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Leta Semadeni

    26 octobre 1944

    Ce poète et auteur suisse est reconnu pour son usage du langage audacieux et créatif qui sort des sentiers battus. Son œuvre explore de nouvelles voies d'expression littéraire, captivant les lecteurs par son originalité. L'approche de l'auteur en matière d'écriture est innovante et son style est vivifiant. Par sa voix singulière, il enrichit le paysage littéraire.

    Leta Semadeni
    Ich bin doch auch ein Tier - Eu sun bain eir sco Tü
    Tigrin (lombardsky)
    Amur, großer Fluss
    In mia vita da vuolp
    Tamangur
    Tamangur
    • Depuis la disparition du grand-père, l'enfant vit seule chez sa grand-mère, au village

      Tamangur
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      Ein Dorf voller Schatten im Tal. Tief hat sich der Fluss in den Felsen eingegraben. Eine Kirche, ein Schulhaus, der Dorfplatz mit der Lügenbank. Hier lebt das Kind zusammen mit der Großmutter. Der dritte Stuhl am Tisch ist leer, der Großvater, der ein Jäger war, ist jetzt in Tamangur. »Das Dorf ist nicht mehr als ein Fliegendreck auf der Landkarte«, sagt die Großmutter, und in der Küche hat sie Nadeln an die Weltkarte gesteckt: Venezia, Tumbaco, Havanna, Paris. Dorthin denkt sie sich gern zurück. Für das Kind, das immer davon träumen muss, wie sich der Körper des kleinen Bruders auf dem Fluss Richtung Schwarzes Meer entfernt, ist die Großmutter ein Glück. Sie hat ein großes Herz. Auch für den Kaminfeger oder die seltsame Elsa, die manchmal Elvis Presley zum Abendessen mitbringt.

      Tamangur
    • Radu, heißt er, der Mann im Bus, der alle anderen Köpfe überragt;wenn Olga in Ecuador jeden Morgen in die Stadt fährt, treffen sich ihre Augen. Später weiß sie, dass sie Radu schon als Mädchen im Engadiner Internat begegnet ist: Bei seinem Vortrag über den Amur-Tiger saß sie in der ersten Reihe. Heute ist Olga unten am tosenden Fluss kurz in Versuchung geraten, sein Gesicht aus der Erinnerung herbeizulocken. Radu, der große Abwesende, der immer wieder Koffer packte, um den nächsten Film zu drehen. Das Schlagen der Tür zerriss ihr das Herz. Zusammen reisten sie, am liebsten an entlegene Orte. Oder er machte Station bei ihr im Dorf, und für kurze Zeit schien so etwas wie ein gemeinsames Leben auf: Da saßen sie im Gras, blickten auf die zackigen Berge, luden Elsa zum Essen ein, und der Tequilamoon vermochte sie ganz und gar aus der Fassung bringen. Leta Semadenis neuer Roman führt an die Ufer des Amur und wieder zurück in das Bergdorf von Tamangur. Aus poetischen Miniaturen setzt sich die Geschichte einer Liebe zusammen, wie es sie nur einmal im Leben gibt, wuchtig, schmerzlich, glücklich, eine Liebe, die festzuhalten es nicht gelang und Olga - wie wohl auch die Autorin selber - das ganze Leben nicht mehr loslässt.

      Amur, großer Fluss
    • Während in Leta Semadenis Romanen die Lyrikerin unverkennbar ist, kommen in den Gedichten Bilder der Romane zurück: ein Kind, das traumverloren mit einer Ziege spricht, der alte Mann mit den seidenen Füßen, der auf die Jagd ging, der Geruch einer roten Schote, der eine Zeitkapsel aufspringen lässt. Es sind Momentaufnahmen im Hier und Jetzt - ein Gedicht ist mit »Fotografia spontana« überschrieben - oder Streiflichter auf die Kindheit, auf die Bergwelt, wo Rabe, Wolf und Fuchs ein Geheimnis haben. Fast unbemerkt spannt sich der Bogen zu den großen Fragen, den archaischen Zweifeln und den Wundern der Natur, wobei eine Lust am Spiel mit der Illusion und der Sprache immer spürbar bleibt: Vertrautes wird auf den Kopf gestellt, neue Bilder entstehen. Auch eine Anleitung zum Lesen findet sich in dem zweisprachigen Band, der Leta Semadenis schönste Gedichte versammelt:Leg / das Herz / in die Lücke / Spring ohne Netz / auf die nächste / Zeile

      Ich bin doch auch ein Tier - Eu sun bain eir sco Tü