Ein großer Denker mit großer Wirkung Karl Marx (1818-1883), studierte Staatswissenschaften, Geschichte und Philosophie und wurde Journalist. Mit seinen kritischen Artikeln war er der Zensur ein Dorn im Auge und ging 1843 nach Paris. Hier begann die Zusammenarbeit mit Friedrich Engels. 1847 wurde er ausgewiesen, ging nach Brüssel und schrieb im Auftrag des 'Bundes der Kommunisten' das Kommunistische Manifest. Wiederum ausgewiesen, zog er nach London. Seine radikale Kritik des Kapitalismus und der bürgerlichen Gesellschaft hatte eine enorme Wirkung und ist in einigen Grundzügen bis heute aktuell.
Seit mehr als drei Jahrzehnten untersucht der Hamburger Politikwissenschaftler und Autor Klaus Körner den Anteil der Verlage an den scharfen politischen Auseinandersetzungen der beiden deutschen Staaten in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Wurde dem Buch von den Besatzungsmächten zunächst ein hoher Stellenwert für die Umerziehung der Deutschen zugemessen, erhielt es bald auch eine große Bedeutung im Kalten Krieg zwischen Ost und West. Vor allem in der Gestalt politischer Kleinschriften sollten Bücher der »Aufklärung« des jeweiligen Gegners dienen, fungierten aber tatsächlich allzu oft nur als Mittel raffinierter oder plumper Propaganda. Dass man sich dabei im Westen ungeniert der speziellen Fähigkeiten alter Nazis bediente, die den Kampf gegen den »jüdischen Bolschewismus« unter neuen Vorzeichen als Kampf gegen den Kommunismus fortsetzten, wurde lange Zeit bewusst toleriert. Westliche wie östliche Agitatoren waren fest eingebunden in staatliche Förderstrukturen, und in beiden Fällen zogen die Geheimdienste aus dem Hintergrund die Fäden. Der Band versammelt etwa 20 Aufsätze, in denen Klaus Körner heute weitgehend vergessene Akteure der einstigen Systemauseinandersetzung aus dem Dunkel der Geschichte ans Tageslicht holt.
Klaus Körner beschreibt die fast 40-jährige Zusammenarbeit zwischen Karl Marx und Friedrich Engels, die 1844 in Paris begann. Er vermittelt ein lebendiges Bild der beiden politischen Kämpfer und Publizisten, ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie ihrer privaten Lebensverhältnisse. Marx‘ Forschungen über den Kapitalismus führten, nicht zuletzt durch Engels‘ Einsatz, zur Theorie, die der Arbeiterbewegung am Ende des 19. Jahrhunderts Selbstbewusstsein und Siegesgewissheit gab. Die legendäre zehntägige Begegnung zwischen Marx und Engels im August 1844 offenbarte ihre Übereinstimmung in der Notwendigkeit des Kommunismus und führte zu einer umfassenden Kritik des Kapitalismus. Marx, Sohn eines Rechtsanwalts, wurde während seines Studiums zum Linkshegelianer, während Engels, der aus einer Fabrikantenfamilie stammte, erkannte, dass nur eine Revolution der ökonomischen Grundlagen das Elend der unteren Klassen beseitigen könne. Zwischen 1845 und 1850 kämpften sie gemeinsam für die bürgerliche Revolution in Deutschland, wobei das „Kommunistische Manifest“ von 1848 zu ihren bekanntesten Schriften zählt. Nach dem Sieg der Reaktion entstand im englischen Exil eine Arbeitsteilung: Engels verdiente Geld in Manchester, um Marx’ Familie zu unterstützen, während Marx in London die Revolution am Schreibtisch organisierte und „Das Kapital“ schrieb. Engels wurde zum großen Propagandisten von Marx’ Werk, das zur Theorie der Arbeiterbewegung wu