Christine Biermann Livres






Inklusion im schulischen Alltag
Praxiskonzepte und Forschungsergebnisse aus der Laborschule Bielefeld
Seit ihrer Gründung im Jahr 1974 versteht sich die Laborschule Bielefeld als „eine Schule für alle“: Kein Kind und kein Jugendlicher soll vom gemeinsamen Schulbesuch ausgeschlossen werden. Bis heute ist die Haltung für die Schule tragend, die Verschiedenheit der Schülerinnen und Schüler als großen Reichtum und eine Bereicherung zu sehen, die eine Vielzahl an Lernchancen für alle eröffnet. Im vorliegenden Band wird die aktuelle Kultur der Inklusion aus verschiedenen Perspektiven und in Bezug auf unterschiedliche Problemstellungen nachgezeichnet: vom Fachunterricht über die Rolle der sonderpädagogischen Lehrkräfte bis hin zu Fragen schulischer Organisation. Einige der Beteiligten – Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen – kommen selbst zu Wort. So wird mit diesem Band ein Bild über 45 Jahre Erfahrung einer gelebten Inklusion im Alltag nachgezeichnet.
Vier Jahrzehnte Auseinandersetzung mit geschlechterbewusster Pädagogik werden hier am Beispiel der Laborschule bilanziert und selbstkritisch von zwei Lehrerinnen, die langjährig auch geforscht haben, reflektiert. Für diesen sehr langen Zeitraum werden Entwicklungslinien nachgezeichnet, die Verlagerung von Themenschwerpunkten sichtbar gemacht und die damit verbundenen Auseinandersetzungen und Verständigungsprozesse im Kollegium widergespiegelt. Lehrkräfte und Schulleitungen erhalten hiermit einen sehr konkreten Einblick in die verschiedenen Facetten und Bausteine, die über viele Jahre hinweg zu einem Schulentwicklungsprozess geführt haben, der zu einem reflexiven Umgang mit der Kategorie Geschlecht befähigt – die Lehrenden wie die Lernenden. Wichtig ist dabei, dass sich die Darstellungen keineswegs in der Beschreibung der eigenen Ansätze erschöpfen, sondern vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Diskurse reflektiert werden: in der Frauenbewegung, im Rahmen der Koedukationsdebatte und in je spezifischen (fach-) didaktischen Diskussionen.
Das Erleben und Erforschen der Natur durch Kinder in einem erfahrungsbezogenen Lernprozess stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Pädagogische Überlegungen hierzu finden sich ebenso wie praktische Hinweise und Bausteine für einen kindgemäßen, auf die Natur bezogenen Lernprozess. Das Konzept hierfür ist an der Bielefelder Laborschule erprobt worden und nimmt vor allem die Entwicklung und Entfaltung von Lern- und Sachkompetenzen in den Blick. Christine Biermann, Ulrich Bosse und Lina Falcke möchten mit ihren Beiträgen in diesem Band eine Diskussion anregen und praktisch werden lassen, die den Fokus auf die Kinder richtet: Ausgangspunkt und Ziel sind nicht in erster Linie die Naturwissenschaften als solche, sondern es sind die Natur, das Naturerleben, die Naturerfahrungen, die Naturerforschung der Kinder. Hierum geht es, hieran entwickeln sich die Ziele, hieraus entfalten sich die Kompetenzen der Kinder.
Führende Portfolio-Experten stellen die Perspektiven der Portfolio-Arbeit für die Gestaltung von Schule und Unterricht dar. Sie präsentieren gelungene Beispiele aus der Praxis, setzen sich kritisch mit dem Trend zur unreflektierten Portfolioarbeit auseinander und zeigen, wie die Portfolio-Methode ihr Potenzial voll entfalten kann. Dabei beziehen sich die Autoren durchgehend auf die aktuellen pädagogischen und didaktischen Herausforderungen einer neuen Lern- und Lehrkultur, auch die Bedingungen von Schulentwicklungsprozessen und begleitender Evaluation werden in den Blick genommen.
Mutter mit 40, geht das denn? Ja, denn äspäteä Mütter haben häufiger als befürchtet unkomplizierte Schwangerschaften und gehen das Kinderkriegen meist entspannter an. Die Autoren, beide erfahrene Frauenärzte und selbst äspäte Elternä, haben beobachtet, wie gut sogenannte Risikoschwangerschaften tatsächlich verlaufen und wollen äreifen Elternä Mut machen. Mit vielen Interviews und Erfahrungsberichten.
1. Wo kommen wir her? 2. Was kommt auf uns zu? 3. Wo sind unsere Stärken und Schwächen? 4. Wohin wollen wir? 5. Entdeckung des gemeinsamen Grundes. 6. Konkrete Umsetzung.
Der Band verdeutlicht, dass innovatives Handeln von Lehrerinnen und Lehrern im Schulalltag zu nachhaltiger Schulentwicklung führt, sofern die organisationalen Rahmenbedingungen dies ermöglichen. Wie kommt Neues in die Schule? – dieser praktisch wie theoretisch relevanten Frage geht die vorliegende empirische Studie nach. Die Fallstudien setzen sich aus Berufsbiographien von Expertinnen und Experten, die das Beispielthema „Geschlecht“ in ihrer Schule bearbeiten, und einem Organisationsportrait zusammen. Somit wird das Handeln einzelner Personen Strukturmustern der Institution zugeordnet. Dabei wird deutlich, wie das Subjektive, Individuelle entscheidend dazu beiträgt, Neues hervorzubringen: Innovatives Handeln von Lehrerinnen und Lehrern im Schulalltag ist als Quelle stark genug, um Schulentwicklungsprozesse anzustoßen. Zugleich eröffnet es die Chance zu einer Professionalisierung der Akteurinnen und Akteure und zum Zuwachs fachlicher und methodischer Kompetenzen. Aber erst die Zusammenführung von innovativem Lehrerhandeln und förderlichen Organisationsstrukturen trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung der Einzelschule bei. Geschlechterdemokratie als Beispielthema wird dabei als eine umfassende Aufgabe in Schulentwicklungsprozessen gesehen, die alle drei Ebenen in den Blick nehmen: Unterrichtsentwicklung, Organisationsentwicklung und Persönlichkeitsentwicklung der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer.
