Das Vorwort behandelt die komplexe Thematik der Forschung am Menschen aus verschiedenen Perspektiven. D. Birnbacher analysiert die Forschungspolitik im Spannungsfeld zwischen nationaler ethischer Kultur und internationaler Freizügigkeit, exemplifiziert durch das Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin. Chr. Rehmann-Sutter thematisiert die politischen Aspekte der experimentellen Medizin, während V. Schwander die Balance zwischen Wissenschaftsfreiheit und Persönlichkeitsschutz in der Schweiz beleuchtet. M. Westhofen untersucht die Methodologie der medizinischen Experimente und deren öffentliche Akzeptanz. M. Keßler stellt die Anforderungen aus der Sicht der Patienten dar und W. Marx fragt, ob der Schutz der menschlichen Integrität uneingeschränkt gilt. V. Lipp diskutiert Selbstbestimmung in der Humanforschung, während M. Westhofen die Themen Selbstbestimmung, Paternalismus und Fremdbestimmung im Kontext von Experimenten am Menschen behandelt. K. Seelmann beleuchtet juristische Probleme, insbesondere die Einwilligung Dritter, und J. Taupitz widmet sich der Forschung an nicht einwilligungsfähigen Patienten. R. Merkel hinterfragt die ethischen Grundlagen fremdnütziger klinischer Forschung. Der Abschnitt zur Forschung an Embryonen und Stammzellen wird von M. Jaconi eröffnet, der das Therapiepotential embryonaler Stammzellen diskutiert. G. Maio erörtert die ärztliche Hilfspflicht und ethische Dimensionen der Stammzellenforschung u
Gerd Brudermüller Livres






Zweiklassenmedizin?
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Suizid und Sterbehilfe
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- 9 heures de lecture
Vorwort – A. Niederberger: Was bedeutet Kosmopolitismus im 21. Jahrhundert? Bilanz und Perspektiven – G. Lohmann: Kosmopolitismus als uneingelöster Republikanismus von Menschenrechten und Menschenwürde – M. Mona: Toleranz und Intoleranz – R. Keil: Philanthropie und Weltbürgerrecht angesichts existenzieller Bedrohung: Flüchtlingsschutz als Tugendpflicht, Rechtspflicht und Menschenrecht bei Kant – K. Gierhake: „Übergangsjustiz“ als Akt der Selbstbestimmung eines Volkes. Gedanken zum Verhältnis von Weltbürgertum, Welt- bzw. Völkerstrafrecht und Übergangsjustiz – H. Brunkhorst: Menschenrechte in der Krise der Demokratie – P. Becchi: Europa – quo vadis? – J. Taupitz: Rechtliche Regelung der Lebenswissenschaften: Im Spagat zwischen Rechtssicherheit und Flexibilität.
Immer mehr Unverheiratete leben mit Kindern, teils in „Patchwork“-Familien. 10% der Kinder leben bei Stiefeltern, auch gleichgeschlechtlichen Partnern. Dieser „soziale“ Wandel wird überlagert von technischen Neuerungen der Reproduktionsmedizin. Kinderlosigkeit scheint nicht mehr Schicksal. Werden die rechtlichen Verpflichtungen der sozialen Rolle folgen? Sollte es jedem Paar überlassen sein, welche besondere Situation es für die eigene Beziehung vorzieht? Wie ist das Umgangsrecht des biologischen Vaters zu regeln, soll er die Vaterschaft anfechten können? Welche Stellung haben Kinder, wenn sie im Ausland aufgrund einer Leihmutterschaft für deutsche Eltern ausgetragen werden? Abstammungsrecht, Adoptionsrecht und Sorgerecht werfen neue Fragen auf, desgleichen Unterhaltsrecht und Erbrecht. Lösungen müssen problemgerecht und zugleich miteinander und mit der Struktur des gesamten Familienrechts vereinbar sein. Wie diese sozialen, technologischen und rechtlichen Herausforderungen anzugehen sind, war Thema der Jahrestagung 2017 des Instituts für angewandte Ethik.