Selten zuvor hat sich ein türkischer Wissenschaftler so eingehend und schonungslos mit dem Scheitern der Annäherung zwischen Europa und der Türkei auseinandergesetzt. Dafür gräbt Aktar in diesem kritischen Essay tief in der Geschichte des Osmanischen Reiches und Europas und führt der staunenden Leserschaft vor Augen, wie sehr sich beide Seiten geprägt haben, bis sie sich vom jeweils «Anderen» angewidert abwandten. Die türkische Malaise ist nach Aktar aber nicht nur Ausdruck einer fehlgeschlagenen Verwestlichung. Er attestiert der türkischen Gesellschaft auch eine Unfähigkeit, sich der eigenen Geschichte zu stellen: «Der Genozid an den Armeniern, die grosse Katastrophe Anatoliens, ist die Mutter aller Tabus. Sein Fluch wird uns so lange verfolgen, wie wir uns weigern, darüber zu sprechen, ihn zu entziffern, uns ihm zu stellen»
Cengiz Aktar Livres
Cet auteur explore les questions profondes de l'expérience humaine, examinant en particulier les complexités de l'identité et la dynamique sociale qui façonnent nos vies. Son écriture se caractérise par une perspicacité aiguisée de la psyché humaine et une représentation sensible des luttes intérieures des personnages. À travers son œuvre, il cherche à éclairer des thèmes universels d'appartenance, d'aliénation et la recherche de sens dans le monde moderne. Ses analyses des structures sociales et de leur impact sur les individus sont à la fois incisives et émotionnellement résonnantes.
