Das Ziel von Stauanlagenbetreibern ist es, sich hinsichtlich der Qualifikationsanforderungen an das Personal und der Organisation handlungs- und rechtssicher aufzustellen. Dieses Merkblatt stellt eine Orientierungshilfe dar. Im M 1003 werden die im Merkblatt DWA-M 1002 getroffenen Aussagen, insbesondere hinsichtlich des technischen Fachpersonals, konkretisiert. Anforderungsprofile, die die erforderliche Qualifikation des Personals für die einzelnen stauanlagenspezifischen Aufgaben aufzeigen, dienen dazu als Grundlage. Daraus resultiert eine stauanlagenspezifische Qualifikation, also eine Zusatzqualifikation, die für technisches Fachpersonal an Stauanlagen unabdingbar ist.Derzeit für Stauanlagen gültige einschlägige DIN-Normen und weitere Regelwerke benennen Personal mit konkreten Verantwortungsbereichen und deren stauanlagenspezifischen Aufgaben. Die Anforderungen, die sich daraus ergeben, wurden berücksichtigt. Der erforderliche Qualifikations- und Handlungsrahmen für das einzusetzende Personal ergibt sich durch die jeweiligen Aufgaben- und Tätigkeitsfelder abhängig von Art, Nutzung und Größe der Stauanlage.Die im Regelwerk geforderte Qualifizierung des Stauanlagenpersonals wird im Rahmen dieses Merkblatts als "Fachkunde Stauanlagen" bezeichnet und inhaltlich konkretisiert. Es werden Hinweise gegeben auf die erforderliche Berufsausbildung und die Zusatzqualifikation als Mindestanforderung für den Einsatz im Stauanlagenbereich. Außerdem enthält dieses Merkblatt einen Rahmenplan über die erforderlichen Inhalte zum Erwerb der Zusatzqualifikation "Fachkunde Stauanlagen" und gibt somit die Basis der zu vermittelnden Kompetenzen vor.
Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e.V. (ATT) Livres


Das Merkblatt DWA-M 516 dient als Leitfaden sowohl für die Erstellung von Sicherheitsberichten als auch für die Durchführung der Vertieften Überprüfung für alle Stauanlagen gemäß der Normenreihe DIN 19700. Sicherheitsberichte und Vertiefte Überprüfungen sind zusammen mit der laufenden Überwachung Bestandteil des mehrstufigen Sicherheitskonzepts bestehend aus Eigen- und Fremdüberwachung. Wesentliche Aufgabe des Sicherheitsberichts ist es, den Zustand und das Verhalten der Stauanlage, welche durch die Bauwerksüberwachung erfasst werden, zu dokumentieren, besondere Vorkommnisse bzw. Auffälligkeiten hervorzuheben und die Auswirkungen auf die Betriebssicherheit zu bewerten.Vor diesem Hintergrund wird für alle Stauanlagen gemäß der Normenreihe DIN 19700 empfohlen, dass sich die Beteiligten (z. B. Betreiber, mit Planung und Gutachtenerstellung befasste Fachleute und Aufsichtsbehörden) bei der Erstellung von Sicherheitsberichten und der Durchführung von Vertieften Überprüfungen an den Hinweisen und Regelungen dieses Merkblatts orientieren. Auf unterschiedliche Überprüfungstiefe und unterschiedlichen Überprüfungsumfang geht das Merkblatt entsprechend ein.