Die Internationalisierung der Rechnungslegung ermöglicht die Aufstellung von Abschlüssen nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Die International Accounting Standards/International Financial Reporting Standards (IAS/IFRS) und die handelsrechtlichen Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung (hGoB), die auch die Steuerbilanz prägen, bilden die zentralen Regelwerke, die auf absehbare Zeit nebeneinander bestehen bleiben werden, sich aber erheblich voneinander unterscheiden. Durch 12 praxisnahe Einzelprobleme der Bilanzierung (Bereiche Aktivierungsnormen, Passivierungsnormen, Bewertungsnormen) werden die wesentlichen inhaltlichen Unterschiede vermittelt und die jeweiligen Problemlösungswege direkt aufgezeigt.
Jens Wüstemann Livres






Das Buch bietet eine problemorientierte Darstellung des Systems der doppelten Buchführung anhand wesentlicher Geschäftsvorfälle. Im ersten Kapitel werden zentrale Bilanzierungsgrundlagen für typische Buchungsvorfälle entwickelt, gefolgt von einer Erläuterung der Technik zur buchhalterischen Erfassung. Die beiliegende CD-ROM enthält eine umfangreiche Sammlung von Aufgaben und Musterklausuren. In der Neuauflage wurden die Fälle und Aufgaben aktualisiert, insbesondere nach der Änderung des Umsatzsteuersatzes zum 1. Januar 2007. Das Werk richtet sich sowohl an Studienanfänger als auch an fortgeschrittene Studenten und Praktiker zur Vertiefung der Buchführung. Das Inhaltsverzeichnis umfasst ein Abkürzungsverzeichnis und zwei Kapitel: Das erste Kapitel behandelt die Grundlagen der Buchführung mit verschiedenen Fällen, darunter Inventar und Bilanz sowie erfolgsneutrale und erfolgswirksame Geschäftsvorfälle. Das zweite Kapitel konzentriert sich auf Buchführungsgrundsätze und Buchungstechnik, mit Themen wie Warenverkehr, Umsatzsteuer, Anschaffungskosten, Umsatzerlöse, Personalaufwand, Abschreibungen und Rückstellungen. Zudem wird die Herstellungskosten und Ergebnisrechnung sowie die Hauptabschlussübersicht behandelt. Ein Sachregister und ein Autorenprofil runden das Buch ab, ebenso wie Hinweise zur Nutzung der CD-ROM.
Mit der zunehmenden Verschränkung internationaler Unternehmen und Märkte im Zuge der Globalisierung muss sich die deutsche Rechnungslegung zunehmend internationalen Standards öffnen. In der interdisziplinären Arbeit wird über die Darstellung der relevanten Einzelnormen hinaus eine systematische Würdigung der Rechnungslegungsordnung der USA unternommen. Ziel ist ein vertieftes Verständnis für die institutionellen Unterschiede der beiden Rechnungslegungssysteme und deren Auswirkungen auf Bilanzierungs- und Offenlegungsvorschriften. Zunächst werden die Ermittlungsmethoden der durch fachtechnische Normen geprägten generally accepted accounting principles (GAAP) vorgestellt, wobei die Unterschiede zu den Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung (GoB) hinsichtlich der Bestimmung von Gewinnansprüchen und der Vermittlung entscheidungsrelevanter Informationen im Jahresabschluss herausgearbeitet werden. Dabei werden auch relevante US-amerikanische Gerichtsentscheidungen und Literaturpositionen berücksichtigt. Ein zentrales Thema ist die Kompatibilität der US-amerikanischen Normen mit den deutschen Normzwecken des Jahresabschlusses. Im zweiten Kapitel wird das „artikulierte Vorverständnis“ des privatwirtschaftlich organisierten Normsetzers FASB und dessen Eignung als Ableitungsgrundlage für Einzelnormen diskutiert. Die Arbeit bietet eine gut lesbare und verdichtete Darstellung der rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen der R
Harmonisierung der öffentlichen Rechnungslegung in der Europäischen Union
Analyse und Handlungsempfehlungen für EPSAS aus deutscher Sicht
Die Europäische Union plant derzeit die Harmonisierung der öffentlichen Rechnungslegung durch die verbindliche Einführung sogenannter European Public Sector Accounting Standards (EPSAS). Diese Forschungsstudie analysiert den derzeitigen Meinungsstand des öffentlichen Sektors zur geplanten Harmonisierung aus quantitativer und qualitativer Perspektive und erarbeitet auf dieser Basis Unterstützungs- und Handlungsmöglichkeiten für die inhaltliche Ausgestaltung von EPSAS auf unterschiedlichen Ebenen: Einerseits wird die konzeptionelle Entwicklung von EPSAS beleuchtet, andererseits werden anhand von Einzelsachverhalten Bilanzierungsprobleme der öffentlichen Haushalte diskutiert. Darüber hinaus bietet das Werk detaillierte Informationen zu den gegenwärtig existierenden und den geplanten Regulierungen auf nationaler sowie auf EU-Ebene. Es richtet sich sowohl an den Gesetzgeber als auch an die Anwender (Verwaltungen, Gebietskörperschaften, Rechnungshöfe) und Wirtschaftsprüfer, die Wissenschaft sowie an die interessierte Öffentlichkeit.
Ausgehend von einer Rahmenfallstudie werden in Einzelfallstudien die Kernprobleme der gesetzlichen Abschlussprüfung aufbereitet. Behandelt werden die bei einer Prüfungspflicht anzuwendenden Normen, die Prüfungsplanung, die einzelnen Prüfungshandlungen, die Prüfung des Lageberichts, der (interne) Prüfungsbericht, das Prüfungstestat, die Redepflicht des Abschlussprüfers sowie die Haftungskonsequenzen für den Abschlussprüfer. Ausgehend von der Prüfungspflicht eines Unternehmens werden alle wesentlichen Aspekte der gesetzlichen Abschlussprüfung - auch in ihrem entsprechenden zeitlichen Ablauf - dargestellt.
Für funktionierende internationale Kapitalmärkte sind effektive Rechnungslegungsordnungen unerlässlich. Jens Wüstemann systematisiert die relevanten Informationsregeln und Institutionen, um aus sinnvollen Informationszwecken adäquate Inhalte abzuleiten. Er entwickelt eine Systematik zur Beschreibung und Bewertung internationaler Rechnungslegungsregeln, gestützt auf die Institutionenökonomik. Zunächst leitet er aus dem Prinzip der rationalen Entscheidungsorientierung die Informationsinteressen der Rechnungslegungsadressaten ab. Eine effiziente Kapitalmarktregulierung erfordert jedoch zusätzliche institutionelle Gestaltungen, wie die Markt- und Unternehmensverfassung. Es entstehen Wechselwirkungen zwischen dem Finanzsystem und der Rechnungslegungsordnung, da nur harmonisierte Teilsysteme vorteilhaft sind. Aus diesem System zur Beschreibung und Bewertung von Informationspflichten entwickelt Wüstemann anhand der US-amerikanischen Kapitalmarktregulierung einen Prototyp einer Rechnungslegungsordnung, die auf Offenlegung basiert. Durch ökonomische Analyse werden die Ziele einer 'vollständigen' Offenlegung relativiert und ungelöste Wertungskonflikte herausgearbeitet.