Zdenka Becker, die fünf Sprachen spricht und sich als Slowakin, Österreicherin, Europäerin und Weltbürgerin sieht, reflektiert in ihrem Essayband „An einem anderen Ort“ über Reisen und Begegnungen. Ihre Kolumnen und unveröffentlichten Reiseberichte schaffen bewegende sprachliche Bilder, die uns in andere Länder entführen.
Zdenka Becker Livres







Už bude pol dvanástej
- 248pages
- 9 heures de lecture
Hilde a Karl by si mohli užívať príjemnú jeseň života, no Karl trpí demenciou. Nepotrvá dlho a manželia budú odkázaní na cudziu pomoc. Prežili ťažké časy – ešte ako zaľúbencov ich rozdelili nepriaznivé životné okolnosti, rodinné záväzky. Karl musel odísť za prácou do Berlína, nad ich životom sa vznášal tieň nacistického režimu. Jedného dňa Hilde nájde na povale truhlicu so starými listami a v jej spomienkach ožíva minulosť. Akoby to nestačilo, amatérsky obecný kronikár začne strkať nos do vecí, ktoré celý život tajila. Teraz, na sklonku života, musí Hilde rozmotať sieť lží, ktorú utkala, aby utajila zločin a uchránila krehké rodinné šťastie.
Wie lange dauert es, bis der innere Sturm, der während der Flucht in einem entsteht, verebbt? Wie lange dauert es, bis drohende Gefahr vergeht, ein sicherer Hafen in Sicht ist, bis man landet? Wie lange dauert es, bis Heimatgefühl entsteht, die verletzten Wurzeln regenerieren, sich mit der geborgten Erde vereinen, bis man die Sonne und den Mond entdeckt, aufblüht und gedeiht, bis man ein Teil des neuen Ganzen wird? Fragen über Fragen, die nur der beantworten kann, der die Flucht überlebt hat und bei sich angekommen ist.
Taubenflug
- 206pages
- 8 heures de lecture
Seit ihrer Kindheit verbringen die Nachbarskinder Silvia und Daniel jede freie Minute miteinander. Doch die Mütter der beiden haben ganz andere Pläne: Silvia soll Daniels Bruder Gregor heiraten, um einen gemeinsam geerbten Garten wieder in ein ganzes Grundstück zu verwandeln. Als ein neuer Pfarrer in das Dorf in der Nähe von Bratislava kommt und den beiden Jugendlichen ermöglicht, sich um den Taubenschlag im Pfarrhof zu kümmern, entwickeln sie eine Leidenschaft für die Tiere, die sie allerdings auch mit den sexuellen Neigungen des Geistlichen konfrontiert. Doch von einer Fahrt zu einem Taubenflugwettbewerb nach Ungarn kehrt Daniel eines Tages nicht zurück, und nur Silvia glaubt zu wissen, dass Daniels Verschwinden nichts mit der Niederschlagung des Prager Frühlings zu tun hat. Für die junge Frau, die bald ebenfalls das Land verlassen wird, beginnt eine jahrzehntelange Suche nach ihrer großen Liebe, aber alle Spuren verlaufen im Sand. Erst nach dem Tod ihrer dominanten Mutter erfährt Silvia, wie sehr die Erbschaftsstreitigkeiten ihr ganzes Leben beeinflusst haben. Spannend und berührend erzählt Zdenka Becker die Geschichte einer Kindheit und Jugend in der Tschechoslowakei der fünfziger und sechziger Jahre, einer Suche nach Selbstverwirklichung vor dem Hintergrund der sozialistischen Gesellschaft.
Der größte Fall meines Vaters
- 218pages
- 8 heures de lecture
Jede Woche besucht die Tochter ihren alten Vater, der zu Hause im Rollstuhl sitzt und in Erinnerungen an die Vergangenheit lebt - an seine Ehe mit einer schönen Kommunistin, an seine berufliche Laufbahn, die ihn vom einfachen Polizisten bis zum Polizeipräsidenten im Westen der Slowakei führte. Für seine Karriere entscheidend war ein spektakulärer Fall: Es gelang ihm, eine brutale Mörderin zu überführen, die ihren Mann enthauptet hatte. Jetzt, Jahrzehnte danach, wünscht sich der Vater, dass die Tochter ein Buch über seinen größten Fall schreiben soll … Obwohl sich diese anfangs zu wehren versucht, nimmt die Geschichte, die auch ihre eigene ist, sie mehr und mehr gefangen.
Die Töchter der Róza Bukovská
- 410pages
- 15 heures de lecture
Mit siebzehn haben es Töchter nie leicht mit ihren Müttern: Die Leine ist immer zu kurz und in der Tschechoslowakei wohl noch ein Stückchen kürzer. Und wenn die Leute sagen: „Ganz die Mama“ freut sich die Mutter mehr als die Tochter. Jasmine Bukovská gibt ihrer Mutter Róza keinen Anlass zu dieser Freude, sie gleicht ihrer Tante: jener Frau, die ihr Vater liebte und immer noch liebt. Eine Ehe der beiden hatte die Familienräson vereitelt. Dann kam Róza, die jüngere Schwester, stillte mit dem verhinderten Schwager ihre Neugier aufs Leben, wurde schwanger und durfte geheiratet werden. Drei Töchter gingen aus dieser Ehe hervor und machten den Blumenstrauß komplett: Iris, Jasmine und Kamilla. Zu Hause wird es eng, in der Wohnung wie im Land. Der Frühling des Jahres 1968 ist die Zeit des großen Aufbruchs: Iris, die große Schwester, nutzt eine Lücke im Eisernen Vorhang und wandert nach Amerika aus, und auch für Jasmine wächst die Versuchung, Heim und Heimat hinter sich zu lassen … Zdenka Becker ist zwischen den Ländern und in zwei Sprachen daheim. In einem fragenden, nicht eitel überformulierenden Ton erzählt sie vom Abhandenkommen alter Bindungen und der Suche nach einer neuen Identität.



