Carmen Renate Köperová, frankfurtská herečka, spisovatelka a režisérka, zaznamenala rozhovory s pěti lidmi, kteří byli pronásledováni během nacistické okupace, přežili a odhodlali se o svých hrůzných zážitcích vyprávět. Vídeňan Hermann Langbein líčí svou odyseu od nasazení ve španělské občanské válce přes internaci v koncentračním táboře po osvětimské procesy. Viktor Matejka se dostává jako vzdělávací funkcionář do prvního transportu do Dachau, kde se snaží podporovat intelektuální život. Lékař Bernhard Littwack zažívá se svou nežidovskou manželkou útrapy dlouhého rozdělení a pronásledování, ženoucí je z Berlína přes Španělsko do táborů Drancy a Blechhammer. Herec Karl Paryla najde nejprve záchranu v emigrantském divadle v Curychu, poté se stává hnacím motorem legendárního divadla Scala ve Vídni a nakonec se pokouší o navrácení samostatnosti hereckému umění v NDR. Olomoučanka Trude Simonsohnová přežívá internaci v Terezíně a Osvětimi. Carmen Renate Köperová sestavila tuto knihu nejen s úmyslem zachytit kus orální historie, ale zároveň chtěla i varovat současnou společnost před hrozícím nebezpečím opakování katastrofy druhé světové války, před narůstajícími projevy xenofobie a rasismu. Přeložila Ivana Cahová.
Carmen Renate Köper Livres






Vom dicken, fetten Pfannekuchen
Geschichten und Rezepte aus aller Welt
Sie kennen das Märchen vom Pfannkuchen, der aus der Pfanne sprang, um den drei Schwestern zu entkommen. und sich am Ende drei hungrigen Waisenkindern schenkt? Die experimentierfreudige Autorin reist durch die Welt um der Faszination des Pfannkuchens auf den Grund zu gehen. Aus Irland, Großbritannien, den USA bringt sie Rezepte. Sie enthüllt, dass ein unverzichtbarer Teil der Peking-Ente der Pfannkuchen ist, macht einen Abstecher nach Indonesien und berichtet von einem Pfannkuchen aus Kokosmilch. Danach geht die Route noch ein bisschen südlicher nach Australien, um mit einem großen Sprung über den Indischen Ozean in Afrika bei einem Huhn mit Pfannkuchendeckel zu landen. Schwestern und Brüder des Pfannkuchens werden vorgestellt: Plinsen, Crêpes, Galettes, Dalken, Liwanzen, Poffertjes, Blinys sowie eine besondere Art der Pfannengerichte, die vielen Schmarr(e)n-Varianten. Auch einige ganz Große der Kochkunst aus vergangenen Jahrhunderten kommen zu Wort. Die Autorin bettet deren Kochkultur in ihren geschichtlichen Hintergrund und kramt aus den historischen Rezepten interessante Pfannkuchen-Variationen hervor. Gedichte, amüsante Bonmots und Widmungen von Ringelnatz bis Wilhelm Busch liefern eine flockig-lockere Masse, sinnig und mit viel Esprit gewürzt.
Zwischen Emigration und KZ - fünf Leben
- 206pages
- 8 heures de lecture
Carmen Renate Köper hat fünf Menschen in langen Gesprächen zu ihrem Leben während der Nazi-Zeit befragt. Alle fünf wurden verfolgt und haben dennoch trotz schwerster Umstände überlebt: Der Wiener Hermann Langbein bringt seine Odyssee vom spanischen Bürgerkrieg über die Zeit im KZ bis zum Zeugen im Auschwitzprozess ein. Victor Matejka landet als Bildungsfunktionär im ersten Transport in Dachau, wo er versucht, ein intellektuelles Leben zu retten. Der Ostpreuße und Arzt Bernhard Littwack und seine nichtjüdische Frau erleben Trennung und Verfolgung von Berlin über Spanien und das Lager Drancy und das KZ Blechhammer. Der große Schauspieler Karl Paryla rettet sich zunächst über das Theater der Emigranten in Zürich, wird Motor des legendären Scala-Theaters in der sowjetischen Zone von Wien und gibt schließlich in der DDR der schauspielerischen Kunst ihre Eigenständigkeit zurück. In Olmütz geboren, überlebt Trude Simonsohn Theresienstadt und Auschwitz. Die Jahre nach 1945 in Frankfurt empfindet sie als Pflicht, für alle zu reden, die dies nicht mehr können. Wer die Aufzeichnungen dieser Schicksale liest, gewinnt nicht nur ein Stück Zeitgeschichte, sondern erhält Einblicke in die Überlebenskraft des Menschen.
Das kurze Leben der Sonja Okun
- 304pages
- 11 heures de lecture
Das kurze Leben dieser so wunderbar heiteren Jüdin war ein tieftrauriges Martyrium. So starb sie auch. Fritz Kortner beschreibt in seinen Memoiren die Heiligsprechung von Sonja Okun, deren Lebensgeschichte die Schauspielerin Carmen Renate Köper erforscht hat, inspiriert von der Auschwitz-Überlebenden Trude Simonsohn. Das Buch bringt ein faszinierendes jüdisches Frauenleben ans Licht und beleuchtet die Theatergeschichte. Sonja Okun, geboren als Rosalie Okun am 26. Januar 1899 in Minsk, lebte ab 1905 in Hamburg und ab 1923 in Berlin. Sie traf bedeutende Persönlichkeiten wie Erich Engel, Fritz Kortner und Bertolt Brecht. Ihre Begegnungen hinterließen bleibenden Eindruck: Sie war mitreißend, humorvoll und aufopferungsvoll. Nach einer enttäuschten, fast zwanzigjährigen Liebe zu Engel, der unter den Nationalsozialisten in Deutschland blieb, ging sie 1936 in die Schweiz, kehrte jedoch 1938 freiwillig nach Berlin zurück. Dort engagierte sie sich in der Jugend-Alija und half verfolgten Juden. Am 27. Januar 1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert und am 28. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet. Köper reflektiert über die Frage, warum Sonja Okun sterben musste, ohne Schuldzuweisungen zu erheben. Sonja Okun verdient es, wegen ihrer Menschlichkeit, Geduld, Leidensfähigkeit, Treue und ihres Mutes erinnert zu werden.
Ein unheiliges Experiment
Das neue Theater in der Scala (1948-1956)
Das „Neue Theater in der Scala“ (1948-1956) gehört längst zu den Theaterlegenden Wiens. Das „Burgtheater des Volkes“, in dem unter anderen Kräfte wie Karl Paryla, Wolfgang Heinz und Otto Tausig - neben Gästen wie Therese Giehse und Helene Weigel -, Hanns Eisler, John Heartfield und Teo Otto wirkten, spielte in den acht Jahren seines Bestehens Klassiker der Weltliteratur ebenso wie Stücke des in dieser Zeit boykottierten Bert Brecht, der in der Scala auch inszenierte. Trotz eines Aufrufs, den Brecht, Feuchtwanger, Piscator und andere unterschrieben hatten, wurde die von der KPÖ unterstützte Scala nach dem Abzug der russischen Besatzungsmacht geschlossen und später auch das Gebäude abgerissen.
