Der 20. Kongress der DGfE In der Erziehungswissenschaft ist das Verhältnis von Bildung, Macht und Gesellschaft traditionell als spannungsvoll diskutiert worden. Sowohl die Ansprüche der Gesellschaft an die Bildung, als auch die Erwartungen, die die Erziehungswissenschaft an die Gesellschaft richtet, implizieren zumeist auch eine Diskussion um Macht. Der Tagungsband trägt diesem Spannungsverhältnis Rechnung und fasst die Beiträge zum 20. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften zusammen. Der Widerspruch zwischen den gesellschaftlichen Ansprüchen und erziehungswissenschaftlichen Diskurs über Bildung wird deutlich sichtbar.
Micha Brumlik Livres






Dieser umfangreiche, bildreiche Band bietet eine Einführung in das Judentum und dient als praktischer Begleiter zu jüdischen Kulturorten in Deutschland. Mit Essays von etwa dreißig Autoren werden Städteporträts und informative Texte zu Themen wie jüdische Literatur und Geschichte präsentiert, ergänzt durch einen Serviceteil.
Kant, Fichte, Schleiermacher, Hegel, Schelling und Marx haben sich intensiv mit dem Judentum auseinandergesetzt. Ihr Verhältnis zu den Juden, ob ablehnend oder fasziniert, prägte ihr Denken und ist entscheidend für das Verständnis der deutschen Geistesgeschichte. Der Deutsche Idealismus entstand in einer Zeit der weltanschaulichen Neuorientierung, nach der Französischen Revolution, die in Deutschland die Judenemanzipation einleitete. Gleichzeitig entwickelte sich ein neuer Antisemitismus, der sich auf die Ideen großer deutscher Philosophen stützte. Micha Brumlik untersucht, wie die deutschen Idealisten das Judentum wahrnahmen. Kant bewunderte die Erhabenheit des jüdischen Gesetzes, hegte jedoch Vorurteile gegen jüdische Bekannte. Fichte zeigte sich als leidenschaftsloser Judenfeind, während Marx, selbst Jude, eine Abneigung gegen Juden empfand. Schleiermacher bemühte sich um die Bekehrung seiner jüdischen Freundin Henriette Herz, Hegel setzte sich für die politischen Rechte der Juden ein und wandte sich gegen antisemitische Strömungen. Schelling, ein Kenner der Kabbala, wird ebenfalls betrachtet. Brumlik zeichnet dieses komplexe Verhältnis nach, das den Deutschen Idealismus stärker beeinflusste, als bisher angenommen.
Mit der Bundestagswahl 2017 ist eine Partei mit faschistischen Tendenzen in das deutsche Parlament zurückgekehrt. Dies ist Zeichen einer politischen Entwicklung, die nicht nur in Europa zu beobachten ist und die im Widerspruch zu den erfolgreichen Kämpfen von Minderheiten der vergangenen Jahrzehnte steht. Diese Kämpfe haben - vor allem auf individueller Ebene - zu einer Demokratisierung großer Teile der Gesellschaft geführt. Zeitgleich müssen wir uns aber fragen: Welche Wirkmächtigkeit haben solche Erfolge, wenn die Grundsätze unserer Gesellschaft fundamental in Frage gestellt werden? Wenn sich Debatten so weit verschieben, dass sich Rassismus, Antisemitismus usw. auf der Straße und im deutschen Bundestag ohne Ahndung äußern lassen? Diesen Fragen sollten wir uns als selbstverständlicher, gestaltender Teil der Gesellschaft stellen. Dabei sind 'Wir' alle, die sich eine Gesellschaft vorstellen wollen, in der wir ohne Angst verschieden sein können und in der die Teilhabe aller möglich wird. In der dritten Ausgabe von Jalta widmen wir uns daher dem Thema Allianzen. Ziel ist es, Fragen der Identität, Selbst- und Fremdbilder zu überwinden. Wir begeben uns auf die Suche nach jüdisch- nichtjüdischen Allianzen und hinterfragen, welche Rolle jüdische Positionen spielen (können). Wir betrachten, wie die gesellschaftlichen Verhältnisse Allianzen verhindern oder ermöglichen. Wir erproben unterschiedliche Formate der Kritik, Analyse und des Neudenkens dieser Verhältnisse. Wir setzen uns über die deutschen und die jüdischen Erwartungskontexte hinweg, stehen als Bündnispartner zur Verfügung.
Gnostisches Denken prägt vor allem in der Moderne viele Philosophen, Künstler und politische Ideologen der unterschiedlichsten Lager. Micha Brumliks Darstellung ermöglicht einen anregenden Zugang zu der großen, manchmal furchtbaren Tradition des weltverneinenden Denkens.
Kritik des Zionismus
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