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Jens Trusheim

    Bedeutsamkeit. Studien zu einem Grundbegriff hermeneutischer Religionsphilosophie
    Bedeutsamkeit. Studien zu einem Grundbegriff hermeneutischer Religionsphilosophie
    • Bedeutsamkeit. Studien zu einem Grundbegriff hermeneutischer Religionsphilosophie

      Band 2: Die systematische Bearbeitung von Bedeutsamkeitsdimensionen bei Paul Ricoeur

      • 520pages
      • 19 heures de lecture

      Religiöse Symbolwelten wollen nicht nur etwas bedeuten oder etwas bezeichnen, sondern sie erheben den Anspruch, bedeutsam zu sein, indem sie zwar der Deutung bedürfen, gleichzeitig aber als Sinnüberschuss Interesse wecken und "zu denken geben", wie Ricoeur im Anschluss an Kant sagt. Ricoeur setzt sich zur Beantwortung dieser Frage nach Bedeutsamkeit nicht nur mit hermeneutischen, sondern auch psychoanalytischen Symboltheorien auseinander und entwirft in Auseinandersetzung mit Ansätzen sprachanalytischer Philosophie eine Metapherntheorie, die analysiert, wie aus offensichtlich paradoxen Prädikationen dennoch ein neuartiger Sinn entstehen kann. Seine Erzähltheorie schließlich unterscheidet einen Ausgangskontext (Mimesis I) von der eigentlichen Textwelt (Mimesis II) und einer nach der Lektüre neu konfigurierten Welt des Lesers (Mimesis III). Sollen Symbolwelten bedeutsam sein, müssen sie wichtige Aspekte des Selbst- und Weltverhältnisses so neu bestimmen, ja konstituieren, dass sie dennoch als Artikulationen des Eigenen aufgefasst werden können. Bedeutsamkeit erweist sich somit als Konstellationseffekt. Symbolwelten sind nicht bereits für sich bedeutsam, sondern sie werden es unter bestimmten Kontextbedingungen und mit bestimmten Folgen.

      Bedeutsamkeit. Studien zu einem Grundbegriff hermeneutischer Religionsphilosophie
    • Bedeutsamkeit. Studien zu einem Grundbegriff hermeneutischer Religionsphilosophie

      Band 1: Begriffsgeschichte und Phänomene der Bedeutsamkeit

      • 576pages
      • 21 heures de lecture

      Mit "Bedeutsamkeit" wird eine deutungsbedürftige Vagheit, aber auch Sinnüberschuss verbunden, eine besondere Tiefe, Wichtigkeit oder Tragweite, die gefühlt oder erahnt wird. Doch wenn Bedeutsamkeit von Symbolen und Mythen im Anschluss an Kant als etwas verstanden wird, das "viel zu denken veranlasst" und der Einbildungskraft "einen Schwung verleiht", kann dies auf einen kulturellen, sozialen oder existentiellen Mehrwert verweisen, auch wenn dieser bestimmungslogisch als Vagheit erscheinen muss. Für die Religionstheorie ist der Begriff unverzichtbar, denn so sehr Religion auch Lebensdeutung sein mag, ist sie doch darauf angewiesen, dass die hervorgebrachten Deutungen ihre Bedeutsamkeit unter Beweis stellen. Im ersten Band der auf drei Bände angelegten Studien zum Begriff geht es vor allem um die Begriffsgeschichte (Herder, Fr. Creuzer, Dilthey, Rickert, Heidegger, Rothacker, Blumenberg u.a.), die bislang kaum untersucht wurde. In einem zweiten Schritt werden wichtige Phänomene der Bedeutsamkeit untersucht wie etwa der mit dem Aufstieg der Naturwissenschaften einhergehende "Verlust der Lebensbedeutsamkeit" (Husserl) oder das mystische Erleben, bei dem man umgekehrt von einer "Bedeutsamkeit ohne (bestimmte) Bedeutung" sprechen könnte.

      Bedeutsamkeit. Studien zu einem Grundbegriff hermeneutischer Religionsphilosophie