Plus d’un million de livres disponibles en un clic !
Bookbot

Stephanie Kroll

    Gründe und Einflüsse auf die Binnenmigration in Ost- und Westdeutschland.
    Das Karrieremodell der McCanns. Primäre, sekundäre und tertiäre Viktimisierung der Eltern von Madeleine Maddie McCann
    Jane Bennetts Assemblagen und dessen Agencies in der kriminalpolizeilichen Untersuchung eines Tatorts
    McWissenschaft. Die Planung einer Konferenz als wissenschaftliche Übertragung der Rationalisierung der McDonaldisierung
    Die Fertilitätsintention von Frauen in Deutschland und den Niederlanden
    Positiver und negativer Affekt. Konstrukte des subjektiven Wohlbefindens
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,0, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Analysen zur Lebensqualität, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit vielen Jahrzehnten beschäftigen sich unterschiedliche Disziplinen mit den Konzepten des subjektiven Wohlbefindens und der Lebenszufriedenheit von Personen. Psychologen, Soziologen sowie auch Ökonomen kommen jedoch zu ähnlichen Ergebnissen. Das subjektive Wohlbefinden und auch die Lebenszufriedenheit korrelieren miteinander und werden nicht nur von demographischen Elementen beeinflusst. Ein Problem an vielen Analysen stellt die Tatsache dar, dass vor allem aus der Sicht der Soziologie und der Ökonomie eher die allgemeine Lebenszufriedenheit untersucht wird. Es wird zumeist nur mittels eines Items der Versuch angestellt Rückschlüsse zu ziehen, wieso einige Personen zufriedener sind als andere. Problematisch hieran ist, dass das subjektive Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit gemeinsam untersucht werden müssen um die Frage zu beantworten und ein Single-Item hierfür nicht ausreicht. Doch wieso stellt sich überhaupt die Frage wer glücklich oder unglücklich ist? Aus verschiedenen Studien wird ersichtlich, dass glückliche Menschen ihr Leben als deutlich positiver empfinden und dies in unterschiedlichen Lebenslagen zum Ausdruck kommt. So lässt sich beispielsweise mit passenden Indikatoren überprüfen, welche Einflüsse das subjektive Wohlbefinden auf die Qualität der eigenen Arbeitsleistung oder die Zufriedenheit mit anderen nicht-individuellen Dimensionen hat, beispielsweise Zufriedenheit mit der Politik, dem Gesundheitssystem, der Schulbildung usw. Weiterhin hilft das Wissen über das subjektive Wohlbefinden dabei globale Indikatoren zu bilden, um die Lebensqualität oder die Arbeitsqualität messbar zu machen. Möchte man nämlich die Qualität der Arbeit verbessern, lohnt es sich das subjektive Wohlbefinden von Personen in schlechten und guten Arbeitsverhältnissen zu vergleichen und hieraus Informationen zu ziehen, die bei der Indexbildung helfen.

      Positiver und negativer Affekt. Konstrukte des subjektiven Wohlbefindens
    • Die Fertilitätsintention von Frauen in Deutschland und den Niederlanden

      Eine Untersuchung arbeitsbezogener Einflussfaktoren auf die Intention ein Kind zu bekommen

      Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Arbeit und Familie, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit einer Geburtenrate von 8,4 lebend geborenen Kindern pro 1000 Einwohner in Deutschland bleibt das Land deutlich unter dem internationalen Durschnitt von 10,4 Geburten. Zwar bleibt die Zahl der Geburten in den letzten drei Jahrzehnten in Deutschland relativ konstant, dennoch ist sie minimal sinkend. Neuere Studien versuchen diesen Rückgang der Geburtenraten auf internationaler Ebene zu erklären. Sowohl die Politik als auch die Presse weisen darauf hin, dass es wichtig wäre, sich die Frauen anzusehen, die im geburtsfähigen Alter sind. Im Fokus dieser Diskussionen um die sinkenden Geburten sind zumeist erwerbstätige Frauen, die gezwungen sind sich zwischen einer Karriere oder der Familie zu entscheiden. In Deutschland steht nicht mehr das aus den 1950er Jahren vorherrschende bürgerliche Familienmodell im Fokus, welches vorsah, dass der Ehemann arbeitete und die Frau sich um den Haushalt kümmerte. Es hat ein sozialer Wandel stattgefunden, der eine Vielfalt von neuen Lebensformen mit sich brachte. Frauen können sich durch diesen Wandel selbstverwirklichen, durch die Bildungsexpansion eine bessere schulische Ausbildung genießen und selbst entscheiden, wie sie ihr Leben führen wollen. Dieser Wandel bringt aus politischer Sicht das politische Problem mit sich, dass viele Frauen sich entscheiden eher zu arbeiten als eine Familie mit (vielen) Kindern zu gründen. Dies führte bisher und wird vermutlich auch in Zukunft zu einem Rückgang der Geburten führen. Im Jahr 2011 beteiligten sich 71% der Frauen und 81% der Männer im Alter von 20 bis 64 Jahren am deutschen Arbeitsmarkt. Daraus lässt sich schließen, dass anteilsmäßig fast gleichviele Frauen und Männer am Arbeitsmarkt tätig sind, die Männer jedoch leicht dominieren. Die Politik und Presse äußern des Öfteren die Annahme, dass Frauen eine Entscheidung zwischen der Erwerbstätigkeit und ihrer Karriere und der Gründung einer Familie treffen müssten. Es besteht die Annahme, dass Frauen sich eher für die Karriere als für ein Kind entscheiden.Basierend auf der Annahme, dass Frauen von ihrer Erwerbstätigkeit systematisch beeinflusst werden, wenn die Frage der Fertilitätsintention gestellt wird, wird in dieser Arbeit untersucht, welche arbeitsbezogenen Faktoren einen tatsächlichen Einfluss haben.

      Die Fertilitätsintention von Frauen in Deutschland und den Niederlanden
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Konsum und Werbung, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Konsumsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Sucht man nach einem Symbol für die Wirtschaftskraft der Amerikaner, wird man unweigerlich auf das Logo von McDonalds stoßen, welches für enorme Entwicklung des Westens und das Konsumverhalten vieler Menschen steht. McDonalds ist nicht nur ein Restaurant, in welchem man essen und trinken kann, es ist vielmehr eine Ikone, gar schon ein Lebensstil, ohne den viele Menschen auf der Welt nicht mehr auskommen könnten (vgl. Ritzer 2006: 21). Gleichzeitig ist es ein Paradebeispiel für eine enorme Standardisierung, Effizienz- und Profitsteigerung und Entmenschlichung. Denn was ein Fast-Food-Restaurant als ein Vorreiter der sogenannten gesellschaftlichen McDonaldisierung erreicht hat, wurde bisher noch in keiner Weise geschaffen. McDonalds ist ein Unternehmen, ein kulturelles Produkt, welches es geschafft hat, mit seiner Organisationsform und seinen Rationalisierungsprozessen in alle Lebensbereiche nicht nur in Amerika, sondern in vielen Teilen der Welt, einzugreifen (vgl. Ritzer 1996: 291). Die McDonaldisierung als ein kultureller Entwicklungsprozess kann aus der modernen Sicht gesehen werden als eine externe Macht, welche die Kontrolle über das Leben der Konsumenten übernimmt, nicht nur in Bezug auf den Verbrauch von Konsumgütern. Ebenso breitet sich diese Kontrolle in institutionalisierten Systemen aus, in der Schulbildung, dem Rechtssystem, der Politik, sogar in Krankenhäusern und vor allem im Alltagsleben der Bürger (vgl. Ritzer 2000: 17). Im Fokus dieser Analyse soll die Frage stehen, inwieweit sich die McDonaldisierung innerhalb der wissenschaftlichen Disziplin ausgebreitet hat. Ritzer ist der Ansicht, dass die Wissenschaft von den Prozessen der Rationalisierung nicht unangetastet geblieben ist. Diese Arbeit beschäftigt sich aus diesem Grund mit der Frage, ob sich die Dimensionen der McDonaldisierung (Effizienz, Berechenbarkeit, Vorhersagbarkeit, Kontrolle, Irrationalität des Rationalen) wiederfinden lassen. Als Untersuchungsgegenstand dient hierbei nicht einfach eine wissenschaftliche Arbeit oder ein Forschungsantrag, sondern eine wissenschaftliche Tagung. In diesem Jahr findet in Bonn eine Konferenz zur Konsumforschung statt, deren Organisation auf die Dimensionen der Rationalisierung untersucht werden soll.

      McWissenschaft. Die Planung einer Konferenz als wissenschaftliche Übertragung der Rationalisierung der McDonaldisierung
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,7, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Klassiker soziologischer Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Jane Bennett vertritt in den neueren Diskussionen in der Soziologie, sowie in der Philosophie, einen interessanten Standpunkt. Sie kritisiert in ihrer Arbeit Vibrant Matter A political ecology of things eine Zentrierung vieler Theorien auf das Subjekt. Bennett offeriert mit ihrem Werk eine neuere Sicht, indem sie sich von genau solchen theoretischen Ausgangspunkten abgrenzt. Sie will eine Auflösung der Dualismen Subjekt-Objekt oder lebendig-materiell denken. Sie möchte eine neue Sicht auf die Interaktion zwischen Menschen und Objekten werfen und verdeutlichen, dass Objekte genauso eine wichtige Rolle spielen und dass sie gleichermaßen befähigt sind zu handeln, wie die Menschen. Ähnlich wie Deleuze und Guattari oder Spinoza, geht es Bennett darum zu klären, wie dieser klassische Dualismus aufgebrochen und neu gedacht werden kann. Sie folgt in ihrer politischen Argumentation über die pulsierende Materie einigen Beispielen von diesen Theoretikern, die versuchen den Menschen zu dezentralisieren, um somit einen Ausgleich zu schaffen und die Subjekte und Objekte näher aneinander rücken zu lassen. Diese objekt-orientierte Ontologie befähigt die Theoretiker mit der Möglichkeit des Denkens, dass Objekte in der Lage sind, genauso wie Menschen selbstständig zu agieren und in Interaktion zu treten. Ein solcher Ansatz, so beschreibt auch Bennett ihre Theorie, ist eher eine konstruktivistische, sehr theoretische Überlegung, eine politische Anregung zum Andersdenken. Denn Bennett versucht auf ein politisches Problem aufmerksam zu machen: heutzutage sollte die Materialität (Dinge, Objekte, Gegenstände etc.) nicht als etwas angesehen werden, was rein passiv agiert, d.h. als etwas, das vom Menschen kontrolliert und konstruiert werden kann. Bennett möchte ein Modell erstellen, welches ihr erlaubt die Materie als lebendig, vital und pulsierend zu denken, sodass diese zu einem aktiven Aktanten wird. Die Theoretikerin ist der Ansicht, dass durch die Debatte ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft vorgenommen werden kann.

      Jane Bennetts Assemblagen und dessen Agencies in der kriminalpolizeilichen Untersuchung eines Tatorts
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 1,3, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Viktimologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist der Abend des 7. Mai 2007, als die britischen Urlauber Kate und Gerry McCann in Portugal am Strand des Lichts (Praia da Luz) mit ihren Freunden in eine Bar gehen und Essen und Trinken bestellen. Die Hotelbar ist 150 Meter von ihrem Hotelzimmer entfernt, in welchem die drei Kinder Madeleine, Sean und Amelie schlafen. In einem Rhythmus von 30 Minuten schauen die Erwachsenen nach den Kindern und vergewissern sich, ob die Kinder schlafen. Kurz vor 22 Uhr macht die Mutter Kate einen Rundgang um nach den Kindern zu sehen. Sie entdeckt, dass Madeleine verschwunden ist und ist fest davon überzeugt, dass die Dreijährige das Opfer einer Entführung wurde. Kurz nach Einkunft der Polizei wenden sich die McCanns an die Medien, in der Hoffnung jemand habe das vermisste Mädchen gesehen und könne bei der Suche helfen. Doch mit dem, was die McCanns in den folgenden Wochen, Monaten und sogar Jahren erleben würden, haben sie nicht gerechnet. Nicht nur, dass die Polizei, trotz aufmerksamer Suche nach dem vermissten Mädchen keine eindeutigen Beweise für eine Entführung finden kann und Madeleine auch weiterhin unauffindbar bleibt. Auch die Medien stürzen sich auf diesen außergewöhnlichen Kriminalfall und machen aus ihm eine internationale mediale Sensation, die noch mehrere Jahre nach dem Verschwinden für Schlagzeilen sorgt. In den folgenden Tagen nach der vermeintlichen Entführung von Madeleine McCann begannen die Ermittler, Theorien zum Verschwinden des Mädchens aufzustellen. Es wurden Thesen aufgestellt, dass es sich möglicherweise doch nicht um eine Entführung des Mädchens handele. Die portugiesischen Ermittler begannen, sich auf die Eltern des Kindes zu fokussieren.

      Das Karrieremodell der McCanns. Primäre, sekundäre und tertiäre Viktimisierung der Eltern von Madeleine Maddie McCann
    • Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Wohnen und Stadtsoziologie, Note: 1,3, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Mobilität und Migration, Sprache: Deutsch, Abstract: Binnenmigration innerhalb Deutschlands, das bedeutet die Abwanderung von einem Gebiet in ein anderes, ist ein aktuelles Thema und hat eine hohe politische Relevanz. Wer aus welchen Gründen umzieht und wohin ist deshalb wichtig zu erfahren, um einen Ausgleich schaffen zu können zwischen ungleichen Verhältnissen, die in unterschiedlichen Bundesländern und Regionen vorherrschen. Berthold und Müller (2010) fanden in einer Studie heraus, dass das Bruttoinlandprodukt im Jahr 2008 in Ostdeutschland bei knapp 70% des westdeutschen BIP pro Kopf lag (Berthold & Müller 2010: 593). Dies bedeutet, dass es auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung hohe Unterschiede in den Einkommensverteilungen zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland gibt. Studien bestätigen, dass viele Wanderungen zwischen Ost- und Westdeutschland stattfinden (Flöthmann 2002: 1) und diese zum Teil auf die Arbeitsmigration zurückzuführen sind. Arbeits- und auch Bildungsmigration werden als große Einflüsse gesehen, um zu erklären, warum Menschen abwandern (Pekkala & Tervo 2002: 622, 628). Sie dienen als ein Ausgleichsmechanismus, als eine Anpassung an den Arbeitsmarkt: Wer in seinem Wohnort keine passende Arbeits- oder Ausbildungsstelle finden kann, sucht überregional und vergrößert seine Chancen, außerhalb etwas passendes zu finden (vgl. Kley 2010: 3, 5f.; Kley 2013: 138). Erwerbstätige oder bildungsorientierte Personen ziehen aus diesem Grund eher aus Regionen mit niedrigem Lohnniveau und hoher Arbeitslosigkeit in Ortschaften, die ein hohes Lohnniveau und eine geringe Arbeitslosigkeit aufweisen (vgl. Kley 2013: 139; Schlömer & Bucher: 34; Berthold & Müller 2010: 591). Aus politischer Sicht ist es also wichtig, die Disparitäten auszugleichen und die Arbeitsnachfrage in deprivierten Regionen nachhaltig zu steigern und zu verbessern (vgl. Arntz 2011: 135f.). Die Mobilitätsbereitschaft erklärt sich jedoch nicht nur aus diesen zwei Faktoren. Flöthmann (2002) weist darauf hin, dass es sogenannte Lebenslaufphasen gibt, welche Wanderungsentscheidungen nachhaltig beeinflussen. So gibt es neben Bildungs- und Erwerbswanderungen auch Abwanderungen für die Familiengründung oder die Mobilität zu Beginn des Rentenalters für den Ruhestand (Flöthmann 2002: 14f.; hierzu auch Fendel 2014: 2, 5).

      Gründe und Einflüsse auf die Binnenmigration in Ost- und Westdeutschland.
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Bruno Latour: Netzwerke und Existenzweisen, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon vor 1970 gab es Studien die das Labor aus technologischer und organisatorischer Perspektive betrachteten. Doch gegen Ende der Siebziger und in den achtziger Jahren begann sich die Perspektive auf das wissenschaftliche Labor zu verändern. Es ist in den Fokus wissenssoziologischer Analysen und ethnologischer Studien geraten, die einen neuen Blick auf die Forschungspraxis im Labor werfen sollten. Bruno Latour, seinerzeit weder Soziologe noch Anthropologe, leistete neben anderen Theoretikern einen besonderen Beitrag zu diesen neuen Science Studies, auch Laborstudien genannt. Wo andere Theoretiker zuvor die Organisationsstruktur des Labors und die normative Struktur wissenschaftlichen Arbeitens genauer betrachten, leistet Latour einen anderen Beitrag. Für ihn steht im Mittelpunkt zu analysieren wie aus anthropologischer Sichtweise wissenschaftliches Wissen etabliert wird. Auch interessiert es ihn herauszufinden, welche Praktiken verwendet werden, um wissenschaftliche Tatsachen zu konstruieren. Diese neue Denkweise versucht nicht die Ergebnisse in den Mittelpunkt aller Diskussionen zu stellen, sondern fokussiert sich auf die Produktion von Tatsachen. In seinen frühen Werken "Laboratory Life" und "Science in Action" erfindet Latour einen anthropologischen Beobachter, der das Labor aus kulturtheoretische Sicht betrachtet. Dieser Beobachter überblickt alle Vorgänge im Labor jeder Schritt des wissenschaftlichen Experimentierens wird genauestens überprüft und kritisch hinterfragt. Für den Theoretiker steht aber nicht der Wissenschaftler allein im Fokus der Analyse. Vielmehr sind es Aktanten menschliche und nichtmenschliche Wesen die das Labor zu dem machen was es ist und gemeinsam dazu beitragen, dass wissenschaftliche Tatsachen produziert werden. Latour entfernt sich von der Subjekt-Objekt-Dichotomie indem er den Aktanten einführt und Subjekte und Objekte als gleichberechtigt und handlungsfähig ansieht. Nur durch die Interaktion dieser handlungsfähigen Entitäten wird Wissen produziert und nachvollziehbar gemacht.

      Das Laboratorium bei Bruno Latour. Von den Laborstudien zu AIME
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Recht und Kriminalität, Note: 1,3, Universität Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Food & Crime, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die Verbreitung der Massenmedien in jüngster Vergangenheit tritt das Gefühl auf, dass ein Skandal nach dem Anderen auftaucht. Wenn man Lebensmittelskandal in Deutschland in die Suchmaschine Google eingibt, werden eine halbe Million Einträge in weniger als einer Sekunde aufgezeigt. Diese Einträge reichen von Nachrichtenmeldungen zu aktuellen Skandalen im Lebensmittelbereich bis zu Zeitskalen, die die Fülle an Lebensmittelskandalen in den letzten Jahrzehnten aufdecken. Hierbei sind es überwiegend Skandale mit verunreinigtem oder abgelaufenem Fleisch, das zum Verzehr verkauft wurde oder mit Pestiziden bzw. Dioxin verunreinigte Eier, die immer wieder in den Medien auftauchen und für neue Schlagzeilen sorgen. Doch wie kommt es, dass diese Fülle an Skandalen erst in den letzten 20 Jahren auftaucht? In dieser Hausarbeit soll anhand des Beispiels des EHEC-Skandals aus dem Jahr 201 geklärt werden, was genau einen Skandal in den Medien ausmacht und wie dieser EHEC-Skandal verstanden werden kann. Dabei wird zunächst auf theoretische Grundlagen eingegangen: Was ist ein Skandal? Wie entsteht ein Skandal im Allgemeinen und wie kann der Skandalablauf bestimmt werden? Danach wird darauf eingegangen, welche Personen und welche Kommunikationsmittel im Skandal gewählt werden um letztlich auf die Wirkungen und die Funktionen eines Skandals zu kommen. In einem weiteren Schritt wird genauer auf den EHEC-Skandal eingegangen: Was genau ist EHEC eigentlich? Wie war der Ablauf der Epidemie 2011 und was ist an EHEC skandalös? Es soll die Frage geklärt werden, was genau den Skandal ausgelöst hat und welche Personen, Organisationen oder Institutionen aus diesem Skandal einen Nutzen ziehen konnten, um Profit zu machen.

      Skandalisierung in den Medien. Eine Analyse der EHEC-Epidemie von 2011