Die von Karl-Otto Apel über drei Jahrzehnte entwickelte Transzendentalpragmatik ist national wie international eine der wirkmächtigsten philosophischen Positionen der Gegenwart. Dieser Band dokumentiert die aktuellen Debatten und profiliert dabei die Transzendentalpragmatik vor allem im Kontext der Renaissance des Pragmatismus, der Neuansätze im Bereich der Rationalitätstheorie und der neuen diskursethischen Programme. Im Zentrum dieser Auseinandersetzungen steht die Diskussion wesentlicher Denkfiguren der Transzendentalpragmatik wie reflexive Sinnkritik und regulative Ideen sowie die Entfaltung des verantwortungsethischen Orientierungsgehalts der transzendentalpragmatischen Diskursethik. Eine umfassende Bibliographie der Schriften Apels komplettiert den Band.
Dietrich Böhler Livres






Metakritik der Marxschen Ideologiekritik
Prolegomenon zu einer reflektierten Ideologiekritik und ›Theorie-Praxis-Vermittlung‹
Die Arbeit von Dietrich Böhler stellt die Frage nach den philosophischen Voraussetzungen der Marxschen Ideologiekritik. Ihr Zielmotiv aber ist nicht die Traditionsvermittlung, sondern eine kritische Erneuerung der emanzipatorischen Theorie-Praxis-Vermittlung, für die hier der Grund gelegt wird - auf Kosten mancher Denkgewohnheiten und Denkfiguren, die in der marxistischen Tradition ihre Schwerkraft entwickelt haben und das Marx- Verständnis blockieren.
Die pragmatische Wende
Sprachspiegelpragmatik oder Transzendentalpragmatik? Herausgegeben von Dietrich Böhler, Tore Nordenstam und Gunnar Skirbekk. Übersetzung Matthias Kaiser
- 358pages
- 13 heures de lecture
Was gilt? - Diskurs und Zukunftsverantwortung
- 368pages
- 13 heures de lecture
Die Prinzipienbegrundungsfrage bzw. die einen Verbindlichkeitserweis erfordernde Frage "Was gilt?" verweist auf unsere grundlegende Mitverantwortung fur die im High-tech-Zeitalter bedrohte Menschheitszukunft. Um jene - zugleich hochpolitische - Prinzipienfrage geht es in diesem Diskurs- und Verantwortungsbuch: zunachst in Dietrich Bohlers einfuhrendem Essay, sodann in den acht Diskursen zwischen Jon Hellesnes, Gunnar Skirbekk, Hans Lenk, Alberto Damiani, Sebastian Hopfl, Vittorio Hosle, Thomas Rusche und Dietrich Bohler, der auf diese antwortet. Drei kritisch wurdigende Essays zu Hans Jonas' und Karl-Otto Apels Verantwortungsdenken pointieren schliesslich die Aktualitat der Zukunftsethik.
Zukunftsverantwortung in globaler Perspektive
Zur Aktualität von Hans Jonas und der Diskursethik
- 115pages
- 5 heures de lecture
Was heißt und wozu verpflichtet Zukunftsverantwortung? Vor dem Hintergrund der drohenden Klimakatastrophe und der Finanz- bzw. Wirtschaftskrise führt dieses Buch aus dem Hans Jonas-Zentrum der FU Berlin die Aktualität von Hans Jonas und der Diskursethik vor Augen, indem es demonstriert, dass z. B. Atomenergie und verbrauchende Embryonenforschung nicht verantwortbar sind.
Mensch - Gott - Welt
- 476pages
- 17 heures de lecture
Dieses Buch bildet die Ouvertüre zur Kritischen Gesamtausgabe der Werke von Hans Jonas, die am Hans Jonas-Zentrum der Freien Universität Berlin erarbeitet wird. Teils diskutierend, teils betrachtend, beschreibt es den großen Spannungsbogen von Jonas’ Denken, der sich von der Religionsphilosophie und Metaphysik bis zur Philosophie des Lebens und der Verantwortung erstreckt. Zudem beleuchtet es die Freundschaft und Auseinandersetzung mit Hannah Arendt. Die Essays sind großenteils aus den Forschungskolloquien des Hans Jonas- Zentrums hervorgegangen. Eingeleitet von Wolfgang Frühwalds Essay zur Aktualität von Jonas’ Denken für die 'Verantwortung für das Leben', macht das Buch deutlich, worin der herausragende Beitrag von Jonas’ Werk für die Neubestimmung des Verhältnisses von Mensch, Gott und Welt besteht. In welchem Sinne müssen wir – angesichts des Nihilismus des technologischen Zeitgeistes und der katastrophalen Folge - lasten der technologischen Lebensform – uns neu auf dieses Verhältnis besinnen? 'Against the Stream' denkend, zeigt Jonas: Die Mitverantwortung jedes Menschen 'für die Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden' stellt uns zugleich vor eine Reihe konkreter Aufgaben und vor die Notwendigkeit einer Neuorientierung 'metaphysischen' Ausmaßes.
Verbindlichkeit aus dem Diskurs
- 591pages
- 21 heures de lecture
Der Berliner Verantwortungs- und Diskursethiker Dietrich Böhler führt durch die Problemgeschichte und klärt die theoretischen sowie praktischen Bedeutungen dreier Grundbegriffe der philosophischen, wissenschaftlichen und politischen Kultur, die über Europa längst Eingang in die Kultur der internationalen Gemeinschaft gefunden haben: Diskurs, Diskussion und Konsens. Er zeigt z. B., wie tief und fruchtbar die Idee des strikt argumentativen und partnerschaftlichen Diskurses - seit Sokrates - als Stachel im Fleisch der Gewohnheiten, der Konventionen und Institutionen, aber auch des Relativismus und Skeptizismus sitzt. Hat sie neben ihrer emanzipatorisch kritischen Funktion auch die Begründungskraft eines tragenden Prinzips der Gültigkeit und der Moral? Besitzt sie auch Verbindlichkeit und Orientierungskraft für die Lösung moralischer Konflikte - oder ist sie in den Fällen des Diskursdissenses geltungsohnmächtig? Diese Fragen entfaltet und diskutiert Böhler in Teil II des Buches. Hier führt er zunächst die Berliner Wende der Diskursethik zu einem reflexiv sokratischen Denken aus dem Dialog vor Augen, dann zeigt er, wozu 'wir' als ernsthaft Fragende, Zweifelnde, Behauptende letztlich verpflichtet sind - auch gegenüber Embryonen und auch auf dem strategischen Konkurrenzfeld der Wirtschaft: „Was du nicht als glaubwürdiger Diskurspartner bezweifeln kannst, eben das ist gültig und verbindlich.“
In diesem Buch werden erstmals (z. T. unbekannte) Manuskripte und Briefe von Hans Jonas aus drei Jahrzehnten zusammen mit interdisziplinären Studien zu zentralen Themen der Zukunftsethik und Lebensethik präsentiert. Der Leser wird in ein intensives Gespräch über Sinn-, Wert- und Normfragen im Kontext neuartiger, ökosozialer und biotechnischer Verantwortungsaufgaben gezogen. Philosophien, Theologen, Politiker, Mediziner und Literaturwissenschaftler diskutieren mit Jonas, der in engagierten Vorträgen über Edmund Husserl und Martin Heidegger sowie in Briefen an Ernst Bloch und im Austausch mit Hans-Georg Gadamer zu Wort kommt. Im Mittelpunkt steht die Neuauflage seines Gesprächs „Erkenntnis und Verantwortung“, das Ingo Hermann in der Reihe „Zeugen des Jahrhunderts“ geführt hat. Dietrich Böhler eröffnet die Diskussion mit einem grundlegenden Essay über Zukunfts- und Lebensethik, gefolgt von Beiträgen namhafter Experten wie Kardinal Lehmann, Johann Michael Schmidt, Walther Ch. Zimmerli und Karl-Otto Apel. Der Philosoph Horst Gronke beleuchtet die Relevanz von Jonas' Denkanstößen in medizin- und bioethischer Hinsicht. Hans-Jochen Vogel thematisiert die verfassungsrechtlichen Aspekte der Präimplantationsdiagnostik, während Ove Schröder die Problematik der Patentierung menschlicher DNA-Sequenzen erörtert. Abschließend wird die lebenslange Freundschaft zwischen Jonas und Hannah Arendt sowie persönliche Erinnerungen von Eleonore Jonas t
