Die Arbeit analysiert die Theorie der Politischen Hexenjagd von Bergesen und diskutiert deren Grundlagen sowie die zugehörige Studie. Zunächst wird Bergesens Ansatz vorgestellt, gefolgt von der Betrachtung unterstützender Ansätze. Anschließend erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit Bergesens Thesen, die durch ein kurzes Beispiel veranschaulicht wird. Ziel ist es, mögliche Schwachstellen in seinen Argumenten aufzuzeigen und daraus Erkenntnisse für zukünftige Forschung abzuleiten.
In der vorliegenden Arbeit wird anhand einer binären logistischen
Regressionsanalyse mit Interaktionstermen untersucht, inwiefern der Prozess
der Demokratisierung zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Bürgerkrieg
führen kann und ob diese Wahrscheinlichkeit von weiteren Faktoren beeinflusst
wird. Die Ergebnisse zeigen, dass die Demokratisierung alleine in keinem
positiven Zusammenhang mit dem Vorkommen von Bürgerkrieg steht. In Interaktion
jedoch mit gewissen Faktoren, erhöht die Demokratisierung die
Wahrscheinlichkeit von Bürgerkrieg. Von den untersuchten Faktoren Ethnie,
Regimetyp (Diktaturformen), Vorkommen eines Umsturzes und politische
Fragmentierung ist besonders der Faktor Ethnie einflussreich. So zeigt
ethnische Fragmentierung einen positiven Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit
eines Bürgerkrieges während der Demokratisierung. Ebenso erhöht sich die
Wahrscheinlichkeit in einem Land wo ethnische Minderheiten vom politischen
System ausgeschlossen waren. Die Form des politischen Ausschlusses ist dabei
ebenfalls relevant und wirkt sich je nach Form der Diskriminierung
unterschiedlich auf die Bürgerkriegswahrscheinlichkeit aus. Die Faktoren
Umsturz, Regimetyp, ethnische Polarisierung und politische Fragmentierung
zeigen keine Wirkung.