" The publication looks at the most recent turn in the United States' policy in Africa. The so-called ACRI-African Crisis Response Initiative-defines the new policy outlook that restores the U.S. as the major player in Africa's political games. Backing from local client states combines with military elements and both seem to promise earliest possible intervention in emerging socio-political crises that-if unimpeded-might easily threatened international politics and American global leadership. The author is reader in sociology and co-director of ikoplan, a research network of economics and social science at the University of Paderborn. "
Werner Biermann Livres






This volume, co-published with Dar es Salaam University Press, includes an introduction by Werner Biermann and the important subject of contextualizing poverty in Africa.
Railway systems formed the backbone of the colonial economies. In the industrialized nations the railways laid the foundations for an efficient infrastructure that connected markets and industries. However, in the colonial periphery the railways served one they were the cheapest transportation of exportable products. Until now, the role of the Tanganyika railways under colonialism has not attracted academic attention. This book contributes to the restoration of an important factor in Tanzania's colonial past by placing the railways in the broader context of colonialism and identifying their economic and social roles. It shows that the railways were forced into the financial policy of "credit peonage" that immediately blocked the modernization of infrastructure and equipment, and led to the employment policy of labor-intensive works and cheap African labor. From a development position the railways contributed nothing to industrial stimulation because locomotives, rolling stock, and other equipment were imported from Britain. Indeed, railway policy should be approached from state-financed incentives for metropolitan capital-goods industries, giving additional support to the classification of the Tanganyika railways as "Carrier of Colonialism".
'Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens.' Was ein englischer Gewerkschafter des 19. Jahrhunderts auf diese plastische Weise beschrieb, durchzieht als roter Faden die Geschichte des Kapitalismus von der überseeischen Expansion Europas bis in die Gegenwart: Vom Raub der Edelmetalle Amerikas, der Freibeuterei, dem Sklavenhandel und den Zuckerplantagen in der Karibik oder der Vernichtung der Textilindustrie Indiens über die Modernisierung durch Fließbandarbeit bis zu den Machenschaften um Öl. Dieses Muster und seine Symbiose mit Gewalt, Unterdrückung und Krieg machen die Wirtschaftsgeschichte des Kapitalismus auch zu einer Kriminalgeschichte.
Strauß : Aufstieg und Fall einer Familie
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Werner Biermann (1945–2016) war Autor und Filmemacher und realisierte etwa fünfzig lange Dokumentarfilme, darunter «Am Abgrund. Anatomie der Kubakrise» (2002) und «Der Erste Weltkrieg – Alptraum Verdun» (2004). Für seine Arbeiten wurde er mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, u. a. «Strauß. Aufstieg und Fall einer Familie» (2006, Neuausgabe 2015) und «Der Traum meines ganzen Lebens. Humboldts amerikanische Reise» (2008).
Auf welche Ressourcen stützt sich die kriegerische Schlagkraft der USA – und wo liegen ihre inneren Schwächen? Werner Biermann/Arno Klönne informieren über die Struktur der US-Streitkräfte, über deren Personal, Einsatzfelder und strategische Konzepte. Sie geben Einblick in Geschichte und Geographie militärischer US-Interventionen, zeichnen die Verflechtung von militärischen und wirtschaftlichen Interessen nach und fragen, welche Resultate die gewaltförmigen Eingriffe der Vereinigten Staaten in die globale Entwicklung zeitigen. Biermann/Klönne setzen sich auch mit dem weltweiten 'Gewaltmarkt' auseinander, den Verbindungen zwischen öffentlichen und privaten militärischen Systemen. The Big Stick legt offen, welche dramatischen Konsequenzen die derzeit herrschende 'Enttabuisierung des Militärischen' hat, hegemonial betrieben von der US-amerikanischen Regierungspolitik – und nachvollzogen von deren konkurrierenden Mitspielern.
Seit dem 11. September 2001 sei, so heißt es, nichts mehr, wie es war. Demgegenüber legen die Autoren dar, daß für die Politik der USA von einem 'Paradigmenwechsel' als Reaktion auf die Terroranschläge nicht die Rede sein kann. Vielmehr stellen sich unbequeme Fragen: Was hat speziell die US-amerikanische Strategie mit dem Terrorismus zu tun? Kamen im Afghanistankrieg geopolitische Ambitionen zum Zuge, die längst vorbereitet waren? Hätte bin Laden als 'Stargegner' nicht womöglich erfunden werden müssen, um von der realen Konfliktlage abzulenken? Um welche Ziele ging es somit in diesem Krieg? Wie weiter in Afghanistan und in der Region? Und wer ist als nächster dran? Sodann: Welche Rolle spielt eigentlich Deutschland dabei? Ist es wirklich der Musterschüler, als der es sich so demonstrativ geriert? Was verbirgt sich hinter seiner 'uneingeschränkten Solidarität mit Amerika' an eigenen Interessen? Und wo sind Ansätze wirksamer Antikriegsopposition?
Biermann, ein an der Universität Paderborn lehrender Soziologe, analysiert kritisch die Entwicklung der US-Außenpolitik seit 1945. Als ihre wichtigste Triebfeder erkennt er wirtschaftliche Interessen. Er unterscheidet 3 Weltmachtperioden: eine erste, deren Grundlagen Binnenwachstum und auswärtige Expansion bildeten, die 1968 beginnende Krise und die Restauration des Weltmachtanspruchs unter Reagan. Sein Augenmerk richtet der Autor besonders auf den ökonomischen Wandel in den 80er-Jahren, den Wechsel von der Industrie- zur Finanzwirtschaft, die Rolle des Finanzkapitals. Eine gründliche, sachliche, Einwände herausfordernde, die Diskussion anregende Untersuchung für Leser mit Vorkenntnissen. Mit einer 24 Seiten starken, thematisch gegliederten Bibliografie. - Zur Ergänzung der Darstellung von C. Hacke (BA 12/97). (2) (Joachim Renkhoff)
Konrad Adenauer
Ein Jahrhundertleben
Konrad Adenauer hat die Bundesrepublik Deutschland geprägt wie kaum ein Zweiter. Er setzte die soziale Marktwirtschaft durch, söhnte Deutschland mit Frankreich aus und verankerte den Bonner Staat im Westen. Werner Biermann erzählt dieses Jahrhundertleben, das von Bismarck bis zu den Beatles reichte. Auf der Grundlage bisher nicht beachteter Quellen, jahrelanger Recherchen sowie ausführlicher Gespräche mit der Familie schildert er den ebenso faszinierenden wie dramatischen Lebensweg Adenauers, seine Ideen und Ziele, seine Schwächen und Ängste. Besonderes Gewicht legt Biermann dabei auf das Leben vor der Kanzlerschaft: den politischen Aufstieg im Kaiserreich, die steile Karriere als Kölner Oberbürgermeister und prominenter Reichspolitiker in der Weimarer Republik und nicht zuletzt den jähen Absturz während des «Dritten Reiches» – der ihn beinahe das Leben gekostet hätte, als er 1944 verhaftet wurde. Dabei wird eines klar: Ohne sein in der Literatur bisher vernachlässigtes Vorleben ist der legendäre Kanzler nicht zu begreifen. Ein grandios geschriebenes Porträt – und ein fesselndes Panorama deutscher Geschichte von der Kaiserzeit bis zum Kalten Krieg.
