Diese Grammatik stellt die Grundstrukturen der deutschen Sprache verständlich und schülergerecht dar und erleichtert mit zahlreichen Übersichten und Tabellen das Lernen. Inhaltlich wird der Bogen gespannt von den kleinsten Bausteinen der Sprache - den Lauten und Buchstaben - über die Wort- und Formenlehre bis hin zum Satzbau. Das Kapitel "Sprechen und Schreiben" führt über die eigentliche Grammatik hinaus und erläutert Sprache in ihrer Funktion als gesprochenes und geschriebenes Verständigungsmittel.
1901/1902 wurde die deutsche Rechtschreibung zum ersten und bisher einzigen Mal amtlich normiert. Heute steht eine Neuregelung der Orthographie kurz bevor. Damit findet ein jahrzehntelanger Prozeß um eine Reform der Rechtschreibregeln einen (vorläufigen) Abschluß. Bereits Ende der 50er Jahre bestanden gute Aussichten, eine solche Reform durchzuführen. Der Versuch, mit den Wiesbadener Empfehlungen das amtliche Regelwerk abzulösen, scheiterte jedoch. Diese Untersuchung geht der Frage nach, welche gesellschaftlichen Kräfte in der Schweiz zum Scheitern dieses Reformversuchs beigetragen haben. Dazu wird die Geschichte der Bemühungen um eine Rechtschreibreform von 1945 bis 1966 möglichst genau nacherzählt. Über die Einführung neuer Rechtschreibregeln entscheiden die zuständigen staatlichen Behörden. Deshalb stehen die Aktivitäten dieser Behörden im Zentrum der Nacherzählung. In der Arbeit wurden zum ersten Mal systematisch Primärquellen ausgewertet, insbesondere Akten aus dem Archiv der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren, aus dem Bundesarchiv und aus einigen Privatarchiven. Zudem konnten zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen geführt werden. So war es möglich, die Hintergründe zu beleuchten, die in den 50er und 60er Jahren zum Scheitern der Reformversuche führten.
Enth. u. a. die Stellungnahme der Erziehungsdirektion des Kantons Bern zur Umfrage unter den Erziehungsdirektionen zur Rechtschreibereform im Jahre 1975 (S. 363-364)