Lukas Hermann Livres






Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Parlamentarismus in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Die deutsche Revolution von 1848/49 ist ohne Frage die Basis für die weitere demokratische Entwicklung Deutschlands. Durch sie wurde der nationalstaatliche und freiheitliche Gedanke so tief in das Bewusstsein der Bevölkerung verankert, so dass diese fortschrittliche Entwicklung nicht mehr aufzuhalten oder gar umzukehren war. Durch die Revolution war nichts mehr so wie vorher, denn die Emanzipation der Bürger konnte durch den Sieg der Reaktion nur aufgeschoben, nicht aber auf Dauer verhindert werden.1 Gemäß dieser hohen Bedeutung der Revolution, kommt man nicht umher auch die Ursachen für ihre unglückliche Entwicklung zu untersuchen. Und genau darum geht es in dieser Arbeit: Weshalb also, ist die deutsche Revolution von 1848/49 gescheitert? Um der Antwort dieser Frage näher zu kommen, werde ich zunächst im ersten Teil der Arbeit den groben historischen Verlauf der Revolution sowie die zentralen Begrifflichkeiten darstellen. Im Anschluss werde ich mich der Fragestellung der Arbeit widmen. Hierbei werden die Bedeutung und die Folgen der Spaltung des revolutionären Lagers den Schwerpunkt bilden. War die Politik der Liberalen zu gemäßigt oder die der Demokraten zu radikal? Auch diese Frage wird in der Arbeit beantwortet. Des Weiteren wird geklärt inwiefern die Volksstimmung, das deutsche Strukturproblem sowie die Außenpolitik die Entwicklung der Revolution beeinflusst haben. Was die Bewertung der Ursachen für das Scheitern angeht, kristallisierten sich in den Historikerkreisen polarisierende Kontroversen heraus, die auch in dieser Arbeit hervortreten werden: Thomas Nipperdey als Verfechter des liberal orientierten Ansatzes sowie Karl Griewank und Dieter Langewiesche als Repräsentanten des demokratisch orientierten Ansatzes. Die Abwägung dieser verschiedenen Positionen bildet die Herangehensweise meiner Arbeit und ist die notwendige dialektische Methode um objektiv danach zu fragen, weshalb die Revolution von 1848/49 letztendlich gescheitert ist. 1 Nipperdey, T.: Deutsche Geschichte 1800 1866 Bürgerwelt und starker Staat, München 1993, S. 670
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Wahlverhalten (Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung) in der BRD, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich dem Thema der Wechselwahl (im Folgenden auch Volatilität). Unter Wechselwahl verstehen wir im Folgenden, wenn ein Wähler zwischen zwei, oder mehreren Urnengängen seine Wahlentscheidung ändert. Dazu zählt auch, wenn er zwischen dieser Änderung einmal überhaupt nicht wählt. Schon seit einiger Zeit nimmt die Wählerwanderung laut unterschiedlicher Umfrageanalysen stetig zu. Insbesondere nach der Wiedervereinigung ging der Trend nach oben, da Ostdeutsche meist instabiler Wählen als Westdeutsche. Dieser aufsteigende Trend erhöht selbstverständlich auch das Forschungsinteresse an dieser Sache. Aufgrund dieser anscheinend wachsenden Bedeutung der Wechselwähler, trägt diese Arbeit verschiedene Ansätze zusammen, die zur Erklärung wechselnden Wahlverhaltens beitragen sollen: Was sind die Ursachen für eine Wählerwanderung? Welche Motive hat der Wähler, seine Wahlentscheidung zu ändern? Bevor auf die einzelnen Argumentationsmuster eingegangen wird, werden in der Arbeit verschiedene Messverfahren dargestellt, mit denen Wechselwahl gemessen werden kann. Das ist notwendig, da zunächst die Probleme auf der empirischen Analyseebene klargestellt werden müssen, bevor man sich auf die Interpretationsebene begibt. Denn Wechselwahl ist weder ein leicht zu interpretierendes, noch ein leicht zu messendes Phänomen. Die Frage, welche Lösungs- und Erklärungsversuche am brauchbarsten sind, versucht diese Arbeit zu beantworten. Auf der ersten Ebene wird unterschieden zwischen Messverfahren, die mit Aggregatdaten arbeiten und Messverfahren, welche Individualdaten verwenden. Erstere haben den Vorteil, dass die zu analysierenden Daten in der Regel leicht zugänglich sind, da es sich hier meist um die amtliche Wahlstatistik handelt. Ein mögliches Verfahren, das mit Aggregatdaten arbeitet, ist der Volatilitätsindex, der das wechselnde Wahlverhalten darstellt. Er setzt sich wie folgt zusammen:
Das dreißigste Peter Weiss Jahrbuch wird eröffnet durch eine Reihevon Beiträgen, die zeitgenössische Reaktionen auf die um 1960 wiederholtkonstatierte 'Krise des Romans' bzw. 'Krise des Erzählens'reflektieren. Behandelt werden hier Autorinnen und Autoren wie IlseAichinger, Hubert Fichte, Günter Grass, Peter Handke, Arno Schmidtund Peter Weiss.Weitere Aufsätze gelten der Thematisierung des Nationalsozialismusbei Christian Geissler und Paul Schallück, der Schiffbruchmetapherbei Peter Weiss, der Ästhetik des Theater-Kollektivs Rimini Protokollsowie einem Rückblick auf die (kunst-)politischen Debatten, die in derZwischenkriegszeit vor allem in der Wiener Zeitschrift Kunst und Volkgeführt wurden.Anschließend werden ein Zeugnis der Peter Weiss-Rezeption ausTaiwan vorgestellt und Forschungsbeiträge zu Peter Weiss, Paul Celan,zur politischen Gegenwartsliteratur, zu Flucht und Vertreibung in derNachkriegsliteratur, zur Darstellung des Kriegs nach 2011 und zum'Ereignis' als narratologisches Konzept rezensiert sowie das neueHandbuch zu Postkolonialismus und Literatur besprochen.Ein Register aller Beiträge der Peter Weiss Jahrbücher 21 bis 30 (2012bis 2021) beschließt den Band.Mit Beiträgen von Lena Abraham, Nicholas Beckmann, Arnd Beise,Livia Rebecca Bogenstätter, Ines Böker, Anna Dabrowska, Franz-Josef Deiters, Thilo Diefenbach, Stephan Feldhaus, Lukas Hermann,Ivana Perica, Rüdiger Sareika, Friederike Schneider, Sanna Schulte,Swen Schulte Eickholt, Jochen Vogt, Katrin Wellnitz.
"Think all but one"
Zu Einheit und Vielheit in frühneuzeitlichen Sonetten
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Das Spätmittelalter und die Frühe Neuzeit werden weithin als Epochen angesehen, in denen sich die westliche Welt gesellschaftlich, politisch und ästhetisch nach und nach ausdifferenzierte. Ausgeklammert wird jedoch oft, dass sich dabei Ideen von Vielheit und Pluralität in der Regel über die Auseinandersetzung mit Vorstellungen von Einheit formierten. Von dieser Grundannahme ausgehend bietet Lukas Hermann neue Lektüren der europäischen Sonnettistik von Dante Alighieri über Francesco Petrarca, Louise Labé und William Shakespeare bis hin zu Martin Opitz an. Im Rückbezug auf antike und mittelalterliche Philosophie und Denkpraktiken der Kritischen Theorie (Adorno) sowie des Poststrukturalismus (Derrida, de Man) macht Hermann die untersuchten Gedichte als rhetorische Schauplätze der Versprachlichung von Unmöglichem und der ästhetischen Reflexion über Einheit und Vielheit als Grundbegriffe menschlichen Denkens verständlich.