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Uli Wunderlich

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    Der Bamberger Totentanz
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    Der Tanz in den Tod: Totentänze vom Mittelalter bis zur Gegenwart
    • Obwohl die Zeiten, in denen die Menschen an tanzende Tote glaubten, längst vorüber sind, hat der Totentanz nichts von seiner Faszination verloren. Gegenstand der Erkenntnisse in diesem Buch sind, Sachzeugnisse vergangener Jahrhunderte, allen voran makabere Kunstwerke, also Bilder und Texte, die mit Sterben und Tod zu tun haben.

      Der Tanz in den Tod: Totentänze vom Mittelalter bis zur Gegenwart
    • Der Bamberger Totentanz

      • 103pages
      • 4 heures de lecture

      Der 1731 vollendete Totentanz ist in seiner Originalität und Qualität einzigartig. Elegante Knochenmänner schwingen ihre bleichen Gebeine oder grübeln über den Sinn des Lebens nach. Ölbilder stellen den Tod mit Vertretern geistlicher und weltlicher Berufe dar. Das Werk kann seine Verwandtschaft mit dem pompe funèbre der Habsburger Monarchie ebenso wenig verleugnen wie das Aufgreifen von Motiven aus der Bilderwelt barocker Totenbruderschaften. Es entstand in der Amtszeit des unkonventionellen Abts Anselm Geißendorfer, geschaffen vom Stuckateur Johann Georg Leinberger und vom Hofmaler Jakob Gebhard.

      Der Bamberger Totentanz
    • Die Figurencharakteristik spielt eine zentrale Rolle in den Sterbeszenen der Aufklärung. Autoren wie Schnabel, Lesage, Defoe und Richardson knüpfen bewusst an die Kontrastbilder der mittelalterlichen Ars moriendi an: Bösewichter sterben schrecklich, während positive Figuren einen schönen Tod erleben. Diese Übertragung christlicher Vorstellungen in einen weltlichen Kontext prägt die Literatur bis ins 19. Jahrhundert. Von Richardsons Clarissa führt eine Entwicklungslinie zu Rousseaus Nouvelle Héloïse und Goethes Werther, bis hin zu Ottilies Tod in den Wahlverwandtschaften. Literarische Motive beeinflussen sogar das Sterbe- und Trauerverhalten in der Realität. Neu ist die intensivere Anteilnahme der Angehörigen und der Glaube an ein Wiedersehen nach dem Tod. Im empfindsamen Roman weicht die traditionelle Einteilung in Gut und Böse subtileren Charakterstudien. Der christliche Himmel wird zum „Reich der Träume“, einem Ort der Erfüllung sinnlicher Sehnsüchte, über den Rousseaus Julie und Goethes Werther nur posthum schreiben. Gleichzeitig steigern sich die Gefühle in der Gemeinschaft der Sterbenden und Trauernden. Angeregt durch literarische Werke verklären die Empfindsamen die Liebe zu einer übernatürlichen Macht und reagieren sensibel auf Trennung und Tod. Die Romane des späten 18. Jahrhunderts zeigen ein Interesse für Unbewußtes, Tabuisiertes, Ängste, Erotik und Wahnsinn. Autoren wie Miller, Wezel und Hippel thematisieren die Fra

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