Petite histoire du colonialisme
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Pour une histoire des relations atlantiques
Atlantische Geschichte wird bis heute ausschließlich als Geschichte der USA und Europa verstanden - zu Unrecht. Denn der von Columbus´Entdeckungen ausgelöste Austausch von Pflanzen und Tieren, Bakterien und Viren erfaßte die ganze Erde. Ohne Kartoffel, Mais und Maniok aus Amerika könnte die Menschheit heute nicht mehr leben. Außerdem ging dem anglo-amerikanischen Atlantik ein spanischer voran, der Mittel- und Südamerika neu gestaltet und mit seinem Silber den Aufstieg der europäischen Weltwirtschaft gespeist hat. Reinhard umreißt auch die Rolle des franko-amerikanischen Diskurses in einer atlantische Gesamtkultur.
Dieses Buch ist als BonD-Ausgabe erhältlich, ein Nachdruck der vergriffenen Originalausgabe von 1985, hergestellt auf Bestellung mit hochwertigem Digitaldruckverfahren.
"Das ist nicht allein die erste Gesamtdarstellung dieser Art in deutscher Sprache, sondern - soweit ich zu sehen vermag - die erste derart weit angelegte Analyse überhaupt. Reinhard gelingt es dank seiner präzise reflektierten Fragestellungen und seiner eindrucksvollen Beherrschung des gewaltigen empirischen Stoffs, den roten Faden seines Themas von den antiken und germanischen Anfängen bis in die unmittelbare Gegenwart in bestechender Klarheit zu verfolgen. Was sind die auffälligsten Vorzüge dieses Opus magnum? Die Bindung an eine konventionelle Institutionengeschichte hat Reinhard aufgegeben zugunsten einer Konzeption, die das dynamische Wachstum, die Erfindung, Konsolidierung oder Verdrängung von Institutionen und weniger dauerhaften Herrschaftsmechanismen in den Mittelpunkt stellt. Die genuin historisch-genetische, doch stets auch systematisch strukturierte Prozeßanalyse der staatsbildenden Vorgänge, Einflüsse, Machteliten erleichtert die geglückte Verbindung mit der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte. Dafür muß man einen weiten Blick, tief gestaffelte Sachkenntnisse und eine ebenso unersättliche wie undogmatische Neugier besitzen - und ebendiese Eigenschaften zeichnen den Verfasser aus." Hans-Ulrich Wehler, Die Zeit
In den Jahrhunderten zwischen 1350 und 1750 wird die Geschichte der Welt endgültig zu einer zusammenhängenden Weltgeschichte. Auf allen Kontinenten expandieren neue Großreiche, während westeuropäische Seefahrer den Atlantik in ein Binnenmeer verwandeln und der Islam die Handelssysteme vom Mittelmeer bis nach Südostasien beherrscht. Mit dem Band Weltreiche und Weltmeere liegt nun der dritte Band der großen, auf insgesamt sechs Bände angelegten Geschichte der Welt vor. China und Russland, die Imperien der Osmanen, der Timuriden und Safawiden in Zentralasien und Iran, das Reich der Moguln in Indien entfalten eine politische Macht und einen kulturellen Glanz, die alles in den Schatten stellen, was Europas Königreiche bis dahin zu bieten hatten. Spanien und Portugal, die Niederlande, Frankreich und Großbritannien errichten ihre Imperien, deren Aufstieg vor allem auf der Ausbeutung und Versklavung fremder Völker beruht. Mit amerikanischem Silber entsteht erstmals ein Weltzahlungssystem. Herausragende Gelehrte schildern diesen dramatischen Wandel, an dessen Ende die nebeneinander herlaufenden Geschichten der Welt unwiderruflich miteinander verflochten sind. (Quelle: buchhandel.de)
„Der Mensch lügt 200 mal pro Tag.“ Eine scharfsinnige Analyse unseres Umgangs mit Moral Politik, Ökonomie und Alltag auf dem Prüfstand Warum kommen wir nicht ohne Lügen aus? Der Historiker Wolfgang Reinhard hat einen pointierten Essay geschrieben, der sich mit der Lüge in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auseinander setzt. Kenntnisreich verknüpft er geschichtliche Fallbeispiele mit aktuellen Analysen, um zu einer überraschenden These zu gelangen: Obgleich die Lüge an sich als verwerflich gilt, haben Techniken der Täuschung doch einen festen Platz in unserer demokratischen Gesellschaft. Ein irreführendes Dementi ist in der Tagespolitik nicht nur gebräuchlich, sondern - in vielen Fällen - auch unvermeidlich. Grundprinzipien unseres Gesellschaftssystems erweisen sich bei näherer Betrachtung als Fiktion - die Volkssouveränität etwa oder das Marktgleichgewicht - und müssen uns dennoch als normative Fixsterne erhalten bleiben. Reinhard bezieht sich in seinen Analysen sowohl auf Jack Welsh wie auf die florentinischen Medici-Banker, auf den Lügenausschuss des deutschen Bundestages wie auf das Prinzipat des römischen Kaisers Augustus. Im Wechselspiel von Geschichte und Gegenwart entsteht so ein spannender Essay, der sich zu einer Anthropologie von Lüge und Wahrheit verdichtet.
Wolfgang Reinhard entwirft in seinem neuen Buch ein umfassendes Bild der Lebensformen des europäischen Menschen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Das Werk gliedert sich in drei große Teile: Körper, Mitmenschen und Umwelten. Der erste Teil behandelt unsere physische Existenz, einschließlich Geburt, Geschlecht, Hunger, Durst, Kleidung, Pflege, Krankheit und das Altern bis zum Tod. Der zweite Teil untersucht unsere Selbstorganisation in Partnerschaft, Ehe und Familie, betrachtet Erziehung und Schule sowie unsere sozialen Beziehungen in Staat, Gesellschaft und Kultur. Der dritte Teil widmet sich der Erfahrung von Raum und Natur, unserem ökonomischen Handeln, den historischen Wandlungen der Lebensqualität und den Kommunikationsformen, von der grundlegenden Gestik bis zu den modernen Medien. Die abschließenden Kapitel beleuchten das Verhältnis des europäischen Menschen zu Transzendenz, Rationalität, Zeitlichkeit und Geschichte. Dieses Werk bietet ein einzigartiges historisches Panorama europäischen Lebens, das umfassende Gelehrsamkeit mit souveräner Darstellung verbindet und zu den herausragenden Leistungen der deutschen Geschichtswissenschaft zählt.
Ebenso dicht wie prägnant schildert dieser Band die Geschichte des modernen Staates von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Der Prozeß des Wachstums der Staatsgewalt, die Unterwerfung politischer Konkurrenten wie des Adels oder der Kirchen, die Durchsetzung des Gewaltmonopols und die Steigerung der Staatsgewalt bis hin zum totalen Staat kommen ebenso zur Sprache wie die Diagnose eines allgemeinen Staatszerfalls seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine brillante Einführung in eines der komplexesten Themen der Geschichte.