR als auch BRD zurückkehrten, leisteten einen bedeutenden Beitrag für das politische und kulturelle Leben beider deutscher Staaten. Wie weitgehend dieser Beitrag war, ist bisher kaum bekannt. Wolfgang Herzberg argumentiert, dass jüdische Überlebende den Kern einer linken Nachkriegsintelligenz in der DDR bildeten und dort oft konfliktreich die (politische) Kultur prägten. Wolfgang Herzberg schildert all das aus der Innenperspektive seiner jüdischen Familie. Seine Eltern remigrierten nach 1945 in die DDR und waren Teil der hier beschriebenen linken Intelligenz der DDR. Die autobiografischen Berichte von Mutter, ehemalige Staatsanwältin für Jugend- und Wirtschaftskriminalität, und Vater, Parteijournalist, und aus bürgerlichem Hause stammend, werden ergänzt durch seine eigene biografische Erzählung. Herzberg arbeitete als Texter für die DDR-Rockband „Pankow“ und vor allem als Zeitzeugen-Dokumentarist. Ein zusammenfassendes Essay über jüdische Remigranten in die DDR verdichtet die biografischen Darstellungen. Engagiert argumentierend, betroffen, in die Geschichte als Außenseiter verwickelt, spannt Herzberg einen weiten thematischen wie methodischen Bogen. Ein provozierendes Buch.
Programmatische Grundbausteine für eine sozial-okologische Zeitenwende
»Dass es so weitergeht, ist die Katastrophe«, meinte der Philosoph Walter Benjamin. Aber was muss getan werden, um uns vor dem Ruin zu retten? Vor Klimakatastrophen und vor Kriegen, vor sozialer Ungerechtigkeit und vor Flüchtlingsbewegungen, vor wirtschaftlichem Raubbau und vor finanziellem Kollaps? In erster Linie muss der Charakter der Gesellschaft mit demokratischen Mitteln verändert werden, mit evolutionärer Ausdauer und revolutionärem Elan. Herzberg sieht eine Option für die notwendige sozial-ökologische Zeitenwende in Bündnissen von Rot, Grün und Rot. Als theoretische Basis für eine Verbindung dieser politischen Bewegungen liefert er in seinem »Manifest der Teilhabe« programmatische Grundbausteine. Er möchte damit eine Diskussion befördern, die bereits in Gang gekommen ist und nicht nur, aber eben auch bei Parlamentswahlen ihren Niederschlag finden sollte und muss.
In einem über viele Wochen geführten Interview stellten sich Erich Honecker und seine Frau Margot den kritischen Fragen zweier Ostberliner Autoren.