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Wolfgang Johann von Goethe

    Der Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären
    Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären
    Des Epimenides Erwachen
    Maximen und Reflexionen
    Novelle
    Goethes ausgewählte Werke in 16 Bänden. Band 8.
    • " Ein dichter Herbstnebel verhüllte noch in der Frühe die weiten Räume des fürstlichen Schloßhofes, als man schon mehr oder weniger durch den sich lichtenden Schleier die ganze Jägerei zu Pferde und zu Fuß durcheinander bewegt sah. Die eiligen Beschäftigungen der Nächsten ließen sich erkennen: man verlängerte, man verkürzte die Steigbügel, man reichte sich Büchse und Patrontäschchen, man schob die Dachsranzen zurecht, indes die Hunde ungeduldig am Riemen den Zurückhaltenden mit fortzuschleppen drohten. Auch hie und da gebärdete ein Pferd sich mutiger, von feuriger Natur getrieben oder von dem Sporn des Reiters angeregt, der selbst hier in der Halbhelle eine gewisse Eitelkeit, sich zu zeigen, nicht verleugnen konnte. Alle jedoch warteten auf den Fürsten, der, von seiner jungen Gemahlin Abschied nehmend, allzulange zauderte."

      Novelle
    • Maximen und Reflexionen

      • 262pages
      • 10 heures de lecture

      " Wir blicken so gern in die Zukunft, weil wir das Ungefähre, was sich in ihr hin und her bewegt, durch stille Wünsche so gern zu unsern Gunsten heranleiten möchten. Wir befinden uns nicht leicht in großer Gesellschaft, ohne zu denken, der Zufall, der so viele zusammenbringt, solle uns auch unsre Freunde herbeiführen. Man mag noch so eingezogen leben, so wird man, ehe man sich's versieht, ein Schuldner oder ein Gläubiger. Begegnet uns jemand, der uns Dank schuldig ist, gleich fällt es uns ein. Wie oft können wir jemand begegnen, dem wir Dank schuldig sind, ohne daran zu denken! Sich mitzuteilen ist Natur; Mitgeteiltes aufzunehmen, wie es gegeben wird, ist Bildung. Niemand würde viel in Gesellschaften sprechen, wenn er sich bewußt wäre, wie oft er die andern mißversteht."

      Maximen und Reflexionen
    • Des Epimenides Erwachen

      • 66pages
      • 3 heures de lecture

      " Den Frieden kann das Wollen nicht bereiten: Wer alles will, will sich vor allen mächtig; Indem er siegt, lehrt er die andern streiten, Bedenkend macht er seinen Feind bedächtig. So wachsen Kraft und List nach allen Seiten, Der Weltkreis ruht von Ungeheuern trächtig, Und der Geburten zahlenlose Plage Droht jeden Tag als mit dem jüngsten Tage. Der Dichter sucht das Schicksal zu entbinden, Das, wogenhaft und schrecklich ungestaltet, Nicht Maß, noch Ziel, noch Richte weiß zu finden Und brausend webt, zerstört und knirschend waltet. Da faßt die Kunst, in liebendem Entzünden, Der Masse Wust; die ist sogleich entfaltet Durch Mitverdienst gemeinsamen Erregens, Gesang und Rede, sinnigen Bewegens."

      Des Epimenides Erwachen
    • " Die Metamorphose der Pflanzen ist der Titel einer Elegie von Johann Wolfgang von Goethe, geschrieben am 17. und 18. Juni 1798 und Ende 1798 in Friedrich Schillers Musen-Almanach für das Jahr 1799 veröffentlicht. 1800 nahm er sie leicht auf überarbeitet, im siebten Band der Neuen Schriften und den Klassen in der Gruppe der anderen Elegien. In der Endausgabe hingegen nahm er das Gedicht unter dem Titel Gott und Welt auf und ließ ihm die dazugehörige Metamorphose der Tiere folgen. Seine letzte Elegie in antiken Versen ist inspiriert vom Lehrepos De rerum natura des römischen Dichters Lucretius. Abweichend vom Vorbild verwendet Goethe nicht nur den Hexameter, sondern das aus Hexameter und Pentameter zusammengesetzte elegische Couplet und tritt damit die Nachfolge der bisherigen römischen Elegien an."

      Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären
    • " Ein jeder, der nur das Wachsthum der Pflanzen einigermaßen beobachtet, wird leicht bemerken, daß gewiße äußere Theile derselben, sich manchmal verwandeln und in die Gestalt der nächstliegenden Theile bald ganz, bald mehr oder weniger übergehen.So verändert sich, zum Beyspiel, meistens die einfache Blume dann in eine gefüllte, wenn sich anstatt der Staubfäden und Staubbeutel, Blumenblätter entwickeln, die entweder an Gestalt und Farbe vollkommen den übrigen Blättern der Krone gleich sind, oder noch sichtbare Zeichen ihres Ursprungs an sich tragen."

      Der Versuch die Metamorphose der Pflanzen zu erklären
    • West-östlicher Divan

      • 348pages
      • 13 heures de lecture

      Nord und West und Süd zersplittern, Throne bersten, Reiche zittern, Flüchte du, im reinen Osten Patriarchenluft zu kosten, Unter Lieben, Trinken, Singen Soll dich Chisers Quell verjüngen. Dort, im Reinen und im Rechten, Will ich menschlichen Geschlechten In des Ursprungs Tiefe dringen, Wo sie noch von Gott empfingen Himmelslehr in Erdesprachen Und sich nicht den Kopf zerbrachen. Wo sie Väter hoch verehrten, Jeden fremden Dienst verwehrten; Will mich freun der Jugendschranke: Glaube weit, eng der Gedanke, Wie das Wort so wichtig dort war, Weil es ein gesprochen Wort war. Will mich unter Hirten mischen, An Oasen mich erfrischen, Wenn mit Karawanen wandle, Schal, Kaffee und Moschus handle; Jeden Pfad will ich betreten Von der Wüste zu den Städten. Bösen Felsweg auf und nieder Trösten, Hafis, deine Lieder, Wenn der Führer mit Entzücken Von des Maultiers hohem Rücken Singt, die Sterne zu erwecken Und die Räuber zu erschrecken. Will in Bädern und in Schenken, Heil'ger Hafis, dein gedenken, Wenn den Schleier Liebchen lüftet, Schüttelnd Ambralocken düftet. Ja, des Dichters Liebeflüstern Mache selbst die Huris lüstern. Wolltet ihr ihm dies beneiden Oder etwa gar verleiden, Wisset nur, daß Dichterworte Um des Paradieses Pforte Immer leise klopfend schweben, Sich erbittend ew'ges Leben.

      West-östlicher Divan
    • Die Laune des Verliebten

      • 50pages
      • 2 heures de lecture

      " " Dieses Stück erzählt die Geschichte von Amine und ihrem Geliebten Éridon, der sehr eifersüchtig ist. Éridon protestiert dagegen, dass Amine ohne ihn auf einen Ball tanzen geht, aber er selbst will nicht gehen.Um Amine zu helfen, werden eine ihrer Freundinnen, Églé, und ihr Liebhaber Lamon ein langes Gespräch mit ihr führen, dann wird Églé Éridon verführen, während er an Amine denkt. Während dieser wenigen Sekunden küssen sie sich und jetzt kann Éridon Amine keinen Vorwurf mehr machen, weil er auch jemand anderen geküsst..."

      Die Laune des Verliebten