Ludwig Harig Livres






Jahrbuch der Lyrik 2001. Zum Tl. in engl. Sprache
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Ludwig Harigs Simplicius Simplizissimus wurde Anfang der 80er Jahre als achtteilige Hörspielfolge zunächst im Sender Freies Berlin, später im dritten Programm des Westdeutschen Rundfunks ausgestrahlt. Es richtet sich an Kinder und Jugendliche und vermittelt die Schelmenstücke des Grimmelshausenschen Romans im «modernen» Gewand. So sind barocke Episoden des Dreißigjährigen Krieges und aktuellen Themen (Umweltproblematik, Konsumdenken) überzeugend aufeinander bezogen. Angereichert mit Songs und Hintergrundinformationen bietet das Hörspiel beides: abwechslungsreiche Unterhaltung und didaktisch gelungene Literaturvermittlung.
In "Weihnachten wie Phoenix aus der Asche" erzählt Ludwig Harig von einem Vater, der am Heiligabend den Weihnachtsglauben seiner Kinder bewahren will. Trotz der Trümmer der Weihnachtswelt gelingt es ihm, durch seinen unerschütterlichen Glauben ein Weihnachtswunder zu entfalten, das Poesie und Humor vereint.
Die Geschichte eines kleinen Lebens nach dem großen Zusammenbruch. Harig, bislang bekennender Nazi, muß sich nach Kriegsende neu orientieren. Begierig stürzt er sich auf alles Neue, lernt Jazz und Rock ’n’ Roll kennen und fährt im Cabrio nach St. Tropez. Er entdeckt die Freiheit, jongliert bald mit Worten und wird zum vielbeachteten »poetischen Luftkutscher«. Eine virtuose und ungeschminkte Künstlerbiographie, mit der Ludwig Harig eine beeindruckende Bilanz der 50er Jahre zieht.
Der bekannte saarländische Dichter Ludwig Harig bereist im Rhythmus der Jahreszeiten sein Land. Er beschreibt sehr persönlich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Saarbrücken und die seiner Region, die durch die Nachbarschaft zu Frankreich mit dem Lebensgefühl des „Savoir-vivre“ erfüllt ist. Die pittoresken Dörfer in einer Landschaft, die die Saar durchschlängelt, Rebhänge, die köstlichen Wein hervorbringen, und im Gegensatz dazu die Schwerindustrie die mit der Saarkohle die Stahlwerke befeuert. Beeindruckende Industriekultur ist erhalten, die wie die Völkinger Hütte, die zum Weltkulturerbe ernannt wurde, Zeugnis ablegt von der Wirtschaftskraft des Saarlands. Die vielen Gesichter dieses kleinen Landes hat Ludwig Harig ausführlich beschrieben und Siegfried Layda mit eindrucksvollen Fotos porträtiert.
Lebensbild eines Kleinbürgers und seiner Familie aus dem Saarland in unserem Jahrhundert
Am Anfang steht ein furchtbares Ereignis: Im Park der Familie Rossell stößt ein Mädchen einen Jungen ins Wasser des Blaubachs - und der Junge ertrinkt. Es folgt eine Geschichte von Liebe, Eifersucht und Tod. Und schließlich die Frage: ist das alles wahr, was uns Ludwig Harig hier erzählt - oder spielt ihm die Erinnerung einen Streich? Diese und die Entstehung der Geschichte beim Schreiben verschränken sich zu einem Triumph der Erzählkunst.
Nach »Ordnung ist das ganze Leben«, der Geschichte seines Vaters, hat Ludwig Harig mit »Weh dem, der aus der Reihe tanzt« seine eigene Geschichte als Junge und junger Mann im Dritten Reich geschrieben.Aufgewachsen in einem kleinbürgerlichen, dörflichen Umfeld mit seinen nationalen Klischees und schlagwortartigen Gewißheiten und spätestens vom ersten Schultag an auf das Bedürfnis dazuzugehören geeicht, wird der Handwerkersohn Ludwig wie selbstverständlich zum begeisterten Hitlerjungen. Harigs Erinnerung beschönigt nichts. Wie war es möglich, daß aus harmlosen Kindern kleine Verbrecher wurden, stumpfsinnige Herdentiere, zu unmenschlichem Haß fähig?»Das Leiden an der eigenen Biographie, das Ludwig Harig im Bekenntnis seiner Erinnerungen ausbreitet, ist nicht Pose, sondern eine phantastisch klare Bestandsaufnahme. ... Ludwig Harigs Bilanz der frühen Jahre ist ein Lehrstück aus der Vergangenheit. Sein Ziel aber ist die Zukunft.« ›Stuttgarter Nachrichten‹



