Referate und Ergebnisse des Nürnberger Forums 2000. Eine Herausforderung „für“ die Religionen, die Spiritualität oft ohne Bezug zur realen Welt paktiziert haben und sich nicht selten für egoistische Ziele missbrauchen ließen. Eine Herausforderung „durch“ die Religionen, weil diese durchaus wegweisende Modelle verantwortlichen Lebens aus dem Glauben heraus entwickelt haben.
Johannes Lähnemann Livres






For the European Interreligious Encounter in Rovereto, Italy, in 2008, Johannes Lähnemann, chairman of the Peace Education Standing Commission of Religions for Peace, collaborated with Peter Schreiner from the Comenius Institut Münster to create a European Map of Interreligious and Values Education, along with a handbook featuring project and country reports. This initiative aligns with the encounter's motto, “Shared Values for a Changing Europe.” The map aims to highlight the conditions and developments in various European regions regarding interreligious and values education, emphasizing the importance of these efforts as noted in EU documents. The introduction outlines the challenges and opportunities for religious, interreligious, and ethical learning within public education. It explores potential collaborations between schools, religious communities, and interreligious organizations to combat prejudice, address historical sensitivities, provide accurate information, and foster meaningful exchanges. The handbook includes articles that exemplify initiatives across Europe and discusses the EU research project REDCo, which examines the role of religion in education as a contributor to dialogue or conflict in transforming European societies.
„Visionen wahr machen“: Seit einem Vierteljahrhundert bieten die Nürnberger Foren eine Plattform für Menschen, die an der Schwelle ihrer Gemeinschaften stehen und Visionen für ein harmonisches Zusammenleben entwickeln. Diese Foren sind ein Kristallisationspunkt für Austausch, Besinnung und kritische Analyse und dienen als Gradmesser für die Entwicklungen im Bereich interreligiöser Begegnung, insbesondere in Bildung und Erziehung. In den letzten Jahren gab es sowohl neue Herausforderungen als auch konstruktive Fortschritte. Religiös bedingte Konflikte, wie im ehemaligen Jugoslawien oder im Nahen Osten, sowie der Terrorismus, der sich religiös kleidet, haben die Wahrnehmung verändert. Gleichzeitig sind neue Ideen und Initiativen entstanden, darunter interreligiöse Verständigungsarbeit, multireligiöse Bewegungen und der beginnende „Dialogue among Civilisations“. Das IX. Nürnberger Forum hat eine Bilanz gezogen und mit 70 Referentinnen und Referenten aus 20 Ländern die Fortschritte in der interreligiösen Arbeit überprüft. Es wurden vielfältige Projekte ausgewertet und wichtige Impulse für die Zukunft gegeben.
Die Nürnberger Gruppe der internationalen Bewegung Religions for Peace/Religionen für den Frieden ist eine der ältesten kontinuierlich arbeitenden interreligiösen Basisgruppen in Deutschland. Seit 1988 fanden in monatlichem Rhythmus mehr als 300 Treffen statt. Die Erfahrungen daraus können Anregung und Anleitung sein für die interreligiösen Räte, Runden Tische der Religionen und Dialogkreise, die in vielen deutschen Städten entstehen. Unter den Schlagworten »Begegnung«, »Verständigung«, »Kooperation« werden die Erfahrungen ausgewertet und Perspektiven für das Zusammenleben in einer zunehmend multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft entfaltet. The Nuremberg Group of the international movement Religions for Peace (RfP) is one of the oldest interreligious working groups in Germany. Since its foundation in 1988, members of different religions have held more than 300 monthly meetings. The gathered experience, evidence and documents are presented under the headings “Encounter” – “Dialogue” – Cooperation” as the main steps of interreligious exchange and collaboration. Together, they can inspire multifaith action in and contribute to religious dialogue in a civic society.
Lieder als Lebensbegleiter
Geistliche Impulse aus Vergangenheit und Gegenwart
Der Titel dieses Bandes mit über 60 Liedbetrachtungen verschiedener Autor*innen kann mindestens in einem dreifachen Sinn verstanden werden: Hier haben Menschen Lieder interpretiert, die ihnen selbst wichtig geworden sind – sie werden bei vielen Leser*innen sicher klangvolle Resonanz finden! Zum zweiten sind es Lieder, welche bereits in vielfältiger Weise Menschen begleitet haben, manche schon über Jahrhunderte hinweg, manche erst seit kurzer Zeit. Und zum dritten können die hier versammelten Lieder und Betrachtungen zu Lebensbegleitern werden. Es finden sich kurze Anstöße zum Innehalten und Nachdenken, die in einer ruhigen Minute zwischendurch gelesen oder auch als Impulse für die Arbeit in Schule und Gemeinde verwendet werden können. Allen Leser*innen sei gewünscht, dass sie dieser Band begleitet durch die besondere Verbindung von Musik, Poesie und literarisch eingefangener Erfahrung und Reflexion, die sich über Jahrhunderte hinweg immer wieder so unvergleichlich befruchtet haben.
Lernen in der Begegnung
Ein Leben auf dem Weg zur Interreligiosität
Einer der bedeutendsten Vertreter des interreligiösen Dialogs in Deutschland erinnert sich. Leserinnen und Lesern erschließt sich das lebenslange Engagement von Johannes Lähnemann aus neuer Perspektive – aus seiner persönlichen Motivation heraus. Seine erste Begegnung mit der orientalischen Welt fand 1965 anlässlich seiner Verlobungsfeier in Ostanatolien statt, im Ausgrabungslager seines Schwiegervaters, unter deutschen und türkischen Grabungsmitarbeitern. Die hier gemachten Erfahrungen waren faszinierend und seitdem begleitet ihn das Motto: »Stell an den Anfang das Staunen, das Wahrnehmen, richte deine Sinne auf das, was dir begegnet.« In seiner mehr als vierzigjährigen Tätigkeit in Theologie und Religionspädagogik, in Universität, Kirche und Schule beschäftigte Lühnemann sich mit den Weltreligionen und beteiligte sich am Aufbau der Ausbildung islamischer Religionslehrkräfte in Deutschland. Zu seinen Wirkungsfeldern gehören die Arbeit im Rahmen der Nürnberger Foren zur Kulturbegegnung, am Runden Tisch der Religionen in Deutschland, in der internationalen Bewegung Religions for Peace und beim Projekt Weltethos. 2008 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz im christlich-islamischen Dialog verliehen. Sein ereignis- und facettenreicher Lebensweg eignet sich als Inspirationsquelle für das eigene Handeln.
Evangelische Religionspädagogik in interreligiöser Perspektive
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