Adolf Wölfli. Ein Geisteskranker als Künstler von Walter Morgenthaler. Kommentierte Neuausgabe
Ausst. Kat. Zentrum Paul Klee, 2021
Adolf Wölfli, *1864 - 1930. Ab 1895 in der Irrenanstalt Waldau, beginnt zu zeichnen und hinterlässt ein Werk von mehr als 25.000 Seiten als Schriftsteller, Komponist und Künstler. Sein Werk fand große Beachtung bei Breton und den Surrealisten: Harald Szeemann zeigte seine großformatigen Alben auf der documenta 5, 1972.001921 veröffentlichte der Arzt und Psychiater Walter Morgenthaler das Buch ?Ein Geisteskranker als Künstler? und erklärte darin seinen Patienten Adolf Wölfli zum Künstler. Eine durchaus gewagte These, da der Status dieses in jeder Hinsicht aussergewöhnlichen Werks zu jener Zeit keineswegs gesichert war. Heute wird das Schaffen von Adolf Wölfli in Ausstellung weltweit präsent. Zum Zeichner, Komponisten und Schriftsteller wurde Adolf Wölfli während seiner Zeit in der ?Bernischen kantonalen Irrenanstalt Waldau?, dort schuf er von 1899 bis zu seinem Tod 1930 ein Werk, das weit0über 25?000 Seiten mächtig ist, und gemäss der Einschätzung von André Breton als ?eines der drei oder vier bedeutendste Werke des 20. Jahrhunderts? zu bezeichnen ist.0Den Wert von Adolf Wölflis Kunst erkannte Walter Morgenthaler mit seinem Buch über Adolf Wölfli. Die besondere Ausgangslage dieses Testes ist darin begründet, dass Morgenthaler als Wölflis Arzt seine Arbeits- und Lebensweise über Jahre hin dokumentierte. Auf der Basis dieser Beobachtungen und des umfassendes Materials hat er mit dem Buch über Adolf Wölfli einen Schlüsseltext zur Kunst und Psychopathologie0geschrieben, der mit der Neuauflage nach 100 Jahren für eine neue Leserschaft wieder greifbar wird. Der Text ist mit dieser Ausgabe in der Originalfassung verfügbar und wird ergänzt durch Dokumente wie der Krankengeschichte und den Pflegerberichten über den Patienten Adolf Wölfli, welche durch das Personal in der Waldau verfasst wurden.00Das Buch erschient anläßlich der Ausstellung ?Die Welt von Adolf Wölfli? Zentrum Paul Klee 2021
