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Valérie Leyh

    Geräusch, Gerücht, Gerede
    Elisa von der Recke
    Schreibarten im Umbruch
    • Schreibarten im Umbruch

      Stildiskurse im 18. Jahrhundert

      • 244pages
      • 9 heures de lecture

      Der interdisziplinäre Sammelband eröffnet neue Perspektiven auf den Stil als bislang unterkonturierte literaturwissenschaftliche Leitkategorie unter transnationalen, wissens-, gattungs- und sprachgeschichtlichen Gesichtspunkten. Im 18. Jahrhundert zeichnet sich im Nachdenken über Schreibarten eine Neujustierung der Stilkategorie ab, die den Stil zur Reflexionsgröße für ästhetische Diskurse macht. Der Band sondiert die Pluralisierung, Historisierung und Individualisierung der Stilkategorie, die ihr neue literatur- und kulturtheoretische Anwendungsbereiche eröffnet. Die Bewegungen zwischen den Sprachen, Literaturen, Medien und semantischen Feldern erschließt die Publikation, indem sie europäische Vergleichshorizonte eröffnet und literatur- ebenso wie sprachwissenschaftliche Ansätze präsentiert. Damit leistet sie einen Beitrag zum Feld der komparatistisch ausgerichteten Germanistik, insbesondere der Literatur- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts und des europäischen Kulturtransfers.

      Schreibarten im Umbruch
    • Elisa von der Recke

      Aufklärerische Kontexte und lebensweltliche Perspektiven

      Elisa von der Recke (1754–1833), in den 1780er Jahren durch ihre Entlarvungsschrift gegen Cagliostro international bekannt geworden, gehört zu den außergewöhnlichsten Akteurinnen im aufklärerischen Diskursfeld. Aus dem baltischen Adelsmilieu stammend, verschaffte sie sich gezielt Eingang in die tonangebenden Kreise nicht nur der bürgerlichen Aufklärung und positionierte sich selbstbewusst als Grenzgängerin: zwischen Adel und Bürgertum, Ost- und Westeuropa, empfindsamer Dichtung und öffentlichkeitswirksamer Publizistik, religiösen, politischen, wissenschaftlichen und rationalistischen Diskursen. Der vorliegende Band, versehen mit einer Zeittafel und einer Bibliographie, erfasst Werk und Wirken Reckes aus der Perspektive zahlreicher Disziplinen: Literaturwissenschaft, Geschichte, Religionsgeschichte, Kunstgeschichte und Altertumskunde, Musikwissenschaft und Gender Studies. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei einerseits den Netzwerken gewidmet, die Recke etablierte und durch Korrespondenzen sowie ausgedehnte Reisen festigte, andererseits den lebensweltlichen Kontexten, in denen sich ihr eindrucksvolles Handeln entfaltete.

      Elisa von der Recke
    • Geräusch, Gerücht, Gerede

      Formen und Funktionen der Fama in Erzähltexten Theodor Storms und Arthur Schnitzlers

      Seit der Antike sind Schriftsteller von der Fama fasziniert: Ob als allegorische Kunstfigur oder als anthropologisches Phänomen sozialer Kommunikation, sie findet Eingang in die unterschiedlichsten literarischen Werke. Die vorliegende Studie behandelt ihre drei Erscheinungsformen Geräusch, Gerücht und Gerede erstmals in den narrativen Werken Theodor Storms und Arthur Schnitzlers und geht der Frage nach, wie die Autoren sie als Erzählverfahren einsetzen. In ausführlichen Textanalysen, die sich auf Ergebnisse der Anthropologie des Erzählens stützen und diese mit Ansätzen der klassischen und postklassischen Narratologie verknüpfen, legt Valérie Leyh die Fama als eine Strategie der Verunsicherung dar, die die Grenzen zwischen Schweigen und Reden, Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Lüge und Wahrheit, Fiktion und Faktizität aufhebt. Dabei ist bereits bei Storm eine Internalisierung der Fama zu beobachten, die einige Jahrzehnte später in Schnitzlers psychologisch feinsinnigen Erzählungen zu voller Entfaltung kommt.

      Geräusch, Gerücht, Gerede