Hilde Domin Livres
Hilde Domin s'impose comme l'une des poétesses de langue allemande les plus importantes de son époque, décrivant sa vie comme une "odyssée linguistique". Malgré les années d'exil et la transition entre différentes langues, son allemand natal est demeuré son refuge littéraire constant. La poésie de Domin se caractérise par une approche politiquement engagée et dialogique, trouvant sa force dans la simplicité et sa résonance à travers les cultures. Ses œuvres, empreintes d'un charme unique, ont été traduites dans plus de vingt langues, consolidant sa stature littéraire internationale.







»Hilde Domin redet sowohl über brennende Nächte wie über Rosen. Die Exilantin, die die Gegenstände der eingerichteten Welt hinter sich gelassen hat, richtet sich ein im Bereich der Phantasie.« Ruth Klüger Hilde Domin gehört zusammen mit Rose Ausländer und Nelly Sachs zu den bedeutendsten Lyrikerinnen der Nachkriegszeit. Von den Nationalsozialisten ins Exil gezwungen, fand sie ihre Heimat im Wort. Ihre Lyrik spricht vom widerständigen Mut zur Erneuerung des Verlorenen. Erstmals werden mit diesem Band alle Gedichte Hilde Domins in der Chronologie der Einzelausgaben vorgelegt; ergänzt um verstreut publizierte und Gedichte aus dem Nachlass. Ein editorischer Anhang und ein Nachwort von Ruth Klüger komplettieren diese Neuausgabe.
Die ›Gesammelten Gedichte‹ geben einen Überblick über das Werk, von seinen Anfängen in Santo Domingo, im Herbst 1951, bis 1985. Ihr Thema: Heimat, Liebe, Tod – die Grenzsituationen des Menschen im 20. Jahrhundert, in dem nichts mehr selbstverständlich ist. Und der widerständige Mut zur Erneuerung des Verlorenen. Der Band bringt Verstreutes und Neues. Und, ganz substantiell, eine Auswahl der frühen Gedichte, von denen nur wenige in ›Nur eine Rose als Stütze‹ (1959) aufgenommen waren. Im ganzen werden etwa 100 bisher unveröffentlichte oder schwer zugängliche Texte vorgelegt und nach Entstehungszeit und innerem Zusammenhang lose in die neugeordneten Sammlungen eingefügt. Dazu kommen Übertragungen aus dem Englischen, Französischen, Spanischen und Italienischen, das meiste (wie Ungarettis ›Tagebuch des alten Mannes‹) in Zeitschriften abgedruckt. »Am ehesten überlebt, was Nachkommen und Geschlechtern die Vergangenheit fast handgreiflich nahebringt. Ich denke, daß unsere Urenkel in Hilde Domins Werken die Botschaft einer wunderbar schöpferischen und abscheulich zerstörerischen Epoche finden werden, in der man es oft nötig hatte, nach einem Halt zu suchen und ›eine Rose als Stütze‹ zu wählen.« Manès Sperber in seiner Laudatio zur Verleihung der Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg, 1982.
Nur eine Rose als Stütze : Gedichte
- 83pages
- 3 heures de lecture
Als Hilde Domin 1959 diesen, ihren ersten Gedichtband veröffentlichte, schrieb Walter Jens: \"Der Höhepunkt derApokryphen ist überwunden, man schreibt wieder Gedichte, die klar und präzise, einfach und vollkommen sind... Man nimmt zur Kenntnis, man konstatiert und beschwört, man stammelt nicht mehr und man schreit nicht.\" Und so ist Hilde Domains Lyrik: beispielhaft in Rhythmus und Struktur. Äußerer wie innerer Erlebniswelt entlehnt sie ihre Themen und verschlüsselt sie leicht in klangstarken Metaphern; sie erkennt und benennt die brennenden Fragen der Zeit. Sie macht ihre Leser zu Partnern. \"Es kommen keine nach uns,/ die es erzählen werden/ keine die was wir/ ungetan ließen/ in die hand nehmen und zu Ende tun.\"
Nur eine Rose als Stütze Gedichte 1959 »Vollkommenheit im Einfachen« Walter Jens, ›Mein Buch des Monats‹ Die Zeit, 1959 »Unbeirrbares Vertrauen in die Ansteckungskraft des zur Wahrhaftigkeit erziehenden genauen Benennens ... « Horst Meller in B. v. Wiese: ›Deutsche Dichter der Gegenwart‹, 1971 Hier Gedichte 1964 »... eine neue archaische Würde, die nicht ihresgleichen hat in der zeitgenössischen deutschen Lyrik.« Books Abroad
Abel steh auf
- 96pages
- 4 heures de lecture
InhaltsverzeichnisUnter Akrobaten und Vögeln Gedichte: Nur eine Rose als Stütze - Wo steht unser Mandelbaum - Aufbruch ohne Gewicht - Wie wenig ich nütze bin - Wen es trifft - Haus ohne Fenster - Es kommen keine nach uns - Knospe - Unaufhaltsam - Indischer Falter - Warnung - Flut - Letzte Mitteilung - Mit leichtem Gepäck - Rückkehr der Schiffe - Lieder zur Ermutigung - Lyrik - Einhorn - Von uns - Köln - Rückwanderung - Wer es könnte - Das Gefieder der Sprache - Es knospt - Nicht müde werden - Ars longa - Ich will dich - Drei Arten Gedichte aufzuschreiben - Das ist es nicht - Graue Zeiten - Ecce Homo - Sisyphus 1967 - Nach dem Fernsehbericht: Napalm Lazarett - Zur Interpunktion - Abel steh auf - Wort und Ding - Geburtstage Prosa: Das zweite Paradies. Roman in Segmenten - Das Cognacglas - Das zweite Paradies - Autodafé Theorie: Wozu Lyrik heute? Dichtung und Leser in der gesteuerten Gesellschaft - 10 erprobte Mittel zur Verhinderung des Fortschritts und zur Förderung eines Unmenschen-Nachwuchses (plus ein Gegenmittel als Zugabe)
Aber die Hoffnung
Autobiographisches aus und über Deutschland
Dieses Buch ist ein überzeugender Beitrag zum Widerstand: Gegen die Gewöhnung an Leid und Unrecht.« (ORF, 1982) »Dokument einer Stimme, die sich unüberhörbar und engagiert immer wieder zu Wort gemeldet hat und deren An-Ruf man sich nicht zu entziehen vermag.« (WDR) »Auf jeden Fall bestätigt Hilde Domin hier ihre Zeitgenossenschaft vielleicht mehr denn je: ohne auszuweichen in die Vergangenheit, ohne auszuweichen in die Zukunft. Eine ›Mindest-Utopie‹ müsse man verwirklichen - das ist ein Ausdruck, der verdiente, in unser Vokabular aufgenommen zu werden, nicht als Besitz, sondern als Stachel. Die Definition dieser Mindest-Utopie: ›Nicht im. Stich zu lassen. Sich nicht und andere nicht. Und nicht im Stich gelassen zu werden.‹« (E. Pulver, Schweizer Monatshefte 11, 1982).
»... klug, präzis, allen Situationen gewachsen ist diese Prosa«, urteilte Heinrich Böll in der Zeitüber Hilde Domins autobiographische Schriften. »Hier wird en miniature eine der verrücktesten und abenteuerlichsten Emigrationen und - das ist eben das Erstaunliche an Hilde Domin, ihrem Buch und ihrer Existenz - auch die Heimkehr beschrieben.« Nach 22 Jahren im Exil, zunächst in Italien, dann in England, schließlich in der Dominikanischen Republik, »stand ich auf und ging heim in das Wort, von wo ich unvertreibbar bin. Das Wort aber war das deutsche Wort. Deswegen fuhr ich wieder zurück über das Meer, dahin, wo das Wort lebt.«
Der Baum blüht trotzdem
Gedichte
Hilde Domin, 1909 in Köln geboren, studierte Jura, Philosophie und Nationalökonomie. Ihre Studien beendete sie in Florenz. Mit Hitlers Machtergreifung brach die Zeit des Exils an, die Hilde Domin gemeinsam mit ihrem Mann zunächst in England, dann in der Karibik, in Santo Domingo, verbrachte. Nach 22jährigem Exil kehrten sie nach Deutschland zurück. Hilde Domin lebte bis zu ihrem Tod im Februar 2006 in Heidelberg. Als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen der Nachkriegszeit erhielt sie zahlreiche Literaturpreise und Auszeichnungen, u.a. 1999 den Jakob Wassermann-Preis der Stadt Fürth und 2005 die höchste Auszeichnung der Dominikanischen Republik für ihr Lebenswerk.


