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Gernot Michael Müller

    Die "Germania generalis" des Conrad Celtis
    Das ehemalige Kollegiatstift St. Moritz in Augsburg
    Humanismus und Renaissance in Augsburg
    Lectiones Claudianeae
    Zwischen Alltagskommunikation und literarischer Identitätsbildung
    Philosophie in Rom - Römische Philosophie?
    • Lange als rein rezipierende und damit zu vernachlässigende Vertreter der antiken Philosophie angesehen, werden die philosophischen Werke von Römern inzwischen als ernstzunehmende Stimmen der von ihnen gepflegten hellenistischen Lehren wahrgenommen. Aus kultur- und bildungsgeschichtlicher Perspektive wird zudem vermehrt nach den Eigenheiten philosophischer Betätigung in Rom gefragt. Prägt diese Fragestellung inzwischen auch die Auseinandersetzung mit den einzelnen Autoren, sind Initiativen weiterhin rar, die solche autor- und werkbezogene Ansätze vergleichend aufeinander beziehen und zu einem Gesamtbild der Philosophie in Rom zusammenführen. Ausgehend von dem inzwischen akzeptierten Befund, dass die aus Griechenland importierte Philosophie in Rom signifikante Veränderungen und Weiterentwicklungen erfahren hat, nähert sich der Sammelband den zentralen römischen Autoren und Trägergruppen in komparatistischer Perspektive und fragt danach, welche Konsequenzen die spezifischen kulturellen Verständnisbedingungen in Rom für deren Auseinandersetzung mit der Philosophie hatten. Auf diese Weise entwirft er philosophie- und kulturgeschichtliche Kriterien, die die philosophischen Bemühungen von Römern als dezidiert römisch erkennbar machen.

      Philosophie in Rom - Römische Philosophie?
    • Die Epistolographie gehört zu den produktivsten literarischen Gattungen der lateinischen Spätantike. Dennoch datiert ihre intensivere Erforschung erst in die letzten Jahrzehnte. Diese konzentriert sich dabei in der Regel entweder auf einzelne Autoren und ihre Netzwerke oder sie bildet bestimmte regionale Schwerpunkte aus. Überregionale oder transhistorische Ansätze stellen indes immer noch die Ausnahme dar. Hier setzen die Beiträge dieses Bandes an: Neben der Diskussion grundlegender sammlungs- und gattungstheoretischer Fragen eröffnen sie in exemplarischen Fallstudien ein breites Panorama an inhaltlichen, praxeologischen und funktionalen Aspekten spätantiker und ansatzweise auch frühmittelalterlicher lateinischer Epistolographie. In diachroner Perspektive werden außerdem Kontinuitäten und Transformationen sichtbar, welche die Epistolographie in der Spätantike und darüber hinaus ausgebildet hat. Damit leistet dieser Band einen Beitrag zu einer kulturgeschichtlich orientierten Gattungsgeschichte des komplexen Phänomens spätantiker Briefliteratur – und dies über eine Zeitspanne, die selten als Ganzes in den Blick genommen wird.

      Zwischen Alltagskommunikation und literarischer Identitätsbildung
    • Lectiones Claudianeae

      Studien zu Poetik und Funktion der politisch-zeitgeschichtlichen Dichtungen Claudians

      • 495pages
      • 18 heures de lecture

      Im Rückgriff auf neuere strukturalistische Ansätze, die Gattungen nicht über die sie konstituierenden Elemente, sondern über deren spezifisches Zusammenwirken erklären, stellt die Arbeit die in der Forschung stets umstrittene Frage nach der Gattungszugehörigkeit der politisch-zeitgeschichtlichen Gedichte Claudians neu. Entsprechend beschreibt sie diese als innovatives Genus, das seine eigenständige Signatur in der variablen Kombination von Elementen unterschiedlicher Gattungszugehörigkeit - vor allem in der Epideiktik und der Epik - entfaltet. So hat Claudian diese als Spielraum von Gestaltungsmöglichkeiten begriffen, auf die er je nach Anlass, Gegenstand und Aussageintention des jeweiligen Gedichts zurückgreifen konnte. Mit dieser variablen Poetik hat er sich im Laufe seiner Schaffenszeit nicht nur sukzessive ein immer breiteres Wirkungsfeld erschlossen, sondern auch konsequent darauf hingearbeitet, dass seine zunächst nur für bestimmte tagespolitische Gelegenheiten geschaffenen Gedichte als aufeinander aufbauende Kapitel einer Geschichtsdichtung lesbar werden, welche von der erfolgreichen Fortsetzung der ewigen Weltherrschaft Roms durch seinen Auftraggeber und Adressaten Stilicho erzählen.

      Lectiones Claudianeae
    • Humanismus und Renaissance in Augsburg

      Kulturgeschichte einer Stadt zwischen Spätmittelalter und Dreißigjährigem Krieg

      Die Bedeutung Augsburgs für die Rezeption von Humanismus und Renaissance nördlich der Alpen ist breit dokumentiert. Indes mangelt es an Überblicksdarstellungen, die die Ergebnisse der Spezialforschung zu einem Panorama Augsburger Kultur im 15. und 16. Jh. bündeln. Diesem Anliegen folgen die 19 Beiträge des Bandes: Unter Rückgriff auf neuere kulturwissenschaftliche Ansätze und einen Humanismusbegriff, der stärker als früher die kommunikative Interaktion von dessen Akteuren im Blick hat, stecken sie aus historischer, kunsthistorischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive relevante Felder humanistischer Aktivität und rinascimentaler Kunstproduktion in Augsburg ab. Dabei deuten sie die Existenz einer untereinander vernetzten Kommunikationsgemeinschaft an, über die die verschiedenen hier vorgestellten humanistischen Aktivitäten in Beziehung zueinander stehen und die diese mit vergleichbaren Zielsetzungen betreibt. Auf diese Weise eröffnet der Band Perspektiven einer weiteren Erschließung humanistischer und rinascimentaler Kultur Augsburgs, die deren spezifische Signatur nicht allein in einem Set typischer Themen und Interessengebiete, sondern insbesondere in diesen gemeinsamen Funktionen und Wirkabsichten suchen sollte.

      Humanismus und Renaissance in Augsburg
    • Das 1019 von Brun von Augsburg, dem Bruder Kaiser Heinrich II., gegründete ehemalige Kollegiatsstift St. Moritz, das nach seiner Auflösung 1803 als Pfarrei fortbesteht, ist ein bedeutendes, jedoch oft übersehenes Kapitel der Augsburger Kirchengeschichte. Die wechselvolle Architektur- und Ausstattungsgeschichte der stark im Zweiten Weltkrieg beschädigten Kirche ist nur schwer nachzuvollziehen. Der Sammelband umfasst rund 25 Artikel, die erstmals ein umfassendes Bild der Geschichte des Kollegiatsstifts sowie der Architektur- und Kunstgeschichte seiner Kirche zeichnen und damit eine wesentliche Lücke in der Augsburger Kirchen- und Stadtgeschichte schließen. Der Inhalt ist bewusst breit gefasst: Er bietet einen Überblick über die Geschichte der Stiftskirchen vom Frühmittelalter bis zum Ende des Alten Reichs. Die noch wenig erforschte Gründung von St. Moritz wird eingehend behandelt, ebenso der bedeutende Mauritiuskult im Mittelalter. Der Schwerpunkt der historischen Sektion liegt auf der Geschichte des Augsburger Stifts im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit bis zur Säkularisation, einschließlich der Rolle von St. Moritz in der Reformation und seiner Position innerhalb der Fuggerschen Stiftungen. Die architektur- und kunstgeschichtliche Abteilung fokussiert sich auf die zerstörte Barockausstattung und dokumentiert die Architektur- und Kunstgeschichte vor der Umgestaltung im 18. Jahrhundert mit bislang unveröffentlichtem Bildmat

      Das ehemalige Kollegiatstift St. Moritz in Augsburg
    • Die "Germania generalis" des Conrad Celtis

      Studien mit Edition, Übersetzung und Kommentar

      Conrad Celtis' »Germania generalis« behandelt ein zentrales Thema seines Schaffens und des deutschen Humanismus: den Diskurs um die deutsche Nation. Dieses Werk stellt Celtis' bedeutendsten Beitrag zur humanistischen Diskussion um 1500 dar. Es wird hier erstmals mit Übersetzung und Kommentar veröffentlicht und durch Studien zu seinen Inhalten erschlossen. Der erste Teil umfasst die Sichtung der Überlieferung, deren Dokumentation sowie Untersuchungen zur Text- und Überlieferungsgeschichte als Vorarbeiten zur Edition. Anmerkungen zur formalen Gestaltung und ein ausführlicher Stellenkommentar ergänzen diesen Abschnitt. Der zweite Teil widmet sich Celtis' Konzept von Deutschland, untersucht die Ursprünge seines Plans für eine historisch-geographische Darstellung seit dem Ingolstädter Bildungsprogramm von 1492 und stellt die maßgeblichen Modelle humanistischer Landeskunde vor, darunter Flavio Biondos »Italia illustrata« und die Deutschlandbeschreibungen Enea Silvio Piccolominis. Im Mittelpunkt steht die Interpretation der »Germania generalis«, die zentrale historische und geographische Aspekte von Celtis' Deutschlandkonzeption herausarbeitet. Zudem wird Celtis' nie realisiertes Projekt einer »Germania illustrata« methodisch und inhaltlich umschrieben. Abschließend wird die Entwicklung der humanistischen Landesbeschreibung in Deutschland nach Celtis' Tod betrachtet.

      Die "Germania generalis" des Conrad Celtis