Auf einer Kundgebung am 1. Mai lernen sie sich kennen: die Berliner Schuhverkäuferin Elisabeth Weber und der SA-Mann Erwin Dobbien, die beide die Begeisterung für die nationalsozialistische Bewegung teilen. Ihre Liebe erhält einen ersten Riss, als Elisabeth schwanger wird und Erwin zur Abtreibung rät. Dann wird Elisabeth zusammen mit anderen jungen Frauen, darunter auch ihrer Kollegin Gilda, in ein Arbeitslager geschickt, um ihren Arbeitsplatz den „verdienten Frontsoldaten und Familienvätern“ zu überlassen und „zum Dienst am Vaterland im Geiste des Führers“ erzogen zu werden. Elisabeths Zweifel an der Partei werden dort immer stärker. Als Gilda Selbstmord begeht, initiiert sie einen Aufstand. - Leitner stützt sich in ihrem 1937 in der „Pariser Tageszeitung“ erstmals erschienenen Roman wie auch in ihren Reportagen auf dokumentarisches Material, das sie während ihrer illegalen Recherchereisen in Deutschland gesammelt hatte. In ihren den Roman ergänzenden Reportagen und Erzählungen schreibt Leitner über die Giftküchen der IG Farben, über in Solingen geschmiedete Waffen, über Pastor Niemöller, die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ und über ihren Besuch des Heinrich-Heine-Zimmers in der Düsseldorfer Bibliothek.
Maria Leitner Livres






In der turbulenten Zeit der Ungarischen Räterepublik 1919 entfaltet sich die Geschichte von Maria Leitner, die eindrucksvoll die politischen und sozialen Umwälzungen dieser Epoche schildert. Die Protagonistin erlebt die Herausforderungen und Hoffnungen einer revolutionären Bewegung, während sie sich in einem von Konflikten geprägten Umfeld zurechtfinden muss. Leitners Erzählung bietet einen tiefen Einblick in die menschlichen Schicksale und die komplexen Dynamiken der damaligen Zeit, geprägt von Idealen, Entbehrungen und der Suche nach Freiheit.
Reclams Klassikerinnen: Elisabeth, ein Hitlermädchen. Roman der deutschen Jugend
- 235pages
- 9 heures de lecture
Ein Roman über Widerstand und Alltag im »Dritten Reich« Die Schuhverkäuferin Elisabeth ist eine überzeugte Nationalsozialistin, und als sie am 1. Mai den SA-Mann Erwin kennen lernt, scheint zunächst das Glück perfekt. Doch dann wird Elisabeth schwanger, und Erwin rät ihr zur Abtreibung. Auch in politischer Hinsicht entfremden sich die beiden zunehmend, denn Elisabeth wird in ein Arbeitslager geschickt und beginnt dort das System zu hinterfragen. Als ihre Kollegin Selbstmord begeht, entschließt sich Elisabeth zum Protest ... Maria Leitner, die ab 1934 im Exil lebte, reiste undercover durch NS-Deutschland, um den Alltag in der Diktatur möglichst genau beschreiben zu können. Aus diesen gefährlichen Recherchen entstand der vorliegende Roman. »Maria Leitners Waffen waren die Sprache und ihr Mut und ihre Bereitschaft, sich den Gefahren ganz und gar auszusetzen.« Volker Weidermann, Die Zeit
Eine Frau reist durch die Welt
Sozialkritische Reportagen aus Nord-, Mittel- und Südamerika 1925 bis 1928
- 188pages
- 7 heures de lecture
Die Autorin Maria Leitner dokumentiert in ihren sozialkritischen Reportagen eine beeindruckende Reise durch Nord-, Mittel- und Südamerika zwischen 1925 und 1928. Ihre Texte bieten einen tiefen Einblick in die sozialen und politischen Bedingungen der damaligen Zeit und beleuchten das Leben der Menschen, die sie trifft. Leitners eindringliche Beobachtungen und persönlichen Erlebnisse fangen die Vielfalt und Komplexität des amerikanischen Kontinents ein und regen zum Nachdenken über gesellschaftliche Missstände an.
Im Roman wird die Geschichte von Elisabeth, einem jungen Mädchen, erzählt, das in der Zeit des Nationalsozialismus aufwächst. Der Fokus liegt auf den Herausforderungen und Ideologien, die das Leben der Jugend in dieser Ära prägten. Der Text, ursprünglich 1937 im Exil veröffentlicht, bietet einen kritischen Blick auf die Verführung und Manipulation durch das Regime. Die Neuausgabe von 2023 enthält Anpassungen an die neue deutsche Rechtschreibung und wird von Karl-Maria Guth herausgegeben. Die Umschlagabbildung zeigt ein BDM-Mädchen und unterstreicht den historischen Kontext.
Mädchen mit drei Namen
Reportagen aus Deutschland und ein Berliner Roman 1928-1933
In Maria Leitners "kleinem Roman" von 1932 folgt die Geschichte von Lina, dem "Mädchen mit drei Namen", die in Berlin als Evelyn arbeitet und schließlich als Annunciata ins Fürsorgeheim kommt. Ihre Flucht führt sie durch verschiedene Missgeschicke, bis sie im politischen Engagement ihren Weg findet. Die Erzählung beleuchtet Frauenleben in der Weimarer Republik.
"Das war halt manchmal auch ein hartes Leben"
Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend am Bergbauernhof
In ihren autobiografischen Schilderungen reflektiert Maria Leitner über ihr hartes Leben auf einem steirischen Bauernhof während und nach dem Krieg. Sie beleuchtet persönliche Erinnerungen, soziale Verhältnisse und den bäuerlichen Alltag, während sie den Wandel der Landwirtschaft und des dörflichen Lebens dokumentiert. Trotz harter Arbeit fand sie Wege zur persönlichen Entfaltung.
Hotel Amerika ist ein sozialkritischer Roman, der die Geschichte des irischen Wäschemädchens Shirley O'Brien in einem New Yorker Luxushotel erzählt. Er thematisiert die sozialen Missstände der Arbeiter. Das Buch fand großen Anklang und wurde 1933 auf die Liste der zu verbrennenden Bücher gesetzt. Maria Leitner war eine ungarische Journalistin und Schriftstellerin.