Der gemalte Schrei
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Das Bilderbuch handelt von Themen rund um den Tod, von Abschied und Trauer
Wie Bilder Emotionen steuern
Wie der Malprozess Gedanken und Gefühle klären kann
Die meisten Erwachsenen glauben, nicht malen zu können, und verzichten darauf. Malen wird oft als etwas betrachtet, das man können muss. Doch das Malen ist eine grundlegende menschliche Ausdrucksform, ähnlich wie Singen, Tanzen und Sprechen. Wenn anfängliche Hemmungen überwunden sind, entstehen überraschende und berührende Bilder. Vor diesem Hintergrund haben Bettina Egger und Urs Hartmann die Personenorientierte Maltherapie entwickelt. In dieser Therapieform wird leuchtende Farbe mit den Händen auf Papier aufgetragen, ohne die Inhalte psychologisch oder künstlerisch zu interpretieren. Ziel ist es, den Patienten zu zeigen, dass sie nicht sofort auf ihre Gefühle reagieren oder sie mit ungeeigneten Maßnahmen beruhigen müssen. Stattdessen sollen sie mitfühlend auf die Umstände reagieren, die verändert werden möchten – sowohl in Bezug auf andere als auch auf sich selbst. Um diesen Prozess zu verdeutlichen, haben die Autoren ein Buch verfasst, das zahlreiche farbig illustrierte Praxisbeispiele enthält. Sie erläutern die Hintergründe und den Verlauf der Maltherapie und geben praktische Hinweise zu den Rahmenbedingungen sowie zum Umgang mit möglichen Problemen.
Maltherapien gehen häufig davon aus, dass das Gemalte als Ausdruck inneren Geschehens interpretiert werden muss. Aber das Malen selbst verändert die Psyche. Das angeleitete und unterstützte Malen von Bildern, die schwierige und belastende Gefühle und Lebenssituationen versinnbildlichen, ermöglicht Heilung und Erleichterung und entwickelt neue Lebensperspektiven. Das neuartige Verfahren der Lösungsorientierte Maltherapie steuert und verändert Emotionen durch Veränderungen am Bild.
Spuren der Wandlung und kunsttherapeutische Anwendung
«Wie soll ich Kinderbilder verstehen?» ist eine Frage, die überall gestellt wird, wo Kinder leben oder in die Schule gehen. Hier wird vorschnellen psychologischen Interpretationen eine überzeugende Alternative gegenübergestellt. Die Entwicklung von der ersten Kritzelei bis zur Kastenform wird durch Urformen der Kindermalerei aufgezeigt und jede Urform genau erläutert. Die Abwicklung aller Urformen wird auf die entsprechenden Entwicklungsstadien des Kindes bezogen und mit Fotos eines Kindes in diesen Stadien illustriert. Dass Urformen allgemeingültig sind, wird über ihr Erscheinen in der bildenden Kunst und in prähistorischen Darstellungen gezeigt. Zum Schluss wird eine Maltherapie der Urformen vorgeschlagen, die zur Selbstbehandlung geeignet ist. Das Buch eignet sich sowohl zur Anregung und als Geschenk für Eltern als auch als überzeugende Information für professionelle Kinder- und Maltherapeuten.
Bildnerisches Gestalten auf Vorschul-, Kindergarten- und Primarschulunterstufe, besonders auch für die Arbeit mit geistig und körperlich behinderten Kindern. Ein faszinierendes Buch, eine eigentliche Pädagogik des Malens.