Paul Gerhardt (1607-1676), dem bedeutendsten geistlichen Liederdichter des deutschen Protestantismus des 17. Jahrhunderts, und seiner Frau Anna Maria geb. Berthold (gest. 1668) wurden fünf Kinder geboren; nur der Sohn Paul Friedrich (1662-1716, kinderlos verheiratet) überlebte, vier starben nach der Geburt, nach einem halben Jahr und einjährig. Über dem Tod des jüngsten Kindes Andreas Christian am 20. September 1665 haben sich acht Freunde des Ehepaars Gerhardt, Amtskollegen und Schulmänner, zusammengetan und lateinische wie deutsche Trost-Gedichte 'zu Trost den hochbetrübten Eltern' verfasst, die hier erstmals aus dem barocken Erstdruck (Berlin: Runge 1665) herausgegeben, wo nötig übersetzt und kommentiert werden. Unter den Beiträgern ist Michael Schirmer, Poeta laureatus und Konrektor des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster, mit einem dreistrophigen deutschen Gesang der bedeutendste.
Reinhard Düchting Livres






Der Verein BÜRGER FÜR HEIDELBERG hatte 2011 das Thema EHEMALIGER HARMONIE-GARTEN UND UMGEBUNG zum Tag des offenen Denkmals angemeldet. Ergänzend zu den angebotenen Führungen sollte mit der hier vorliegenden Schrift die Entwicklung der Theaterstraße in einem weiteren Rahmen dargestellt werden. Das zentrale Interesse galt hierbei der >> Harmonie-Gesellschaft> Harmonie/Lux<< daran. Die Kinos sind inzwischen geschlossen. Es ist nicht klar, wie das Gebäude und der angrenzende Platz künftig genutzt werden. Die Diskussion darüber dauert seit längerem an. Der Garten der Harmonie-Gesellschaft wurde vor über 50 Jahren zu einem Autoparkplatz degradiert. Seitdem ist diese unbefriedigende Situation immer wieder moniert worden. Bereits vor mehr als 20 Jahren erarbeitete der Verein Bürger für Heidelberg verschiedene Pläne, wie diese Freifläche gegenüber dem Theater als öffentlicher Park zu nutzen wäre. Der Verein ist der Überzeugung, dass dieser historische Platz wieder ein Treffpunkt und Aufenthaltsort für die Bewohner und Besucher der Altstadt werden muss - ein nicht kommerziell genutzter Ruhepol neben der Hauptstraße.
SIBI ET AMICIS Erinnerungen - Kleine Studien - Schriftenverzeichnis Mit einem Brief von Georg Ellinger an Fritz Homeyer und Beiträgen von Michael von Albrecht Johannes Busch Ulrich Buse Wolfgang Kirsch Boris Körkel Tino Licht Thomas Liebscher Horst Meller Werner Moritz Jana Nechutová Caroline Pöll Armin Schlechter Paul Gerhard Schmidt Gerhard Schwinge Bettina Wagner Hermann Wiegand Jolanta Wiendlocha Herausgegeben von Jolanta Wiendlocha
Die "Carmina Burana" sind die berühmteste und reichhaltigste Anthologie mittellateinischer Lyrik, eine Sammlung von moralisierend-satirischen Gedichten, Liebes- und Trinkliedern, auch von Versen vom Kreuzzug, Prosastücken und zwei religiösen Dramen zu Geburt und Passion Christi, angelegt im späten 13. Jahrhundert. Die anonym gebliebenen Verfasser der Carmina beweisen in Rhythmik und Reimen ihre große Kunstfertigkeit. Ludwig Laistner, Mitglied des Münchener Dichterkreises um Geibel und Heyse, übersetzte 1879 eine Anzahl der Carmina Burana unter dem Titel "Golias. Studentenlieder des Mittelalters". Laistners Leistung bestand vor allem darin, dass er die Rhythmik der Originaltexte in seinen Übertragungen adäquat wiederzugeben vermochte. Thematik und Zusammensetzung der Benediktbeurer Liederhandschrift beschreibt der Herausgeber Reinhard Düchting in einem ausführlichen Anhang; er kommentierte die durch Ludwig Laistner ausgewählten und übertragenen Gedichte und gibt eine Einführung in Leben und Werk des Übersetzers.
