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Heinrich W. von Gerstenberg

    3 janvier 1737 – 1 novembre 1823

    Heinrich Wilhelm von Gerstenberg fut un poète et critique allemand influent qui devint une figure centrale dans la transition de la littérature allemande vers le mouvement Sturm und Drang. Ses premières œuvres mostrèrent l'influence de l'école anacréontique et de la poésie de guerre de Gleim, mais il se tourna bientôt vers des tons épiques et bardiques inspirés par Klopstock. La véritable maîtrise littéraire de Gerstenberg résida cependant dans son œuvre critique, en particulier dans ses Lettres sur les curiosités littéraires, où il articula clairement pour la première fois les principes critiques du Sturm und Drang et son enthousiasme pour Shakespeare. Bien qu'il se soit ensuite tourné vers la philosophie kantienne, son héritage réside dans son rôle de façonneur d'un nouveau mouvement littéraire.

    Briefe über Merkwürdigkeiten der Litteratur
    Ugolino
    • Heinrich Wilhelm von Ugolino. Eine Tragödie in fünf Aufzügen Hamburg und Bremen (J. H. Cramer) 1768 (anonym). . Uraufführung am 22.6.1769 in Berlin. Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2018. Textgrundlage ist die Sturm und Drang. Dichtungen und theoretische Texte in zwei Bänden. Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Heinz Nicolai, Mü Winkler, 1971. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Francisco Goya, Kerkerszene, um 1810. Gesetzt aus der Minion Pro, 11.5 pt.

      Ugolino
    • Freuen Sie sich! wieder ein schönes Buch mehr; und noch schätzbarer wegen des vortreflichen Inhaltes, als wegen der originalen Schreibart seines Verfassers. Goldene Aepfel in silbernen Schaalen. Oder kennen Sie schon des Hrn. P r o f . A b b t e s Werk v o m V e r d i e n s t e ? Aber eine Kritik darüber müssen Sie nicht von mir erwarten. Denn die würde mich mehrere Selbstüberwältigung kosten, als ich jemals um einer Kritik willen von mir zu fodern verpflichtet seyn kann. So sehr vergißt man bey diesem Buche jeden andern Vorsatz, außer demjenigen, den der Verfasser Selbst rege machen, oder befestigen will: Und so sehr ist man Freund des Mannes, dessen Gedanken allesamt aus der lautern Quelle gesunder Vernunft und eines von Wahrheitseifer und Menschenliebe durchdrungenen Herzens hergeflossen kommen. »Nur Ein richtiges Urtheil,« sagt er in seiner Vorrede, »das diese Schrift lehret; nur Eine rechtschaffene Empfindung zum Wohlwollen, die sie erreget; nur Eine Wallung des guten Herzens, die sie hervorbringt; nur Ein Gefühl der innern Stärke, zu dem sie verhilft, muß sie von dem Verwerfungsurtheile eines ganz unnützen Buches befreyen.« Hoffentlich enthält diese bescheidene Erwartung keine vollständige Geschichte der künftigen Wirkungen seines Buches. Und da es nur noch erst seit wenigen Jahren einem französischen Originalphilosophen, zum Theil durch den fast attischen V o r t r a g seiner oftmals ziemlich troglodytischen so Gedanken gelungen ist, die Autorität eines Papstes zu erhalten über eine nicht kleine Anzahl derjenigen, deren Denkungsart in die Wohlfahrt ganzer Nationen keinen geringen Einfluß hat: So würd ich der schuldigen Achtung für mein Vaterland zu nah treten, wenn ich nicht hoffen wollte, daß ein Deutscher, der über ein eben so wichtiges Thema nicht allein vortrefflich s c h r e i b t , sondern auch (welches ihm billig einen kleinen Vorzug geben sollte,) r i c h t i g d e n k t , die Aufmerksamkeit, wenigstens seiner Landesleute, an sich ziehen werde, auch ohne die Taschenspielerkünste paradoxer Einfälle etc.

      Briefe über Merkwürdigkeiten der Litteratur