Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,8, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Es existieren viele verschiedene Wirklichkeitsauffassungen, von denen viele plausibel klingen. Bei einem Vergleich der gängigsten Wirklichkeitsauffassungen stellt sich heraus, dass sie sich in grundlegenden Stellen widersprechen, obwohl für jede Position plausible Argumente existieren. Rührt dieser Umstand daher, dass die meisten Argumente nicht hinreichend analysiert wurden, oder existieren unterschiedliche Wirklichkeitsbegriffe, die allesamt ihre Berechtigung haben können? Um diesen Sachverhalt zu klären, ist es erforderlich eine Analyse der verschiedenen Wirklichkeitsauffassungen zu vollziehen. Es wird sich in der Analyse zeigen, dass in der Wissenschaft bestimmte Auffassungen bestimmte Konsequenzen für das Selbstverständnis einer Wissenschaft haben. Einige Auffassungen können bestimmte Wissenschaften legitimieren oder in den Bereich der Dichtung verlagern. Um die gesuchten Ergebnisse zu erzielen, erscheint es sinnvoll zuerst einen Ansatz über die Sprache zu wählen. Die drei Begriffe Wahrheit , Wirklichkeit und Aussage sind zentral in der vorliegenden Arbeit, wie sich im ersten Abschnitt zeigen wird. In jenem Abschnitt wird untersucht, was der Begriff Wirklichkeit in dieser Arbeit umfasst und es wird darauf folgend spezifiziert, worin sich die Naturwissenschaften und die Geisteswissenschaften hinsichtlich ihrer Wirklichkeitsauffassungen unterscheiden. Sobald diese grundlegenden Mechanismen erörtert wurden, wird im Anschluss eine Liste von Argumenten erarbeitet, die uns bei dem Vergleich der Wirklichkeitsauffassungen in Kapitel drei dienen. Um den praktischen Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren, werden Wirklichkeitsauffassungen in der Geschichtswissenschaft ebenfalls berücksichtigt. Nachdem diese Positionen erörtert wurden, wird eine Wirklichkeitsauffassung konstruiert, die im Hinblick auf die Geschichtswissenschaft, aber auch auf anderen Wissenschaften, einen besseren Ansatz bietet, als die in Kapitel drei und vier behandelten. Den Abschluss der Arbeit wird eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse und ihre Folgen für die Wissenschaft bilden.
Achuthan Thanabalasundaram Livres


Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt wohl kaum eine Religion, die solch extrem konträre Meinungen in der Wissenschaft und Gesellschaft hervorgerufen hat, wie der Buddhismus. Lange Zeit wurde der Buddhismus als eine tolerante und gewaltfreie Religion angesehen, welche statt Dogmen philosophische Lehren verbreite. Seit den 90er Jahren begann man, kritischer mit dem Buddhismus umzugehen und zu versuchen, die Gewalt Japans in der Showa-Ära mit der buddhistischen Tradition des japanischen Volkes zu verbinden. Doch sollte die Wissenschaft sich sowohl davor hüten, den Buddhismus zu romantisieren, als auch ihn zu verteufeln. Dennoch ist es wichtig, den Buddhismus auf sein Gewaltpotential hin zu untersuchen. Immerhin gibt es selbst in unserer Zeit buddhistische Mönche, beispielsweise in Sri Lanka, die zum Völkermord an den hinduistischen, muslimischen und christlichen Tamilen aufrufen und dies mit der Religion begründen wollen. Dieser Text wird versuchen, Gewalt in Zusammenhang mit der Religion in historischer Perspektive zu untersuchen, um die Frage zu beantworten, ob denn nicht auch ein politischer Faktor für die Gewalt verantwortlich sein kann. Die Betrachtung Japans für diese Fragestellung bietet sich an, da die Quellenlage in der westlichen Welt für dieses Thema dichter ist als in den aktuellen Konflikten wie in Sri Lanka. Drei historische Beispiele werden uns den Zusammenhang zwischen Gewalt und Religion in Japan verdeutlichen. Das erste ist die Bildung der Mönchssoldaten, das zweite die Christenverfolgung nach dem Sengoku-Jidai und das dritte Beispiel ist die Integrationspolitik in der Showa-Ära. Eine Betrachtung der Buddhismus-Kritiker folgt anschließend. Bevor wir uns der konkreten Auseinandersetzung des Themas widmen, ist es jedoch erforderlich, dass wir uns einen groben Überblick über die zwei bedeutendsten Religionen Japans verschaffen.