Indien
Regionaler Akteur oder doch Global Player?



Regionaler Akteur oder doch Global Player?
Die Europäische Union in ihrer Zerrissenheit zwischen Individuellem und Kollektivem, zwischen Nation und Europa
Angesichts der globalen Verwerfungen, der Instabilität der Internationalen Ordnung und dem unausgesprochenen Wettstreit um die Führung auf dem anarchischen Spielfeld der Internationalen Beziehungen wird die Europäische Union trotz ihrer inneren Zerrissenheit gefordert sein, entsprechende verteidigungspolitische Schritte zu setzen. Demgemäß erscheint es daher berechtigt zu sein, festzustellen, dass eine gemeinsame europäische Verteidigung und damit eine gemeinsame Armee keine Vision sein können, sondern vielmehr ökonomisch sinnvoll sind und politisch wie sicherheitspolitisch eine Notwendigkeit darstellen. "As Europeans we must take greater responsibility for our security. We must be ready and able to deter, respond to, and protect ourselves against external threats!"
Die Neue Seidenstraße geopolitisch/geostrategische Bruchlinie des 21. Jahrhunderts
Die Seidenstraße, über Jahrhunderte hinweg die zentrale Kommunikationslinie früher Hochkulturen, ist zurück. Heute erschließt sie jene Region, in der die letzten noch unerschlossenen fossilen und mineralischen Ressourcen der Welt lagern - den Zentralasiatischen Raum und verbindet die größten Wirtschaftsräume - Europa und Asien. Hier treffen auch die zentralen Akteure unserer Zeit aufeinander. Im Westen die Europäische Union, im Osten die Volksrepublik China. Im Norden die Russische Föderation, die ehemalige Supermacht des Kalten Krieges, im Süden das zukünftig bevölkerungsreichste Land der Erde - Indien. Die Vereinigten Staaten von Amerika, nicht unmittelbar geographisch verortet, sind militärisch wie politisch präsent. Demzufolge hat diese Region höchste geopolitische Relevanz - Interessenskonflikte der sogenannten "Global Player" sind vorprogrammiert. Anhand einer empirisch-analytischen Auswertung relevanter Daten, eingebettet im Spannungsfeld von Neorealismus und Interdependenztheorie wird dieser Raum daher als jene geopolitisch/geostrategische Bruchlinie bewertet, an der sich die Machtkonstellation des 21. Jahrhunderts entwickelt.