Vienna City of Dreams and Romance
City of Dreams and Romance






City of Dreams and Romance
SS-Brigadeführer Odilo Globocnik ist Manager: Manager des Todes. Seine Geschäfte sind der millionenfache Massenmord und der Raub jüdischen Eigentums. Reichsführer-SS Heinrich Himmler protegiert den ehrgeizigen Kärntner und bewundert seine Energie, Joseph Goebbels fasziniert seine „barbarische Methode“, Hitler lässt den fanatischen Antisemiten wohlwollend gewähren: Odilo Globocnik, ab November 1939 SS- und Polizeiführer im Distrikt Lublin, entwickelt fantastische Pläne zur „Verdeutschung“ des eroberten Landes. Sein monströser Vorschlag zur „physischen Vernichtung“ der polnischen Juden durch Giftgas findet im Herbst 1941 rasch die Zustimmung Berlins, ab dem März 1942 rollen die Todeszüge in die neu errichteten Vernichtungslager Belzec, Sobibór und Treblinka. Mit der von Globocnik geleiteten „Aktion Reinhardt“ erreicht der industrielle Massenmord eine bisher noch nie da gewesene Dimension, bis zum September 1943 sterben allein in den Gaskammern etwa 1,5 Millionen Menschen. „Globus“, wie er von seinen Freunden genannt wird, kennt keine Rücksicht und keine Reue. „Zwei Millionen ham’ma erledigt“, wird Globocnik im Mai 1945 mit zynischer Brutalität feststellen, er selbst mit dem Regime untergehen …
Man schreibt das Frühjahr 1809: Eine Welle der patriotischen Begeisterung hat Wien erfasst, die Kriegspartei am Hofe hat sich durchgesetzt, man ist entschlossen zum Krieg gegen Napoleon. Unterstützt nur vom fernen Großbritannien, wagt man den großen Kampf gegen den scheinbar unbesiegbaren Korsen, dessen Schatten schwer über Europa lastet. Doch die anfängliche Euphorie weicht bald wieder der Ernüchterung: Dem umjubelten Sieg von Aspern folgt die blutige Niederlage von Wagram, noch einmal triumphieren Napoleon und seine Marschälle. Wien bleibt bis in den Oktober hinein besetzte Stadt und die Franzosen kosten ihren Sieg weidlich aus – General Vandamme badet täglich in Tokajer Weinen, Napoleon empfängt in Schloss Schönbrunn seine polnische Geliebte Maria Walewska und zeugt mit ihr einen Sohn; Wiener Bürger prügeln sich mit französischen Offizieren und werden dafür hingerichtet; zahlreiche Wiener Kirchen sind zu Pferdeställen oder Wachstuben umfunktioniert worden; Spielhöhlen und Freudenhäuser haben Hochsaison. Johannes Sachslehner und Robert Bouchal rekonstruieren die Fakten und zerstören so manche liebgewordene Legende, kritisch erzählen sie die turbulente Geschichte des so genannten „Heldenjahrs“, sie schildern das seltsame Nebeneinander von nationalem Hass und kosmopolitischer Verbrüderung, von Modernität und ancien régime und zeigen nicht zuletzt exemplarisch die Sinnlosigkeit eines Krieges, der Zehntausende in den Tod reißt …
Bischof Alois Hudal. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Kirche
Nazi-Bischof und Fluchthelfer von NS-Kriegsverbrechern Adolf Hitler wurde von Bischof Alois Hudal als „Siegfried deutscher Größe“ verehrt, das Ideal des aus Graz stammenden Theologen war ein „christlicher Nationalsozialismus“, verbunden mit der „Vernichtung der kommunistischen und bolschewistischen Weltgefahr“. Als Rektor des deutschen Priesterkollegs Santa Maria dell’Anima und Leiter des vatikanischen Pass- und Flüchtlingsbüros avanciert der umtriebige Bischof nach 1945 zum Fluchthelfer für zahlreiche NS-Kriegsverbrecher, unter ihnen Alois Brunner und Franz Stangl. Johannes Sachslehner zeichnet in seiner umfassend recherchierten Biografie ein kritisches Porträt von Leben und Wirken dieses einflussreichen Kirchenmannes, der seinen nationalsozialistischen Prinzipien bis zum Ende treu blieb.
Eine Einladung zur Begegnung mit Wien, dem habsburgischen Herz des alten Mitteleuropa: mit der barocken Pracht von Schloss Schönbrunn und dem altehrwürdigen Stephansdom, mit dem imperialen Zauber der Ringstraße und großartigen Kunstschätzen, mit Riesenrad und Prater, Museen und Theatern, traditionsreichen Kaffeehäusern und gemütlichen Heurigen, seinen einzigartigen grünen Paradiesen und romantischen Plätzen. In über 200 prachtvollen Aufnahmen verdichtet Meisterfotograf Gerhard Trumler das Bild Wiens zu einem aufregenden Gesamtporträt, in dem Geschichte und Mythos der Donaumetropole, ihre großartigen Sehenswürdigkeiten, Monumente und Kulturdenkmäler, ebenso lebendig werden wie die einzigartige Atmosphäre dieser Stadt und die sprichwörtliche Lebenskunst der Wiener. Johannes Sachslehner präsentiert dazu in seinen begleitenden Texten die wichtigsten Fakten und zeichnet die Entwicklungslinien der ehemaligen Kaiserstadt nach, die, am Schnittpunkt von Ost und West gelegen, zu einem glanzvollen Kristallisationspunkt abendländischer Geschichte und Kultur geworden ist.
" Brigitte Hamann analyse les tensions ethniques, sociales et idéologiques qui, vers 1910, agitaient Vienne. Hitler a détesté la capitale autrichienne taxée de Babylone. Ceux qu'il jettera en camp de concentration - catholiques, juifs, sociaux-démocrates, patriotes, monarchistes - personnifiaient ce " monde d'hier " (Zweig) qu'il vomissait quand, misérable, il arpentait les rues de la vieille cité impériale. " Jean Sévillia " Un livre impressionnant et fascinant... Que l'on accepte ou non son postulat de base. " George Steiner " Les études psycho-historiques précédentes apparaissent comme redondantes, voire fausses face à ce livre sur la jeunesse d'Hitler. " Hans Mommsen
„Toni, Fifi, Minni, Jenny, Dilly, Mizi I und Mizi II, Poldi – schon im zärtlichen Diminutiv liegt eine ganze Welt“: Leichtlebigkeit und Lebenslust schwingen mit, aber auch Respektlosigkeit und das beruhigende Wissen, dass der Trennungsschmerz sich in Grenzen halten wird. Arthur Schnitzler schätzt die Mädchen aus der Vorstadt und kann nicht genug von den „Wiener Weiberln“ bekommen. „Alle, alle will ich“, vermerkt er am 19. März 1896 in seinem Tagebuch. Es sind naiv-erotische Spiel- und Lustobjekte, austauschbar, wenn die Beziehung zu langweilig wird, gleichzeitig aber eifersüchtig gehütet. Der Schriftsteller tobt über ihre Untreue, ergeht sich in wilden Beschimpfungen – die Vorwürfe reichen von „Vorstadtflitscherl“ und „Komödiantenhure“ bis zur „verdorbensten Kreatur der Welt“ – und sogar sadistischen Anwandlungen. Johannes Sachslehner rückt in seiner detaillierten biografischen Studie das Schicksal dieser Frauen in den Mittelpunkt und zeigt, dass sich hinter der sanften literarischen Verklärung in Schnitzlers berühmten Texten eine oftmals erschreckende Realität offenbart.
Hochgewachsen und elegant, ist er ein wahrer Wiener Gentleman, der sich für Literatur und Musik interessiert – ein „Traum von einem Mann“, schwärmt seine Geliebte Ruth Irene Kalder. Amon Leopold Göth, 1908 geboren und von seiner Familie „Mony“ genannt, strebt nach Großem, doch die Voraussetzungen fehlen: Er bricht die Oberrealschule ab und findet seine Inspiration in den Reihen der „Hakenkreuzler“. Bereits 1925 tritt er der NSDAP bei und wird von der „braunen Revolution“ Adolf Hitlers begeistert. Seine erste Ehe endet schnell, und erst bei der SS, der er 1930 beitritt, findet er das, was er als das richtige Leben empfindet. Nach dem „Anschluss“ 1938 heiratet er erneut, verlässt jedoch 1940 seine Familie, um ins Generalgouvernement zu gehen. Dort, im „Gangster Gau“ Hans Franks, entdeckt er seine Vorliebe für den Massenmord an Juden und die Möglichkeit, daraus Profit zu schlagen. Er wird zum Kommandanten des Zwangsarbeitslagers Plaszów bei Krakau ernannt und herrscht 500 Tage lang als „König von Plaszów“, gefürchtet von Zehntausenden, die seiner sadistischen Willkür ausgeliefert sind. Johannes Sachslehner zeichnet ein packendes Porträt eines Mannes, der in den österreichischen Geschichtsbüchern oft verschwiegen wird, aber international als Inbegriff des Nazi-Bösen gilt. Ein beklemmender Geschichts-Thriller, der in die dunkle Welt eines SS-Killers führt, in der das Töten Alltag und das Überleben zum Wunder wird.