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Marc Föcking

    Una gente di lingua, die memorie e di cor
    Das Gesetz der Serie
    A companion to anticlassicisms in the cinquecento
    Let’s make an opera!
    Pathologia litteralis
    Klassik und Klassizismen in römischer Kaiserzeit und italienischer Renaissance
    • So positiv das Etikett 'Klassik' und 'Klassiker' besetzt ist, so abschreckend wirkt das des 'Klassizismus', scheint es doch Epigonalitat und uninspirierte Regelfixiertheit zu signalisieren. Ein Blick auf zwei den beiden Begriffen besonders affine Epochen aber zeigt, das 'Klassik' und 'Klassizismus' keine Oppositionen, sondern dialektisch-dynamisch verbundene Kategorien kunstlerisch-literarischer Selbst- und Fremdzuschreibungen sind: Die Romische Kaiserzeit, deren literarisches Schaffen der sogenannten augusteischen Klassik stark verpflichtet ist, und das italienische sechzehnte Jahrhundert, in dem die pluralen Bezugnahmen der italienischen Renaissance auf die Antike systematisiert, poetologisch reflektiert und die Isolierung des Prinzips der Imitatio auch auf volkssprachliche Texte selbst ubertragbar werden. Beide Epochen bilden nicht nur je eigene Klassiken und Klassizismen aus, sie zeigen auch, wie uber Jahrhunderte hinweg Autoritatssetzungen durch historische Ruckbezuge funktionieren, zugleich aber neue Klassiker jenseits historischer Modellbildung entstehen konnen.

      Klassik und Klassizismen in römischer Kaiserzeit und italienischer Renaissance
    • Pathologia litteralis

      Erzählte Wissenschaft und wissenschaftliches Erzählen im französischen 19. Jahrhundert. Zugl. Habil.-Schr.

      Pathologia litteralis versteht sich als interdiskursive Literatur- und Wissenschaftsgeschichte des französischen 19. Jahrhunderts. Sie nimmt ihren Ausgang von der zeitgleichen Geburt von Biologie und literarischer Romantik und verfolgt den Wechsel der Leitdiskurse in Balzacs Comédie humaine, Léo Gozlans Le médecin du Pecq bis zu Flauberts Madame Bovary. Flaubert kann nicht zuletzt deshalb von seinem "coup d'il médical" sprechen, weil die klinische Anatomie Textformen entwickelt hat, die mit der Romanliteratur der Jahrhundertmitte konvergieren. Sobald aber die Medizin ihr Interesse vom Individuum auf die historische Tiefe pathologischer Genealogien verlagert, kommt es zu einer diskursübergreifenden Rebiologisierung, wie sie in Zolas Rougon-Macquart-Zyklus strukturbestimmend wird.

      Pathologia litteralis
    • Keine Gattung der Frühen Moderne ist so stark autoreflexiv ausgerichtet wie die Oper. Begleitet von intensiver theoretischer Reflexion, bringen die frühesten Opern nicht nur den Orpheus-Mythos auf die Bühne, sondern befragen sich in ihm nach der Macht des gleichzeitig gesungenen und handelnden Wortes im ‚Recitar cantando‘ und nach der eigenen Genealogie in der Wiederbelebung einer (produktiv missverstandenen) Antike. Die Beiträge des Bandes reflektieren diachron und über die italienische Librettistik hinaus unterschiedliche Typen und Funktionen von autoreflexiven Denkbewegungen der Oper vom späten 16. bis zum 20. Jahrhundert. Sie untersuchen autoreflexive Anteile und Spiel-im-Spiel-Phänomene in der Librettistik bis hin zu Libretti und Opern, die sich satirisch-performativ mit der Oper (als Institution, als Musikdrama etc.) beschäftigen. Der Band möchte so wichtige Fixpunkte der Beschäftigung der Oper mit sich selbst bestimmen.

      Let’s make an opera!
    • ‘Anticlassicisms,’ as a plural, react to the many possible forms of ‘classicisms.’ In the sixteenth century, classicist tendencies range from humanist traditions focusing on Horace and the teachings of rhetoric, via Pietro Bembo’s canonization of a ‘second antiquity’ in the works of the fourteenth-century classics, Petrarch and Boccaccio, to the Aristotelianism of the second half of the century. Correspondingly, the various tendencies to destabilize or to subvert or contradict these manifold and historically dynamic ‘classicisms’ need to be distinguished as so many ‘anticlassicisms’. This volume, after discussing the history and possible implications of the label ‘anticlassicism’ in Renaissance studies, differentiates and analyzes these ‘anticlassicisms.’ It distinguishes the various forms of opposition to ‘classicisms’ as to their scope (on a scale between radical poetological dissension to merely sectorial opposition in a given literary genre) and to their alternative models, be they authors (like Dante) or texts. At the same time, the various chapters specify the degree of difference or erosion inherent in anticlassicist tendencies with respect to their ‘classicist’ counterparts, ranging from implicit ‘system disturbances’ to open, intended antagonism (as in Bernesque poetry), with a view to establishing an overall picture of this field of phenomena for the first time.

      A companion to anticlassicisms in the cinquecento
    • Das Gesetz der Serie

      Konzeptionen und Praktiken des Seriellen in der italienischen Literatur

      • 199pages
      • 7 heures de lecture

      Auch wenn das Serielle Signum der modernen Unterhaltungsformate zu sein scheint, speist es sich aus einem weit in die Vergangenheit der Literaturgeschichte zurückreichenden Verständnis der Unabgeschlossenheit und Fortsetzbarkeit literarischer Texte. Unterbrochen allenfalls von Tendenzen eines ‚organischen‘ Werkverständnisses im 18. und 19. Jahrhundert, ist Serialität ein Langzeitphänomen, das zum Strukturprinzip von Literatur in steter Dialektik mit Bemühungen um Abgeschlossenheit gehört. Die italienische Literatur hat mit der beide Prinzipien kombinierenden Struktur der Canzonieri Petrarcas und des Petrarkismus oder den jede Einheit überschießenden ‚Fortsetzungen‘ des Romanzo cavalleresco schon ab dem 14. Jahrhundert Beispiele kreativer Serialität hervorgebracht, die die Beiträge dieses Bandes bis in die moderne Reihenbildung der Romane Giorgio Bassanis, der intermedial-postmodernen Mauro Covacichs oder des neuen historischen Romans Monaldis und Sortis verfolgen.

      Das Gesetz der Serie
    • Der Weg Italiens zum Nationalstaat war nicht leicht: Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war „Italien“ ein allenfalls geographischer und kultureller Begriff und stand quer zur durch den Wiener Kongress 1815/1818 fixierten Ordnung Europas. Italien trug auch nach 1861 schwer daran, eine die sozialen, wirtschaftlichen, geographischen und kulturellen Gegensätze überbrückende nationale Identität auszubilden. Daher wird die prekäre Einheit Italiens gerne mit der durchaus konfliktreichen, aber doch auch produktiven Vielfalt der italienischen Gesellschaft und Kultur konfrontiert: Die Dichotomie „Italia unità“ und "le unità d'Italia", Einheit und Vielfalt, prägen Selbstbild und kulturelle Diskurse Italiens bis heute. Sie bringt auch in der italienischen Literatur eine Vielzahl von Strategien hervor, dieser Dichotomie Herr zu werden, sei es im trotzigen Ausschreiben von Provinzialismen oder ihrer ethnographischen Erforschung, sei es in der Schaffung von nationalen Mythen von Garibaldi bis zur Resistenza, sei es in der ironischen Analyse der Lügen italienischer Nationenbildung. Diesen Strategien widmen sich die Beiträge dieses Bandes und beschreiben so einen weiten Bogen von Machiavelli und dem komischen Epos des Barock über Ugo Foscolo, Manzoni und D'Annunzio bis zum Neorealismus, zu Tomasi di Lampedusa und der italienischen Romanliteratur der Gegenwart.

      Una gente di lingua, die memorie e di cor
    • Der Krieg hat kein Loch

      Friedenssehnsucht und Kriegsapologie in der Frühen Neuzeit

      • 239pages
      • 9 heures de lecture

      Die Frühe Neuzeit in Europa gilt als ein besonders kriegerisches Zeitalter. Sie ist zwar insgesamt nicht kriegerischer als das Mittelalter, doch verändern sich in ihr die ideologischen, sozialen, technischen und kulturellen Bedingungen des Krieges: Die Legitimationen der Kriege in der Frühen Neuzeit werden zunehmend arbiträr, gleichzeitig zerfallen in Zeiten neuer Waffentechniken und auf Mietbasis operierender Söldnerheere alte ständische Hierarchien und Verhaltens-Codices. Diese sich selbst reproduzierende 'Bellizität' fordert in den Literaturen der Frühen Neuzeit neue Strategien der Legitimation wie der Delegitimierung des Krieges, denen die Beiträge dieses Bandes nachgehen.

      Der Krieg hat kein Loch
    • Marcel Proust und die Medizin

      16. Publikation der Marcel Proust Gesellschaft

      • 302pages
      • 11 heures de lecture

      Marcel Proust war Sohn eines Arztes und Bruder eines Arztes, er litt zeit seines Lebens an schweren wie eingebildeten Krankheiten von Asthma bis Neurasthenie und konsultierte die medizinischen Größen Frankreichs auf der Suche nach Heilung. Aber nicht nur als Sohn, Bruder und Patient nahm er an den Entwicklungen der Medizin der Belle Époque regen Anteil, sondern vor allem als Schriftsteller: »À la recherche du temps perdu« reflektiert in einzigartiger Weise das medizinische Wissen seiner Zeit. Dieser Band versammelt die Beiträge einer Tagung der Marcel Proust Gesellschaft in Lübeck im Mai 2012.

      Marcel Proust und die Medizin
    • James Bond

      • 304pages
      • 11 heures de lecture

      James Bond hat nicht nur die Lizenz zum Töten, sondern auch die zum Überleben. Keiner der Heroen der Pop-Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts hat sich so unbeschadet ins 21. Jahrhundert herüberretten können wie der Doppelnull-Agent Bond. Die Gründe für diese Unsterblichkeit gehen weit über die schon von Bonds Schöpfer Ian Fleming angelegte Serialität hinaus: Bond ist mehr als eine literarische Figur und mehr als ein Filmheld. Dieser moderne Mythos speist sich aus einem Gesamtkunstwerk aus Texten, Filmen, Musik, das sich über die Grenzen der eigenen Medialität hinaus fest in unserer Alltagswelt etabliert hat - als Ware, als Pose, als sprachlicher Gestus. Die Langlebigkeit des Mythos Bond rührt aus der richtigen Mischung aus Wiedererkennbarkeit und Variation, aus Traditionalität und Technikverliebtheit, aus Statik und chamäleonhafter Wandlungsfähigkeit. Die Beiträge aus Literatur-, Musik- und Medienwissenschaft, Linguistik, Ethnologie und Experimentalphysik eröffnen vielfältige kulturwissenschaftliche Perspektiven auf ein Epochen und Generationen überschreitendes Langzeitphänomen der Pop-Kultur.

      James Bond