Der spanische Gitarrist Francisco Tárrega Eixea ist eine kulturelle Schlüsselfigur, die uns von einer unwegsamen imperialistischen Zeit in das moderne industrielle 20. Jahrhundert führt. Tárregas schriftlicher Nachlass gibt Einblicke in seine Bemühungen um ein Leben als freier Musiker. Die Briefe enthalten Danksagungen, Glückwünsche, Bekundungen des Mitgefühls, Reiseschilderungen, Konzertankündigungen und Mitteilungen über geschäftliche Abwicklungen des Erwerbs von Musikinstrumenten und Zubehör und einfache Bitten wie das Besorgen von Tabak. Ebenfalls zu humanistischen Einstellungen und pädagogischen Werten äußert sich der Gitarrist in seiner Korrespondenz. Glückliche und tragische Familienereignisse notierte Tárrega in ein kleines Tagebuch. Er widmete es noch unbeschrieben seiner Frau María zur Hochzeit und bestimmte auf dem Umschlag die Absicht dieses Büchleins: "Erinnerungen und denkwürdige Daten meines privaten Lebens. Hüten Sie diese Mappe so, wie das am meisten Geachtete meines Daseins, denn in ihr sind die übersinnlichen Geschehnisse meines Lebens festgehalten."
Francisco Tárrega Eixea Livres


Francisco Tárrega Eixea: Sieben Stücke für Gitarre
Erinnerungen an die Familie
DIE KONZERTGITARRE IN SPANIEN In den Titeln vieler Manuskripte und Faksimiles von Tárregas Kompositionen tauchen die Namen scheinbar unwichtiger Personen auf. Es sind Freunde, Schüler und Familienmitglieder, denen er seine Werke widmete oder auch als kleine Geschenke persönlich überreichte. In diesem Heft stehen sieben Stücke, die der Gitarrist seiner Familie widmete: "A mi padre - Preludio patético", "María", "Pepita", "Alborada - Juguete dedicado a mi hijito Paco", "Marieta", "La lágrima" und "Las dos hermanitas". Interessante Geschichten über Tárregas Familienmitglieder und weitere Infos zu diesen Stücken finden Sie im Buch "Sehr geehrter Herr Tárrega - Erinnerungen an die Familie".