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Birgit Sack

    Zwischen religiöser Bindung und moderner Gesellschaft
    Dr. Margarete Blank (1901 - 1945) - Justizmord und Erinnerungspolitik
    Gezeichnet
    Verurteilt, inhaftiert, hingerichtet
    Maria Grollmuß 1896-1944
    Tento dopis si nechte na památku na mě. Behaltet diesen Brief als Andenken an mich.
    • V nacistickém Německu bylo v Drážďanech mezi lety 1934-1945 popraveno 892 Čechoslováků, většina z nich se postavila proti německé okupaci. Dvojjazyčná česko-německá kritická edice obsahuje životopisy odsouzených a přibližně sto posledních dopisů, které mohli napsat příbuzným. Historikům Pavle Plaché a Birgit Sack se v rámci projektu Ústavu pro studium totalitních režimů ČR a Památníku Münchner Platz podařilo tyto dopisy dohledat a analyzovat. V úvodu zkoumají dopisy jako specifické historické prameny, přičemž se zaměřují na okolnosti jejich vzniku a obsahový rozbor. Odsouzení mohli napsat poslední dopis po zamítnutí žádosti o milost a byli informováni o čase popravy, což činí tyto dokumenty jedinečnými. Dopisy byly psány v rodném jazyce, což bylo privilegium, a podléhaly cenzuře, což vedlo k autocenzuře pisatelů. Většina autorů dopisů byla odsouzena kvůli účasti v protinacistickém odboji, ale někteří byli potrestáni za kriminální činy. Mnozí z odsouzených se necítili být vázáni přísnými hospodářskými nařízeními, a proto se v dopisech označovali jako nevinní. Německé justiční orgány často interpretovaly jejich delikty jako akt odporu proti okupaci.

      Tento dopis si nechte na památku na mě. Behaltet diesen Brief als Andenken an mich.
    • Maria Grollmuß 1896-1944

      Biografische Annäherung und Erinnerungsnarrative

      Die spannende Lebensgeschichte einer Intellektuellen, geprägt von Revolution und Politik, Widerstand und Verfolgung. Die promovierte Historikerin Maria Grollmuß gehörte zu den wenigen Deutschen, die sich dem NS-Regime aktiv widersetzten. Aufgewachsen in einem bürgerlich-katholischen Elternhaus im Kaiserreich, endete ihr Leben mit nur 48 Jahren im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Birgit Sack gleicht die vereinnahmenden und interessegeleiteten Erinnerungsnarrative, die Maria Grollmuß zur katholischen Märtyrerin, sorbischen Patriotin, sozialistischen Kämpferin oder Verfechterin weiblicher Emanzipation stilisieren, mit ihren inneren Widersprüchen und dem wechselvollen äußeren Lebensweg ab. Als junge Frau entwickelte sie sich von einer enthusiastischen Anhängerin der neuen Republik zu deren entschiedener Kritikerin. Hier wie dort agierte sie wenig anpassungs- und kompromissbereit. Die erste wissenschaftliche Biografie über Maria Grollmuß bietet neue Einsichten in das Selbstverständnis der republiktreuen studentischen Organisationen, vermittelt Einblicke in die Verwerfungen innerhalb der stalinisierten KPD wie auch in die Feindbilder im sozialistischen Lager, die nach 1933 einem gemeinsamen Kampf gegen den Nationalsozialismus entgegenstanden.

      Maria Grollmuß 1896-1944
    • Verurteilt, inhaftiert, hingerichtet

      Politische Justiz in Dresden 1933–1945, 1945–1957

      Der Gebäudekomplex am Münchner Platz diente von 1907 bis 1957 der Justiz, davon fast 25 Jahre unter ideologisch geprägten Diktaturen. Die Gedenkstätte Münchner Platz Dresden erinnert an die Justizverbrechen und ihre Opfer während der nationalsozialistischen Diktatur, unter der sowjetischen Besatzung nach 1945 und in den ersten Jahren der DDR. Die ständige Ausstellung 'Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet. Politische Justiz in Dresden 1933–1945, 1945–1957' fokussiert sich auf die Funktionen als Gerichts-, Haft- und Hinrichtungsort. Die Konzentration auf Dresden als 'Tatort' soll den Besucherinnen und Besuchern die Themen Widerstand und Repression näherbringen. Durch den Bezug zu konkreten Biografien wird die Abstraktheit der justiziellen Repression greifbar, indem die Auswirkungen auf die Betroffenen und deren Angehörige verdeutlicht werden. Der Katalog folgt der chronologischen und funktionalen Struktur der Ausstellung, bildet sie jedoch nicht vollständig ab. Er bietet eine Auswahl an Biografien und Ausstellungsobjekten und kontextualisiert zentrale Inhalte, während die Biografien über ihren funktionalen Bezug hinaus erweitert werden. Neuere Forschungsergebnisse seit 2012 sind ebenfalls im Katalog berücksichtigt.

      Verurteilt, inhaftiert, hingerichtet
    • Wie politisch war die katholische Frauenbewegung? Wo war ihr politischer Ort in der Weimarer Republik? Wie waren ihre Partizipationschancen in der Zentrumspartei, ihrer maßgeblichen politischen Repräsentation? Diesen und anderen Fragen geht die Autorin nach und schafft so eine grundlegende Untersuchung der kirchentreuen Katholikinnen sowie ihrer Institutionen und Organisationen in der Weimarer Republik, die sich der Idee der weiblichen Emanzipation verbunden fühlten. Sie thematisiert die politischen Aktivitäten, mentalen Dispositionen und handlungsleitenden Wertvorstellungen der katholischen Frauenbewegung im Spannungsfeld von religiöser Bindung und moderner Gesellschaft. Nicht zuletzt durch eine Kollektivbiographie der weiblichen Reichs- und Landtagsabgeordneten von Zentrumspartei und Bayerischer Volkspartei und durch zwei biographische Anhänge verbindet die Autorin einen sozial- und kulturgeschichtlichen Ansatz mit einem biographischen Zugriff. Die Autorin leistet einen Beitrag zu den Forschungszusammenhängen und -defiziten der historischen Frauenforschung und der Katholizismusforschung, die die katholische Frauenbewegung bisher wenig beachtet haben.

      Zwischen religiöser Bindung und moderner Gesellschaft
    • 2016 jährt sich die Aufnahme der ersten männlichen und weiblichen Insassen in das „Zucht-, Armen- und Waisenhaus“ im sächsischen Waldheim zum 300. Mal. Von 1886 bis 1950 bestand außerhalb der heutigen Anstaltsmauern ein separates „Weiberzuchthaus“, die später so genannte Abteilung II. Seit dem Kaiserreich zählte sie zu den größten und bedeutendsten Frauenstrafanstalten Deutschlands. Gab es einen spezifisch weiblichen Strafvollzug? Wie entwickelte sich der Strafvollzug an Frauen in der Waldheimer Anstalt während der nationalsozialistischen Diktatur? Diesen und weiteren Fragen geht Gabriele Hackl in ihrer überarbeiteten Masterarbeit nach. In einem zweiten Teil stellen Gabriele Hackl und Birgit Sack anhand der Biografien ausgewählter Häftlinge individuelles Erleben und die normativen Bedingungen ihrer Gefangenschaft in den Kontext ihres Lebenswegs. Auch einzelne Haftbeamtinnen werden vor dem Hintergrund ihrer Handlungsräume porträtiert.

      Das Frauenzuchthaus Waldheim (1933-1945)