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Benedikt Descourvières

    1 janvier 1968
    Mein Drama findet nicht mehr statt
    Rheinwärts
    Wilhelm Hauffs "Das kalte Herz"
    Ästhetik der List
    Max Frisch, Biedermann und die Brandstifter
    Gerhart Hauptmann 'Die Weber'
    • Ästhetik der List

      Michel de Certeaus Kulturtheorie trifft Wilhelm Hauffs Märchen

      • 212pages
      • 8 heures de lecture

      Wilhelm Hauffs Märchen sind in der deutschen Literatur äußerst beliebt, werden jedoch in der Wissenschaft oft als bloße Modetexte abgetan. Descourvières analysiert ausgewählte Märchen Hauffs unter dem Einfluss des französischen Kulturtheoretikers Michel de Certeau. Dabei hebt er hervor, wie die Texte subversive und kreative Strategien der Menschen im Umgang mit herrschenden Strukturen darstellen. Diese Perspektive eröffnet neue Einsichten in die literarische und kulturelle Bedeutung von Hauffs Werk und dessen Relevanz für die Gesellschaft des Biedermeier.

      Ästhetik der List
    • „Da, wo euer Herz ist, ist auch euer Schatz“ (Lk 12,34), mahnt der Evangelist Lukas und beschwört mit dieser Diagnose das Bild vom Herzen als der seelischen 'Schaltzentrale' des Menschen, in der sich die charakterlichen, psychischen und emotionalen Anlagen dingsymbolisch verdichten: je mehr Herz, desto mehr Charakterstärke und Gefühlstiefe. Kein anderes körperliches Organ versinnbildlicht in Kunst und Literatur derart intensiv die inneren Werte und Gefühle wie das Herz. Wilhelm Hauffs Erzählklassiker „Das kalte Herz“ steht in dieser emblematischen Tradition und steigert sie mit seinen Helden, die ihr Herz gegen Reichtum tauschen, bis zum Extremfall des verkauften Herzens. Im Horizont der völligen Abwesenheit des Herzens platziert Das kalte Herz mit hoher Erzählkunst seine Gesellschaftskritik an der gefährlichen Dominanz des Geldes, dem Charakter, Seele und Gewissen rückhaltlos geopfert werden. Hauff spielt mit literarischen Motiven ebenso virtuos wie mit traditionellen Gattungsmustern und entwirft einen unterhaltsamen wie anregenden Text „von einer überraschenden Unsterblichkeit“, wie es der Literaturwissenschaftler Peter von Matt jüngst formulierte. Descourvières' Buch führt kenntnisreich in das Thema ein und bietet neben biographischen Informationen einen prägnanten Forschungsbericht, an den sich die exemplarische Analyse zentraler formaler und inhaltlicher Aspekte anschließt. Zahlreiche didaktisch aufbereitete Unterrichtsmaterialien und kopierfertige Arbeitsblätter runden das Buch ab.

      Wilhelm Hauffs "Das kalte Herz"
    • Indem die UNESCO im Juni 2002 das Obere Mittelrheintal von Bingen bis Koblenz zum Weltkulturerbe ernannte, zeichnete sie eine Kulturlandschaft ersten Ranges aus, in der Einflüsse und Wirkungen aus Kultur und Natur, Kunst und Wissenschaft, Technik und Gewerbe sowie Politik und Wirtschaft komplex verschmolzen sind. „Rheinwärts“ macht die Themenvielfalt, die sich bei der Beschäftigung mit dem Mittelrhein eröffnet, für den Deutschunterricht fruchtbar. Als landeskundlich orientiertes Arbeitsbuch Deutsch bereitet es für die Jahrgangsstufen 9 und 10 allgemeinbildender Schulen verschiedenste Text- und Bildmaterialien über die Mittelrheinregion sprachdidaktisch auf. Aufgaben zur Text- und Bildanalyse, Übungen zur Lexik sowie kommunikationsorientierte Arbeitsaufträge werden um Einführungen in grundlegende Themen der deutschen Grammatik ergänzt, die wiederum an Materialien über die Region angeschlossen sind. Ein übersichtliches Bildlexikon mit stichhaltigen historischen Informationen zu den einzelnen Abbildungen rundet das Arbeitsbuch ab. „Rheinwärts“ nimmt Leser und Leserinnen in der Schule sowie zu Hause auf eine Entdeckungsreise zu einer der wertvollsten Kulturlandschaften der Welt mit.

      Rheinwärts
    • Mein Drama findet nicht mehr statt

      • 294pages
      • 11 heures de lecture

      Mein Drama findet nicht mehr statt – dieser Ausspruch in Heiner Müllers Hamletmaschine steht stellvertretend für die Position des deutschsprachigen Theater-Textes im 20. Jahrhundert. Denn in der heutigen Dramengeschichtsschreibung wird als «nach-» oder «nicht mehr» dramatisch beschrieben, was seit der vorletzten Jahrhundertwende an Texten für das Theater entstanden ist. Frank Wedekind oder Bertolt Brecht, Peter Weiss, Heiner Müller oder Thomas Brasch, Friedrich Dürrenmatt, Rainald Goetz oder Elfriede Jelinek haben Texte verfasst, die in einem Jahrhundert zweier Weltkriege und systematischer Genozide gesellschaftliche Modelle entwarfen, die das Theater herausforderten. Sie arbeiteten mit Geschichte und mit Utopien, spielten mit der Negation des Subjekts in einer Zeit, die die Freiheit des Individuums betonte und zugleich in Frage stellte wie keine andere seit der Aufklärung, führten die Sprache in einem Prozess rasanter medialer Veränderung ad absurdum und beraubten sie ihrer Funktion, menschliche Interaktion auf der Bühne darzustellen. Der Band zeigt zentrale Aspekte dramatischer und theatraler Prozesse im 20. Jahrhundert auf der Grundlage zahlreicher Werkanalysen auf.

      Mein Drama findet nicht mehr statt
    • "Filme müssen wir lesen lernen!", lautet der medienpädagogische Appell dieses Buches, das sich zum Ziel setzt, den vermeintlich leicht zu verstehenden Spielfilm über seine ästhetischen Potentiale als literarisch wertvollen Unterrichts-Gegenstand zu erörtern. Neben einer kompetenten Einführung in Filmtheorie und Filmsprache bietet "Kriegs-Schnitte" filmwissenschaftlich fundierte Interpretationen der behandelten Filme. Zur Filmanalyse im Deutschunterricht legt der Autor eine ausgereifte didaktisch-methodische Reflexion vor, die sich in einem Unterrichtsvorschlag und in ausgearbeiteten Unterrichtsmaterialien niederschlägt. Insgesamt bietet der Band nicht nur schulisch Interessierten eine kompetente Einführung in die Filmanalyse mit exemplarischen Einzelanalysen zu ausgewählten Filmen.

      Kriegs-Schnitte