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Bastian Hefendehl

    Ehrverpflichtung und Entscheidungsfindung in den Gawan-Büchern von Wolframs 'Parzival'
    Literatur und Krieg - Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues
    • Literatur und Krieg - Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues

      Gegenüberstellung von Roman und Film im Hinblick auf Gewaltdarstellungen und deren Wirkung

      • 116pages
      • 5 heures de lecture

      Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Einige Merkmale des Romans treten aus der gesamten Thematik hervor. Neben der Schilderung einer verlorenen Generation fällt die nüchterne Beschreibung von Gewalt ins Auge. Diese meist emotionslos wirkenden Schilderungen von Tod und Leid, von Leben und Sterben der Soldaten an der Front beeindrucken den Rezipienten und schockieren ihn gleichermaßen. Aber sind es Remarques Schilderungen von Gewalt und Tod, welche die Wirkungskraft des Romans ausmachen? Unabhängig davon, wie man diese Frage beantwortet, stellt sich zudem auch die Frage, wie diese Darstellung von Gewalt auf den Leser wirkt und wie die Gewaltdarstellung ihn beeinflusst. Ist es letztendlich sogar der Art der Gewaltschilderung zu verdanken, dass eine pazifistische Wirkung erreicht wird? Die herausstechende Quantität an Gewalt kann jedenfalls nicht bestritten werden, denn würde man diese aus dem Roman streichen, wäre der Roman um einen Großteil seines Textes beraubt. Untersucht man gleichfalls den Roman wie auch den Film, lassen sich unter Umständen auch Rückschlüsse vom Film auf den Roman schließen. Wenn man von der Annahme ausgeht, dass die Gewalt das zentrale Mittel der Wirkung des Romans darstellt, müsste man eben diese Qualität und Quantität an Gewalt dann nicht auch im Film finden? Wenn die Verfilmung folglich in diesem Bereich dem Roman in nichts nachsteht, wäre es dann nicht zulässig, den Schluss zu ziehen, dass Gewalt in beiden Medien das wichtigste Wirkungskriterium darstellt? Aber auch die Zielsetzung von Roman und Film muss bedacht werden. Darf man Remarque wirklich glauben, dass er mit Im Westen nichts Neues einen rein deskriptiven Roman geschrieben hat? Und wenn nicht, lässt sich dies anhand der Struktur, Sprache und Stilistik sowie einzelner Inhalte festmachen? Es muss weiterhin untersucht werden, ob der Film die gleiche Zielsetzung und die gleiche Wirkung auf den Rezipienten hat, wie der Roman. Neben der Gewaltdarstellung bietet hierzu die Thematik der verlorenen Generation einen Ansatz, denn im Roman spielt diese eine zentrale Rolle. Wie ist also die Verfilmung des Romans zu bewerten und wie ist sie akzentuiert, wird die Gewalt hier in Quantität und Qualität gleich gewertet, wird ebenfalls eine verlorene Generation dargestellt?

      Literatur und Krieg - Erich Maria Remarques Im Westen nichts Neues
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Paderborn (Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Wolfram von Eschenbach, Parzival, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Forschungsliteratur wird Gawan oft als Gegenpart zu Parzival dargestellt. Als bezeichnendes Beispiel kann Parzivals Suchen bzw. Finden von strît und Gawans häufige Versuche einer friedlichen Lösung dienen. Kann man wirklich so klare Trennungen vornehmen und ist Gawan tatsächlich stets bemüht, eine friedliche Lösung anzustreben? Wie kommt es, dass Gawan zu Beginn der Gawan-Bücher aus freien Stücken zum Duell aufbricht, wenn doch seine Suche nach einer diplomatischen Lösung stets dominant erscheint? Oder sind einige Entscheidungen gar nicht Gawan überlassen und die höfische Sitte oder ritterliche Verpflichtungen verlangen von ihm, dass er sich einer Entscheidung fügt? Wichtig ist auch, welche Handlungsfreiheit Gawan hat, wenn (und ob) er seine êre mehren, oder zumindest nicht verlieren will. Im Zentrum dieser Untersuchung soll Gawan stehen und das Phänomen, dass dieser sich in vielen Situationen anders verhält, als andere Ritter in Wolframs Parzival. Es soll unter anderem der Frage nachgegangen werden, ob Gawan damit gegen, wie auch immer geartete, Grundsätze verstößt und falls dem so ist, warum er dies tut. Dazu ist es unerlässlich, die Personen zu betrachten, die in scheinbarem Gegensatz zu ihm stehen, wie beispielsweise Parzival. Es ist auch erforderlich, Gawans doch offensichtlich andere Auffassung und Beziehung zu Frauen zu betrachten, da seine Entscheidungen scheinbar anders ausfallen, wenn es um die Ehre einer Frau geht. Am wichtigsten wird es zu diesem Zweck zunächst aber sein, der Frage nach dem richtigen Verhalten eines Ritters nachzugehen, also der Klärung und Eingrenzung des ritterlichen Ehrencodex, der Bedeutung von êre. Nur danach lässt sich die Entscheidungsfindung Gawans korrekt und im Kontext einordnen. Hierzu scheint es legitim, in anderen Werken Wolframs und auch weiterer höfischer Literatur nach Eingrenzung und Definition von êre zu suchen. Dabei soll versucht werden, möglichst viele Belege anhand von Textstellen, vornehmlich aus Wolframs Parzival , zur Eingrenzung und Festigung der Thesen anzubringen.

      Ehrverpflichtung und Entscheidungsfindung in den Gawan-Büchern von Wolframs 'Parzival'