Focusing on the relationship between modernity and compassion, the book challenges the prevailing notion that modernity erodes moral sentiments. It highlights how modernity not only dismantles traditional social bonds but also fosters new connections that promote compassion. By providing a historically informed perspective, it aims to correct the common critique of modernity and reveal its potential to cultivate empathy and social ties.
Natan Sznaider Livres






Jewish memory and the cosmopolitan order
- 205pages
- 8 heures de lecture
Natan Sznaider offers a highly original account of Jewish memory and politics before and after the Holocaust. It seeks to recover an aspect of Jewish identity that has been almost completely lost today - namely, that throughout much of their history Jews were both a nation and cosmopolitan, they lived in a constant tension between particularism and universalism. And it is precisely this tension, which Sznaider seeks to capture in his innovative conception of ‘rooted cosmopolitanism', that is increasingly the destiny of all peoples today. The book pays special attention to Jewish intellectuals who played an important role in advancing universal ideas out of their particular identities. The central figure in this respect is Hannah Arendt and her concern to build a better world out of the ashes of the Jewish catastrophe. The book demonstrates how particular Jewish affairs are connected to current concerns about cosmopolitan politics like human rights, genocide, international law and politics. Jewish identity and universalist human rights were born together, developed together and are still fundamentally connected. This book will appeal both to readers interested in Jewish history and memory and to anyone concerned with current debates about citizenship and cosmopolitanism in the modern world.
Sznaider stellt in diesem Buch den Widerspruch zwischen dem theoretischen Anspruch auf eine »normale« Gesellschaft und der israelischen Realität in den Fokus. Durch ikonische Ereignisse und Bilder zeigt er, wie die Gesellschaften in Israel sich ständig gegenseitig herausfordern und um eine Definition israelischer Identität ringen. Angesichts der Krise, die das Land derzeit durchlebt, stellt sich der Soziologe Natan Sznaider die Frage, ob man die israelische Gesellschaft überhaupt mit den klassischen Methoden bewerten kann. Der Zionismus sollte die Juden aus ihrer Weltlosigkeit befreien und ihnen eine »normale« territoriale Souveränität geben, sie durch einen »normalen« Staat mit seinen Institutionen und staatsbürgerlichen Kriterien zu einem Teil der Weltgemeinschaft machen. Aber genau das ist eine der unlösbaren Spannungen, die die Gesellschaften in Israel durchziehen. Es ist daher schwierig, allgemeingültige historische und soziologische Modelle und Kriterien auf Israel anzuwenden.
Fluchtpunkte der Erinnerung
Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus
Was unterscheidet Rassismus und Antisemitismus? Natan Sznaider über das Verhältnis des Holocaust zu den Verbrechen des Kolonialismus. International wird schon lange über das Verhältnis von Kolonialverbrechen und Holocaust diskutiert. Werden jüdische Opfer in der Erinnerung gegenüber den afrikanischen Opfern bevorzugt? Die Debatten rund um das Humboldt Forum zwingen nun auch Deutschland, sich der kolonialen Vergangenheit zu stellen. Was unterscheidet Rassismus von Antisemitismus? Hannah Arendt und Edward Said waren nicht die Einzigen, die schon früher solche Fragen gestellt haben. Bei ihnen findet Natan Sznaider Ideen und Argumente, um die heutige Diskussion voranzubringen. Wird es am Ende möglich sein, der Opfer des Holocaust und des Kolonialismus zu gedenken, ohne Geschichte zu relativieren?
Die Globalisierung wird gegenwärtig für alles Übel oder für alles Gute verantwortlich gemacht. Eine ihrer Schattenseiten ist die weltweite Standardisierung von Lebensformen. Daniel Levy und Natan Sznaider vertreten jedoch die These, in einem besonderen Fall, der Erinnerung an den Holocaust, sei die globale Angleichung von Werten ein Fortschritt: Es bilde sich dadurch ein kosmopolitisches Gedächtnis heraus. Das Holocaust-Museum in New York, die Befreiung von Auschwitz als gesamteuropäischer Gedenktag, das Holocaust-Mahnmal in Berlin: Der »Holocaust« wird zu einem universalen moralischen Schlüsselwort, mit dem internationale politische Zusammenschlüsse, ja – wie im Kosovokrieg mit der Parole »Nie wieder Auschwitz« – militärische Interventionen gerechtfertigt werden. Die Erinnerung an den Holocaust wird also von ihren nationalen Ursachen gelöst und globalisiert. Das vorliegende Buch handelt von der Veränderung kollektiver Erinnerungen im Zeitalter der Globalisierung. Somit sprengt es den Rahmen, in welchem Debatten über den Holocaust und das kollektive Gedächtnis üblicherweise geführt werden. Durch eine vergleichende Analyse der Debatten in den USA, Israel und Deutschland zeigen die Autoren vielmehr die Möglichkeiten und Grenzen kosmopolitischer, vom öffentlichen Gedächtnis an den Holocaust getragener Erinnerungen auf. Und von diesen Möglichkeiten wird die Friedfertigkeit oder Kriegshäufigkeit des 21. Jahrhunderts abhängen.
Politik des Mitgefühls
Die Vermarktung der Gefühle in der Demokratie
Oddajemy do rąk polskiego Czytelnika bardzo interesującą książkę na temat żydowskiej pamięci, Holocaustu i próby pogodzenia kosmopolityzmu z partykularyzmem. Jest to opracowanie erudycyjne, mające solidną naukową podstawę, ale zawarte w nim opinie mają przynajmniej częściowo związek z biografią Autora. Natan Sznaider urodził się w 1954 roku w obozie dla uchodźców niedaleko Mannheim, w rodzinie pochodzących z Polski Żydów ocalałych z Zagłady. Dorastał w Niemczech, a następnie wyjechał do Izraela. Studiował na Uniwersytecie w Tel-Awiwie – socjologię, psychologię i historię. Doktoryzował się w Stanach Zjednoczonych. Obecnie pracuje jako profesor socjologii w Academic College w Tel-Awiwie. W jednym z wywiadów twierdzi, że czuje się „jak w domu” wszędzie tam, gdzie aktualnie przebywa. /.../ Sznaider próbuje opisać, w jaki sposób transnarodowi Żydzi poszukiwali swojego miejsca w Europie narodów i nacjonalizmów. Książka ta powinna być niezwykle interesująca dla polskiego Czytelnika, ponieważ te poszukiwania obejmowały topoi od Warszawy, przez Wilno, Drohobycz aż do Paryża, Nowego Jorku i Jerozolimy. /ze Wstępu do polskiego wydania/
Gesellschaften in Israel
Eine Einführung in zehn Bildern
Sznaider stellt in diesem Buch den Widerspruch zwischen dem theoretischen Anspruch auf eine »normale« Gesellschaft und der israelischen Realität in den Fokus. Durch ikonische Ereignisse und Bilder zeigt er, wie die Gesellschaften in Israel sich ständig gegenseitig herausfordern und um eine Definition israelischer Identität ringen. Angesichts der Krise, die das Land derzeit durchlebt, stellt sich der Soziologe Natan Sznaider die Frage, ob man die israelische Gesellschaft überhaupt mit den klassischen Methoden bewerten kann. Der Zionismus sollte die Juden aus ihrer Weltlosigkeit befreien und ihnen eine »normale« territoriale Souveränität geben, sie durch einen »normalen« Staat mit seinen Institutionen und staatsbürgerlichen Kriterien zu einem Teil der Weltgemeinschaft machen. Aber genau das ist eine der unlösbaren Spannungen, die die Gesellschaften in Israel durchziehen. Es ist daher schwierig, allgemeingültige historische und soziologische Modelle und Kriterien auf Israel anzuwenden.
Die jüdische Wunde
Leben zwischen Anpassung und Autonomie
Das jüdische Dilemma zwischen Assimilation und Eigenständigkeit – von der Aufklärung bis heute Die Deutschen lieben Nathan. Doch Lessings Bühnenfigur konnte die Hoffnung, dass es eines Tages keine Rolle mehr spielen würde, ob jemand Jude sei, nicht erfüllen. Und als Hannah Arendt 1959 den Lessing-Preis entgegennahm, sprach sie sich in ihrer Dankesrede ausdrücklich gegen diese Idee der Assimilation aus, die am Ende zum Verschwinden jüdischer Identität führen würde. Das jüdische Dilemma zwischen Anpassung und Autonomie konnte seit der Aufklärung nicht aufgelöst werden – auch der Staat Israel steht in dieser Spannung zwischen säkularer und religiöser Identität. Natan Sznaider ist überzeugt, dass dieser Widerspruch nie verschwinden wird. Was spricht dagegen, ihn zu akzeptieren und anzuerkennen, dass wir immerhin als Ungleiche gleich sind?
Israel
Eine Korrespondenz
Wie spricht man über den Nahostkonflikt? „Was zählt, ist, dass noch debattiert und gestritten wird – Ein Buch der Stunde“ Uli Hufen, WDR 5 Am 7. Oktober 2023 wachte der israelische Soziologe Natan Sznaider in einer anderen Welt auf. Entsetzt und verzweifelt waren unzureichende Worte, um das Massaker der Hamas zu fassen. Aus der Ferne erkannte der Kölner Schriftsteller Navid Kermani den Schrecken wieder, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits über so viele Völker im Nahen Osten gekommen war. Die beiden Freunde erinnerten sich eines leidenschaftlichen Mailwechsels, den sie 2002 nach ihrer ersten Begegnung in Haifa geführt hatten. Dasselbe gespenstische Gefühl beschlich sie, weil sich alle Befürchtungen bewahrheitet hatten. 21 Jahre später hilft ihre Korrespondenz die Gegenwart im Nahen Osten zu verstehen.

