Describes the major digital printing processes used by photographers and artists, explaining and illustrating materials and their deterioration, methods of identification, and options for acquiring and preserving digital prints. This title includes a removable poster that provides a reference for identifying specific processes and materials.
Martin Jürgens Livres






Martin Jürgens' Texte zeigen, wie man prägnant und vorsichtig auf den Punkt kommt. Inspiriert von einem vietnamesischen Sprichwort, behandelt er Themen von Goethe bis MTV, sowie Geschichtspessimismus, Spaßkultur und die Utopie des definitiven Blicks. Philosophische Lebenshilfe und Reflexionen über Tod und Kunst runden den Inhalt ab.
Schönheit und Schrecken
Vom Sinn der Corrida
Buchstäblich um Kopf und Kragen geht es in der neuen Lyriksammlung »Herz an Zunge« von Martin Jürgens. Der schlimme Menschfeind, der sich unter dem Wort Krebs verbirgt, wird in diesen Texten auf teils drastische Weise thematisiert, es geht um Fleisch und Blut, um Zellgeriesel und um Knoten, aber das alles nicht vordergründig, sondern in die Tiefe der menschlichen Existenz, in ihre Gefährdungen und in ihre Hoffnungen greifend. Und dazu gehören als Kontrapunkt auch einige Liebesgedichte.
Wie unser täglich Brot nehmen wir sie zu uns, die Bilder jedes neuen Tages. Und es sind Bilder, von denen die Gedichte in diesem Buch ihren Ausgang nehmen: Privataufnahmen, Plakate, Gemälde und immer wieder die aktuellen Pressefotos der Agenturen. Ob diese Bilder der Wirklichkeit nahe sind und wir auch, ist sehr fraglich. Doch wenn man sie lange anschaut und freundlich verhört, verraten sie mehr, als ihnen und manch interessierter Seite lieb sein kann. Martin Jürgens betreibt dies Geschäft monatlich in konkret: in seinen lyrischen Bildlegenden, von denen dies Buch eine Auswahl bietet. Die Themen reichen von Schweini auf dem grünen Rasen bis zur Kanzlerin inmitten des politischen Spitzenpersonals, von seiner Heiligkeit in Rom bis zu Obama, der im Weißen Haus am Monitor der Tötung Bin Ladens zusieht. Und manchmal gibt es was zu sehen, das abseits von allem so schön ist, dass es nur wahr sein kann: wenn Charlie Chaplin sich zu den gestürzten Giganten des Pergamon-Altars setzt, oder wenn eine junge Frau uns über ihre Schulter ansieht in einem Gemälde Jan Vermeers.
Die für den seit 1991 alle zwei Jahre durchgeführten Jugendliteraturwettbewerb der Uckermark zu Papier gebrachten Beiträge gehen in die Hunderte und sind aus vielerlei Gründen prädestiniert, hier einem größeren Publikum zugänglich gemacht zu werden. So stellen sie nicht nur ein eindrucksvolles Spiegelbild der Träume, Sorgen, Ängste, Ideen und Freuden der uckermärkischen Jugend dar, sondern bieten mit ihrer großen Darstellungsbreite ein einzigartiges und unvergessliches Lesevergnügen. Anlässlich des 10. Jugendliteraturwettbewerbs wurden daher neben den „Magischen Momenten“ der aktuellen Preisträger des 10. Jugendliteraturwettbewerbs viele der ehemaligen, preisgekrönten Text- und Lyrikbeiträge vorangegangener Wettbewerbe zusammengetragen und erstmals veröffentlicht. Damit legt der vorliegende Sammelband ein beredtes Zeugnis von der Qualität und Nachhaltigkeit des Jugendliteraturwettbewerbs der Uckermark ab.
Seine Kunst zu zögern
Elf Versuche zu Robert Walser
Weihnachten vor 50 Jahren: Zuletzt führt ihn der Weg leicht hinab; er rutscht im frisch gefallenen Schnee, fällt auf den Rücken, verliert seinen Hut. Kinder finden den Toten; die Polizei macht Fotos. Was seit dem Tod Robert Walsers am 25. Dezember 1956 geschah, ist staunenswert und fast beispiellos: Von Jahr zu Jahr wächst der Nachruhm - weltweit. Zu den ersten, die sich intensiv mit Walser befaßten, gehört Martin Jürgens. Dieses Buch versammelt elf seiner Walser-Studien aus 30 Jahren. In ihnen wird eine Haltung versucht, die begriffliche Kraftakte vermeidet, in enger Fühlung mit den Gegenständen ist und doch an Theorie, also an der Bewegung des Denkens, interessiert bleibt. Das entspricht dem Eigensinn der Texte Walsers: Sanft bewegte Leichtgewichte sind es, fern jeder Gattung. Behende führen Walsers „Helden“ uns weg von kraftvollen Botschaften und hin zum Entzücken vor der flüchtigen Einzelheit. Sie wissen nicht, wo es langgeht, bauen kann man auf sie nicht; erst recht ist mit ihnen kein Staat zu machen. Das macht ihre Größe aus und unser Glück beim Lesen von Sätzen wie: „Sein Lächeln glich einer Blume, die nach dem Bedürfnis und der Kunst, zu zögern, duftete.“
Staat und Reich bei Ernst Rudolf Huber
Sein Leben und Werk bis 1945 aus rechtsgeschichtlicher Sicht
Fast 15 Jahre nach dem Tod Ernst Rudolf Hubers unternimmt diese Monographie eine inhaltliche Auseinandersetzung mit einem der bedeutendsten Staats- und Verfassungsrechtler des 20. Jahrhunderts. Um auch die historischen und persönlichen Umstände jener herausragenden Karriere erfassen zu können, beginnt die Arbeit mit einem biographischen Einstieg und gelangt dann zu einer umfangreichen Einordnung des bis 1945 geschaffenen Werkes. Hubers letztlich aussichtsloser Versuch, das deutsche Staatsrecht auch nach 1933 noch einer juristischen Ordnung zu unterwerfen, wird im Verlauf der Untersuchung immer wieder in Beziehung zu vergleichbaren Entwürfen rechtswissenschaftlicher Zeitgenossen gesetzt.