Ein Buch wie die Alpen: atemberaubend, länderübergreifend, und im Winter kann man darauf Ski fahren. Michael Ziegelwagner, Fremdenverkehrsclub Austria Titanic-Redakteur und Satirepreisträger, hat mit Café Anschluß ein hintersinniges Werk über Deutschland und Österreich geschaffen. Der Roman ist eine Mischung aus Reise-, Entwicklungs- und Tatsachenroman, der sowohl Deutsche als auch Österreicher beleidigt. Immer wieder zieht es Deutsche nach Österreich, sei es zum Studieren, für den Urlaub, zum Skifahren oder um ihren Lebensabend zu verbringen. Umgekehrt müssen auch Österreicher nach Deutschland: um zu arbeiten, neue Ressentiments zu sammeln oder einfach, weil man auf dem Weg nach Frankreich oder Belgien nicht an Deutschland vorbeikommt. Deutschland bietet dem Österreicher einiges: Dort wird seine schlechte Laune als charmant wahrgenommen, und es gibt Orte, die St. Pölten wie ein Juwel erscheinen lassen. Der Österreicher staunt über schlampig geführte Friedhöfe und die Unfähigkeit zum Rechtsextremismus. Zudem hat er die Möglichkeit, die deutsche Nationalküche zu verbessern und die deutsche Sprache zu erleben, die sich zur österreichischen verhält wie Marschmusik zur Mozartoper. Am Ende entdeckt er, dass es auch in Deutschland große Gefühle wie Heimweh gibt, und wenn er Deutschland schließlich verschwinden lässt, wird alles gut.
Michael Ziegelwagner Livres





An einem regnerischen Wiener Frühlingstag des Jahres 2011 drückt Vera Beacher, genannt Beachy, halb versehentlich auf ein obskures Klingelschild – und gerät in eine monarchistische Geheimloge. Das kommt der jungen Frau gerade recht, denn der «Legitimistische Club», der gern den greisen Otto von Habsburg als Kaiser inthronisieren würde, lenkt sie von diversen Sorgen und einer überhaupt vollumfänglichen Daseinsunsicherheit ab – einem möglicherweise gebrochenen Knöchel, der atmosphärisch unguten Konstellation im Büro, einem bevorstehenden Junggesellinnenabschied und ihrem etwas kühlen Liebhaber Robert. Vera findet Gefallen an den eigensinnigen Legitimisten und ihrem festen Weltbild, nicht zuletzt auch am feschen jungen Herrn Blawicz. Bald gerät sie immer tiefer in den Kreis. Beflügelt und inspiriert von der Anwesenheit Veras, erwägt man dort durchaus radikale Aktionen, um die Weltordnung wieder ins Lot zu putschen … Michael Ziegelwagners erster Roman erzählt mit zärtlicher Ironie und hochliterarischem Hintersinn von Veras Nöten, ihren monarchistischen Anwandlungen und den trügerischen Sehnsüchten, die uns alle gelegentlich befallen. Ein originelles, außergewöhnliches Romandebüt.
Als der Teufel gegen den Bischof Krenn beim Schnapsen verlor
St. Pöltner Sagen
Marschmusik vs. Mozartoper – ein Österreicher rechnet ab! Deutsche gehen nach Österreich ... um zu studieren, um Urlaub zu machen oder um ihren Lebensabend auf Kosten österreichischer Nerven zu verbringen. Österreicher gehen nach Deutschland, um neue Ressentiments zu sammeln, aus schierem Leichtsinn oder um dort zu arbeiten – wie Michael Ziegelwagner. Wie ein Ethnologe einen bislang unbekannten Stamm in Papua-Neuguinea beschreibt er die eigenartigen Gebräuche und seltsamen Verhaltensweisen jener Nachbarn, die den Österreichern schon immer ein wenig zu laut, zu kräftig und zu unkultiviert erschienen: die Deutschen!
Ein ganz normales Schuljahr auf Burg Ballhausplatz – mit Mutproben, ersten Küssen, neoliberalen Streichen und Lehrern am Rande des Nervenzusammenbruchs. Alle tuscheln über Sebastian, den neuen Schüler: Kann der freche „Streber“ wirklich Schulsprecher werden? Wird er das Internat umkrempeln, das Gebäude neu streichen lassen und die neugierigen Fragen der Lehrer unbeantwortet lassen? Oder muss er bald seine Ferien strafweise im Internat verbringen? Es wird nicht leicht für Sebastian und seine zwei besten Freunde. Doch wenn alles gut ausgeht, gibt es am Ende hitzefrei. Sebastian, der Neue, wird gleich am ersten Schultag vor die Klasse gerufen. Eine Prüfung? Er ist nicht vorbereitet und spürt das schadenfrohe Getuschel seiner Mitschüler. Der Lehrer fordert ihn auf, sich zu setzen und mit dem Logarithmieren zu beginnen. Langsam geht Sebastian zur Bank, um Zeit zu gewinnen. „Logarithmieren!“ wiederholt er und setzt sich neben ein schwarzhaariges Mädchen. „Ein wichtiges Thema, danke für die Frage. Wenn Sie mir kurz erlauben, Herr Professor, ein bisschen auszuholen, ein Satz nur, zur Klarstellung, denn da werden gerne Dinge durcheinandergeworfen…“ Alle kleinen und großen Leser werden Sebastian die Daumen halten!