Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Zu den "Dichten Konstruktionen" bleiben bislang einige Fragen unbeantwortet. Daher ergibt sich folgende Forschungsfrage, welche in dieser Seminararbeit behandelt werden soll: Welche Zusammenhänge gibt es zwischen den vier von Susanne Günthner beschriebenen dichten Konstruktionen im Hinblick auf das prosodische Design und inwiefern sind sie vom Kontext und der Gesprächssituation abhängig? Besonders in den letzten Jahren haben wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Linguistik herausgearbeitet, dass, so Susanne Günthner, "sprachliche Analysen wie auch Sprachtheorien nicht länger auf erfundenen, an der Schriftsprache orientierten Beispielsätzen zu gründen sind, sondern auf dem tatsächlichen [ ] Sprachgebrauch im jeweiligen Kontext." Bedeutet, dass die Analysen sich auf echte Gespräche in der alltäglichen Kommunikation stützen sollen und nicht auf erfundenen Beispielsätze, die an die Schriftsprache angelehnt sind. Innerhalb von Alltagserzählungen fänden sich immer wieder grammatische Konstruktionen, die mit den Regeln der deutschen Standardgrammatik nur schwer zu beschreiben seien. In der Literatur werden diese Anordnungen mit unterschiedlichen Begrifflichkeiten bezeichnet: etwa als "fragmentarische Gesprächsäußerungen", "elliptische Strukturen" oder "Kurzformen". Für den Duden sind Ellipsen alltagssprachliche Konstruktionen, welche zwar den Anschein der Vollständigkeit wahren, im Endeffekt aber unvollständig sind. Es sind Sätze, die nicht dem prototypischen schriftsprachlichen Satz mit Referenz und Prädikation entsprechen. Günthner hingegen ist nicht dieser Meinung. Sie behandelt diese Konstruktionen vielmehr als "syntaktisch produktive Muster mit bestimmten formalen und funktionalen Charakteristika." Der Begriff "Dichte Konstruktionen" wird dabei für die fragmentarischen Formen, die in Alltagserzählungen gehäuft auftreten, verwendet. Sie geht sogar so weit, diese "Dichten Konstruktionen" als "grammatikalisierte" Konstruktionen zu bezeichnen, die von Sprechern gezielt eingesetzt werden. Ganz allgemein handelt es sich bei "Dichten Konstruktionen" um syntaktische Gestalten, die insofern von standardgrammatischen Regeln abweichen, als bestimmte topologische Positionen nicht gefüllt werden.
Simon Riegler Livres






Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 2,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt Joachim Meyerhoffs Roman "Amerika" und verfolgt dabei zwei Ziele: Zum einen sollen die Beziehungen zwischen Männlichkeiten untersucht und zum anderen soll die Entwicklung der Hauptfigur analysiert werden. Als Grundlage für den Aspekt der Männlichkeit dient die Arbeit "Der gemachte Mann" der Soziologin Raewyn Connell (ehemals Robert William Connell). Connell bietet in ihrem Werk verschiedene Strategien an, den Terminus Männlichkeit zu erfassen. Diese sollen auf "Amerika" von Meyerhoff angewandt werden. Zu Beginn soll eine kurze Einführung in die Theorie von Connell erfolgen, mit welcher im Anschluss dann der Roman von Meyerhoff untersucht wird. Die Arbeit fokussiert sich dabei ausschließlich auf die Beziehungen zwischen Männlichkeiten im Roman. Darauf folgen dann unterschiedliche Textbeispiele, anhand welcher diese Verbindungen aufgezeigt werden können. Die Aufteilung der Textstellen in Deutschland und Amerika folgt dabei der Struktur des Romans von Meyerhoff, in welchem Joachim zu Beginn noch in Deutschland verweilt und erst im späteren Verlauf nach Amerika reist. In einem weiteren Schritt wird die Entwicklung von Joachim nachgezeichnet und in Zusammenhang mit den Beziehungen von Männlichkeiten gebracht.
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll es sein, die Textsorte Todesanzeige zu beschreiben, mit verschiedenen Mitteln der Textlinguistik zu untersuchen und anhand von Beispielen zu veranschaulichen. Dafür findet zuerst eine theoretische Einbettung statt, welche die wichtigsten text-linguistischen Voraussetzungen der Todesanzeigen beinhaltet. Gefolgt wird dieser Bereich von der Textanalyse, welche in mehrere Teilkapitel gegliedert ist. Dazu gehört die Textgrammatik, das Textthema mit besonderem Blick auf den themenanalytischen Dreischritt, die Textfunktion sowie auch die Emotionalität, welche den Todesanzeigen innewohnt. Dieses Kapitel beinhaltet auch eine kurze Zusammenfassung der Textsorte Todesanzeige und dessen Besonderheiten. Vollendet wird diese Arbeit mit einem kurzen Fazit, welches das Spezielle, das Besondere in Hinblick auf die Emotionen in den Todesanzeigen hervorhebt. Der Tod gehört schon seit jeher zu den großen Tabuthemen, die es in unserer Gesellschaft gibt. Trotzdem gelangt die mit ihm verbundene Todesanzeige zu einer immer größer werdenden Beliebtheit. In den Tageszeitungen gibt es eine eigene Rubrik für das Veröffentlichen von Todesfällen und auch im Internet existieren immer mehr Websites, sogenannte Online-Friedhöfe , dafür. Wenngleich jede Zeitung und jeder Anbieter eine eigene grafische Gestaltung für die Todesanzeige besitzt, gibt es doch essentielle Eigenschaften, die alle Anzeigen gemeinsam haben.
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Figurentypen in Ödön von Horváths "Sladek, der schwarze Reichswehrmann". Dabei wird gezeigt, dass alle Figuren das gleiche Verbindungsstück besitzen: die Ungewissheit, wie das Leben nach dem Krieg weitergehen wird. Diese Arbeit bezieht sich ausschließlich auf die verschiedenen Figurentypen, die in Horváths Stück vorkommen. Zur Analyse wird dabei nur die zweite Fassung herangezogen, die erste Fassung von Sladek wird nicht bearbeitet, da dies den Rahmen der Arbeit sprengen würde. Ödön von Horváth versucht, mit seinem Bühnenstück Sladek auf die Schwarze Armee und deren Methoden aufmerksam zu machen. Seine Figuren sind gezeichnet vom Krieg; das Ende des Ersten Weltkrieges hat in ihnen eine große Verunsicherung hinterlassen, die jeder auf seine Weise versucht zu bewältigen. Dabei existieren mehrere Arten von Figuren, die, obwohl sie teilweise sehr unterschiedlich leben, am Ende durch das Gleiche verbunden sind. Anhand von Textbeispielen und Erläuterungen wird die Verunsicherung der Charaktere gezeigt, die durch das Ende des Krieges ausgelöst wurde.
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, ob und inwieweit "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Kneus ein Angestelltenroman ist. Der Roman erschien im Jahr 1932 und ist Irmgard Keuns zweites Werk, das sichin den Bereich des Angestelltenromans einreihen lässt. So verschieden die Handlungen der beiden Romane sind, so eng gehören sie doch zusammen. Denn beiden Romanen haben die gleichen Thematiken. Die Angestellten, die neue Frau sowie der Glanz finden in beiden Werken Platz. Keun ist mit ihrer Literatur auf der Höhe der Zeit. In den 20er und 30er Jahren waren diese Thematiken noch recht neu. Siegfried Kracauer war einer der Ersten, der mit seiner im Jahr 1929 erschienenen Artikelserie "Die Angestellten" eine Untersuchung dieses neuen Phänomens vornahm. Diese Artikelserie von Kracauer soll auch der Ausgangspunkt für diese Arbeit sein. Untersucht wird dabei "Das kunstseidene Mädchen" im Kontext des Angestellten(-romans). Dabei werden die einzelnen Punkte, welche Kracauer erarbeitet hat, herausgenommen und mit Keuns Roman verglichen. Anhand von Textbeispielen sollen die angesprochenen Themen verdeutlicht werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interkulturelle Kommunikation, Note: 1,5, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Aufschrei in Schweden war groß, als IKEA im Jahr 2005 ihren Werbespot für die Midsommar-Sales veröffentlichte. Der Werbespot zeigte mit übertriebenen Stereotypen das Feiern des Midsommar-Festes. Jedoch empfanden viele Schweden dies als sehr unpassend, woraufhin ein großer Skandal in Schweden ausbrach. Dieser ging so weit, dass IKEA den Werbeclip entfernen und durch einen anderen aus dem Vorjahr ersetzen musste. Solche Werbungen sind auf mehreren Ebenen kritisch zu betrachten. Einerseits führen sie dazu, dass eine Gruppe, in diesem Fall das schwedische Volk, sich angegriffen fühlt. Es kann aber auch dazu führen, dass die betroffene Werbegruppe, die dieses Video zu Gesicht bekommt, ein sehr falsches Bild vom Midsommar erhält. Warum dies so ist und wie sich die Werbungen von IKEA in den Jahren seit 2005 verändert haben, soll in dieser Arbeit geprüft werden. Zunächst erfolgt ein theoretischer Einblick in die Begriffe Pauschalurteil, Stereotyp und Single Story. Mit diesem theoretischen Wissen können die unterschiedlichen Werbungen von IKEA zum Midsommar untersucht werden. Damit der Rahmen dieser Arbeit nicht gesprengt wird, wird nicht jede Werbung seit dem Jahr 2005 miteinbezogen, sondern vielmehr versucht, eine Veränderung festzustellen. Daher werden einige Jahre nur kurz angerissen oder übersprungen, da es keine nennenswerten Veränderungen gegeben hat. Zudem handelt es sich hier ausschließlich um Werbungen, welche für den deutschsprachigen Raum produziert wurden. Abschließend wird in einem kurzen Resümee die Frage beantwortet, ob und wie sehr sich die Verwendung von Stereotypen in den Werbevideos von IKEA zum Midsommar verändert hat und in welchem Licht die Feierlichkeiten nun dargestellt werden.